Aus der aktuellen Ausgabe

Kombi-Laser für den vorderen und hinteren Augenabschnitt

Anwenderbericht nach einer Probestellung in der Praxis
Zur Laserbehandlung des vorderen und hinteren Augenabschnittes bieten sich verschiedenen Lasersysteme an. Anlässlich der erforderlichen Neuanschaffung eines Kombinationslaser für disruptive Vorderabschnittsanwendungen (YAG-Laser) und Netzhautkoagulation (kontinuierlicher Grünlaser) testete Dr. Edgar Nagel nach Probestellung in seiner Praxis zwei verschiedene Gerätesysteme und stellt die Ergebnisse seines subjektiven Vergleichs im folgenden Erfahrungsbericht vor.

Eine gutachterliche Erfahrung

Die palpatorische Druckmessung am eigenen Auge
Ein niedergelassener Augenarzt wurde von einem Glaukompatienten, nachdem er ihn zwei Jahre zuvor vorübergehend behandelt und an eine Universitäts-Augenklinik überwiesen hatte, auf Schmerzensgeld aus Arzthaftung verklagt: Der Augenarzt habe es versäumt, ihn über die Selbstpalpation zur Kontrolle des eigenen Augendruckes zu informieren, mit der die spätere Erblindung seines Auges hätte verhindert werden können, so der Kläger und berief sich dabei auf die vermeintliche Aussage eines anderen Augenarztes, bei dem er nachfolgend in Behandlung gewesen war. Über eine ganz eigenwillige gutachterliche Einschätzung berichtet Dr. Felix Brandt in seinem Erfahrungsbericht.

Endoskopische Tränenwegsrekonstruktion

Endoskopische Tränenwegsrekonstruktion

Zu Diagnostik und therapeutischen Verfahren
Die Diagnostik pathologisch veränderter Tränenwege beschränkte sich vor der Zeit der Endoskope auf die einfache Tränenwegspülung und Farbtests, die von den Augenärzten selbst durchgeführt werden konnten. Bildgebende Verfahren konnten nur mittels radiologischer Verfahren durchgeführt werden und gaben nur indirekte Hinweise auf Tränenwegsverschlüsse. Für den Tränenwegschirurgen waren diese Untersuchungen zumeist jedoch nicht ausreichend oder zufrieden stellend in der Planung der geeigneten Operationstechnik. Prof. Dr. Andreas Kuchar gibt einen Überblick über die Entwicklung der minimalinvasiven Verfahren und beschreibt die diagnostischen sowie therapeutischen Verfahren.

Engagement in Kibosho

Engagement in Kibosho

Am Fuße des Kilimandscharo in Tansania wächst seit Jahren eine durch deutsches Engagement entstandene Augenklinik, die 2002 von dem Traunsteiner Augenarzt Dr. Johann Dillinger gegründet wurde. Dillinger erhielt für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Einer der in der Augenklinik ebenfalls regelmäßig tätigen deutschen Ärzte ist der in Eckernförde niedergelassene Augenarzt Dr. Hans-Joachim Miertsch, der für seinen Einsatz von den Lesern der „Eckernförder Zeitung“ zum „Menschen des Jahres“ gewählt wurde. Ein Beitrag von Dr. Hannsjürgen Trojan.

Kataraktoperation als Risiko für AMD-Entwicklung?

Katarakt und Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei älteren Menschen. In den letzten Jahren mehrten sich Bedenken, ob eine Kataraktoperation die Progression einer Makuladegeneration beschleunigen oder gar verursachen könnte. Prof. Dr. Horst Helbig und Dr. Florian Sutter gehen dieser Frage nach und stellen einige Studien und Untersuchungen vor.

Zum sozioökonomischen Profil von LASIK-Patienten

Zum sozioökonomischen Profil von LASIK-Patienten

Interview mit Prof. Dr. Walter Sekundo
In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach einer Excimerlaserchirurgie zur Korrektur von Fehlsichtigkeit stark an. Allein im Jahre 2005 entschieden sich in Deutschland etwa 88.000 Menschen für eine LASIK-Laseroperation. Gründe dafür sind die guten klinischen Ergebnisse und auch die hohe Zufriedenheit der Patienten, die allgemein zur Förderung der Akzeptanz eines solchen Eingriffes beitragen. Allerdings entscheiden sich auch eine Reihe von Kandidaten gegen einen refraktiv-chirurgischen Eingriff, obwohl sie eigentlich aus ärztlicher Sicht dafür geeignet wären. Die Universitäts-Augenklinik Marburg führte eine Befragung bei Patienten durch, um mögliche Unterschiede im Profil von Patienten, die sich refraktiv-chirurgisch behandeln lassen und derer, die sich gegen einen solchen Eingriff entscheiden, herauszufinden. DER AUGENSPIEGEL sprach mit Prof. Dr. Walter Sekundo über die Studie.

Morbus Fabry

Diagnose und Therapie von Morbus Fabry
Morbus Fabry ist eine von über 40 genetisch bedingten, so genannten lysosomalen Speicherkrankheiten. Die seltenen Erkrankungen werden oft nicht erkannt, so dass die Patienten eine lange Leidensgeschichte durchleben. Der Augenarzt kann bei auffälligen Befunden wegweisend bei der Diagnosefindung sein. Prof. Dr. Ines Lanzl beschreibt die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose, die für eine rechtzeitige präventiv wirkende Enzymersatztherapie erforderlich ist, bevor es zum Fortschreiten der unbehandelt letalen Erkrankung kommt.

Perspektiven der Zelltransplantation zur AMD-Behandlung

Aktuelle Forschungsansätze und therapeutischer Ausblick
Zur Behandlung neuroretinaler Degenerationen bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) wird seit rund 20 Jahren experimentell und klinisch die Transplantation funktionsfähiger RPE- beziehungsweise IPE-Zellen in den subretinalen Raum eingesetzt. Trotz vielversprechender Ergebnisse hat sich bislang keine Behandlungsmethode als ideal erwiesen. Priv.-Doz. Dr. Gabriele Thumann berichtet über aktuelle Forschungsansätze sowie Perspektiven der Zelltransplantation für die Behandlung der AMD.

Medizingeschichte

Goethe und die Tränenwegsoperation
Die operative Therapie von Tränenwegserkrankungen ist bereits seit der Antike bekannt. Neben den bis heute zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema findet sich in der Literatur eine anschauliche Schilderung von Johann Wolfgang von Goethe über einen Eingriff, der 1770 vorgenommen wurde. Ein geschichtlicher Überblick von Priv.-Doz. Dr. Dieter E. Moeller.