Makulatranslokation im Zeitalter von Anti-VEGF

Die therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der feuchten Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) haben sich durch die Einführung der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie entscheidend verbessert. Sowohl die photodynamische Therapie (PDT) als auch die Makulatranslokation sind seither in den Hintergrund getreten. Dr. Gabor B. Scharioth führt weiterhin geltende Kriterien für eine Indikation zur Makulatranslokation auf.

Durch die Einführung der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie (Bevacizumab, Ranibizumab) bei feuchter Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) haben sich die therapeutischen Möglichkeiten bei diesem Krankheitsbild entscheidend verbessert. Die photodynamische Therapie (PDT) ist seither in den Hintergrund getreten und nur noch bei speziellen Indikationen als Kombinationstherapie (mit Triamcinolon und/oder Anti-VEGF) indiziert. Auch die Makulatranslokation mit peripherer 360-Grad-Retinotomie, ein in unserer Klinik seit 2002 etabliertes Verfahren, führen wir deutlich seltener durch. Waren es 2005 vor Einführung der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie 44 Augen, so sank die Zahl 2006 auf 14 und 2007 auf 11 Operationen.

Indikation

Bei bestimmten Ausgangssituationen sehen wir jedoch weiterhin eine Indikation für die Makulatranslokation:
• Akute/subakute große subretinale Blutungen bei AMD
• Non-Responder auf Anti-VEGF-Therapie mit Verlust des Lesevisus erst innerhalb der letzten zwei bis vier Monate
• Initiale Sehschärfe unter 0.05 bei Erstvorstellung und Verlust des Lesevisus erst innerhalb der letzten zwei bis vier Monate
• Akuter Einriss des retinalen Pigmentepithels

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05-2008.

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