Autor: Katica Djakovic

Konzepte der sulkusfixierten additiven IOL

Add-On-IOL zur primären und sekundären Implantationen
Um die Nachteile der Polypseudophakie mit zwei herkömmlichen bikonvexen Linsen zu vermeiden und den hohen refraktiven Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, wurde eine spezielle additive Intraokularlinse konstruiert. Prinzipiell können additive Linsen primär, im Rahmen der Kataraktoperation, unmittelbar nach Implantation der ersten Linse (Duett-Implantation) oder sekundär bei bereits bestehender Pseudophakie implantiert werden. Prof. Dr. Michael Amon stellt die Konzepte der sulkusfixierten additiven IOL vor.

Zum 36. Kongress der ASCRS in Boston

Zum 36. Kongress der ASCRS in Boston

Zum 36. Kongress der American Society of Cataract and Refractive Surgery (ASCRS) trafen sich im April rund 7.300 Teilnehmer in Boston, USA. Den angereisten Ophthalmologen bot sich die Möglichkeit, aus etwa 700 wissenschaftlichen Vorträgen, 18 Symposien, 130 Kursen, 170 Filmen sowie 370 Postern ein individuelles Fortbildungsprogramm zusammenzustellen. Darüber hinaus gab es weitere Beiträge und Kurse speziell abgestimmt für ärztliches Assistenz- und Pflegepersonal in Zusammenarbeit mit der American Society of Ophthalmic Administrators (ASOA). Ein Bericht von Dr. Tanja M. Rabsilber.

Unternehmenscontrolling in der Medizin

Kennen Sie Ihre Zahlen?
Viele Praxisinhaber begnügen sich nach Ablauf eines Quartals oder Jahres mit der betriebswirtschaftlichen Analyse, also einer nachträglichen Aufstellung von Kosten und Einnahmen. Für die aktive Führung der Praxis und vor allem zur Führung eines größeren Zentrums ist jedoch ein Einblick in die aktuelle Datenlage notwendig, da die Kenntnis eigener Daten und Marktdaten zu höherer Effizienz und Wettbewerbsvorteilen führt. Dr. Johannes Bräuning erörtert Anforderungen und Möglichkeiten von Unternehmenscontrolling in der Medizin.

Minimalinvasive Glaukomtherapie mit Mikro-Bypass-Stents

Erste klinische Erfahrungen mit dem suprachoroidalen Mikro-Stent
Glaukomdrainage-Implantate haben bisher eine feste Position bei komplizierten, refraktären Glaukomen. Neueren Studien zufolge scheint die Implantation auch in früheren Erkrankungsstadien gerechtfertigt. Mikro-Bypass-Stents könnten eine innovative, minimalinvasive Alternative zu den bisherigen Therapiemaßnahmen bei Glaukom sein, wenn Augentropfen nicht mehr vertragen werden oder nicht mehr wirksam den Augeninnendruck in den Zieldruckbereich senken. Dr. Inga Kersten-Gomez, Dr. Peter Breil und Prof. Dr. Burkhard H. Dick berichten über erste klinische Erfahrungen mit suprachoroidalen Implantaten (Stents) an der Universitäts-Augenklinik Bochum.

Ist ein Glaukomscreening kosteneffizient?

Durch ein flächendeckendes augenärztliches Glaukom-Untersuchungsprogramm in regelmäßigen Abständen könnten verdächtige beziehungsweise erkrankte Patienten aufgefunden und einer Therapie zugeführt werden. Dennoch wurde 2005 das Glaukomscreening nicht in dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen, sondern erfolgt in der Regel nur als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).Dr. Christoph Hirneiß erörtert die Frage, unter welchen Bedingungen ein Glaukomscreening kosteneffizient sein könnte.

Dreijahresergebnisse zur Phakokanaloplastik

Die Kanaloplastik ist eine nicht-perforierende Glaukomoperation, bei der ein chirurgischer Schritt zum Offenhalten der Ostien des Schlemm‘schen Kanals durchgeführt und zudem das Trabekelmaschenwerk permanent unter Spannung gehalten wird. Das Verfahren ist seit fünf Jahren in einigen deutschen OP-Zentren in klinischer Anwendung, die Dreijahresergebnisse der multizentrischen Studie werden in Kürze publiziert. Prof. Dr. Norbert Körber stellt nachfolgend die Zahlen vom Augenzentrum Köln zur Phakokanaloplastik vor, einer kombinierten Katarakt-Glaukomoperation.

Die nahtlose posteriore lamelläre Keratoplastik (no stitch DSAEK)

Modifikation der DSAEK zur besonders schonenden Implantation
Zur Behandlung rein endothelialer Erkrankungen mittels Keratoplastik hat sich in den letzten Jahren die Descemet-Stripping automatisierte endotheliale Keratoplastik (DSAEK) als eine Alternative zur klassischen perforierenden Keratoplastik etabliert. Das zunächst recht aufwändige Verfahren ist inzwischen vereinfacht und standardisiert worden. Eine weitere Modifikation in Hinblick auf eine nahtlose Variante und eine besonders schonende Implantation der Spenderlamelle, die an der Charité-Augenklinik Berlin angewandt wird, stellt Prof. Dr. Dr. Peter W. Rieck vor.

Korrektur der Presbyopie mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI)

Klinische Erfahrungen und Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg
Die Presbyopiekorrektur ist noch immer eine der großen Herausforderungen in der Refraktiven Chirurgie. Mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI) steht seit 2005 ein neues Verfahren zur Verfügung, das den Nah- und Intermediärvisus bei emmetropen Presbyopen verbessern soll. Im Rahmen einer prospektiven internationalen klinischen Multizenterstudie werden gegenwärtig auch im deutschsprachigen Raum Ergebnisse zur Presbyopiekorrektur mit dem Acufocus-Implantat ausgewertet. Dr. Orang Seyeddain und Prof. Dr. Günther Grabner fassen die Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg zusammen.

Kardiovaskuläre Risikofaktoren und Augenerkrankungen

Seit 2008 beteiligt sich die Universitäts-Augenklinik Greifswald an der populationsbasierten epidemiologischen Study of Health in Pomerania (SHIP). Neben der Erhebung epidemiologischer Aussagen zu Augenhintergrundveränderungen sollen Wechselwirkungen zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und ophthalmologischen Erkrankungen analysiert werden. Das Greifswalder Institut für Community Medicine koordiniert die Studie, zu der 8.000 Probanden eingeladen werden, um sich umfangreich untersuchen zu lassen. Ein Beitrag von Dr. Clemens Jürgens in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Henry Völzke und Prof. Dr. Frank Tost.