Aus der aktuellen Ausgabe

Morbus Fabry

Diagnose und Therapie von Morbus Fabry
Morbus Fabry ist eine von über 40 genetisch bedingten, so genannten lysosomalen Speicherkrankheiten. Die seltenen Erkrankungen werden oft nicht erkannt, so dass die Patienten eine lange Leidensgeschichte durchleben. Der Augenarzt kann bei auffälligen Befunden wegweisend bei der Diagnosefindung sein. Prof. Dr. Ines Lanzl beschreibt die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose, die für eine rechtzeitige präventiv wirkende Enzymersatztherapie erforderlich ist, bevor es zum Fortschreiten der unbehandelt letalen Erkrankung kommt.

Perspektiven der Zelltransplantation zur AMD-Behandlung

Aktuelle Forschungsansätze und therapeutischer Ausblick
Zur Behandlung neuroretinaler Degenerationen bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) wird seit rund 20 Jahren experimentell und klinisch die Transplantation funktionsfähiger RPE- beziehungsweise IPE-Zellen in den subretinalen Raum eingesetzt. Trotz vielversprechender Ergebnisse hat sich bislang keine Behandlungsmethode als ideal erwiesen. Priv.-Doz. Dr. Gabriele Thumann berichtet über aktuelle Forschungsansätze sowie Perspektiven der Zelltransplantation für die Behandlung der AMD.

Medizingeschichte

Goethe und die Tränenwegsoperation
Die operative Therapie von Tränenwegserkrankungen ist bereits seit der Antike bekannt. Neben den bis heute zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema findet sich in der Literatur eine anschauliche Schilderung von Johann Wolfgang von Goethe über einen Eingriff, der 1770 vorgenommen wurde. Ein geschichtlicher Überblick von Priv.-Doz. Dr. Dieter E. Moeller.

Neue Ansätze zur Wundheilungsmodulation nach Glaukomoperationen

Neue Ansätze zur Wundheilungsmodulation nach Glaukomoperationen

Bei etwa einem Fünftel der Glaukompatienten gelingt eine ausreichende medikamentöse Senkung des Augeninnendrucks nicht dauerhaft und es wird eine Operation notwendig, die häufig als filtrierender Eingriff ausgeführt wird. Das Hauptproblem der filtrierenden Eingriffe liegt derzeit in der häufigen postoperativen Vernarbung des chirurgisch geschaffenen Kammerwasser-Abflussweges. Die zellbiologische Arbeitsgruppe der Universitäts-Augenklinik Würzburg befasst sich in einem ihrer Schwerpunkte mit der Vernarbung nach filtrierenden Glaukomoperationen. Dr. Günther Schlunck, Leiter der Arbeitsgruppe, und Dr. Tobias Meyer-ter-Vehn berichten über erste Ergebnisse.

Zum Urteil des OLG Celle

Brillenabgabe in der Augenarztpraxis
Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Celle, nach dem die Abgabe von Brillen in der Augenarztpraxis zulässig ist, hat für viel Furore gesorgt. Durch das Urteil vom 21.12.2006 (Az.13 U 118/06) war ein vom Landgericht Hannover gegen den Augenarzt Dr. Claus Hervatin verhängtes Verbot, Brillen zu verkaufen, wieder aufgehoben worden. Das OLG Celle hatte seiner Berufung statt gegeben. DER AUGENSPIEGEL sprach mit ihm über seine Motive und befragte Dr. Uwe Kraffel als BVA-Vorsitzenden über die Haltung des Berufsverbandes zur Brillenabgabe. Seine kritische Gegenposition begründet Dr. Werner D. Bockelmann in dem abschließend geführten Gespräch.