Kardiovaskuläre Risikofaktoren und Augenerkrankungen

Seit 2008 beteiligt sich die Universitäts-Augenklinik Greifswald an der populationsbasierten epidemiologischen Study of Health in Pomerania (SHIP). Neben der Erhebung epidemiologischer Aussagen zu Augenhintergrundveränderungen sollen Wechselwirkungen zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und ophthalmologischen Erkrankungen analysiert werden. Das Greifswalder Institut für Community Medicine koordiniert die Studie, zu der 8.000 Probanden eingeladen werden, um sich umfangreich untersuchen zu lassen. Ein Beitrag von Dr. Clemens Jürgens in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Henry Völzke und Prof. Dr. Frank Tost.

Die wesentlichen Ziele der Studie, die in der Region Vorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wird, sind:

• zum einen die Untersuchung der Prävalenz und Inzidenz häufiger und populationsrelevanter Erkrankungen sowie die individuelle Progression subklinischer Befunde;
• zum anderen die Analyse von Risikofaktoren für häufige Krankheiten und deren prognostische Bedeutung.

Darüber hinaus werden umfangreiche Daten zur familiären und beruflichen Umwelt, zu sozialen Beziehungen und chronischen Erkrankungen, zur Ernährung und zur Inanspruchnahme medizinischer Leistungen anonymisiert erhoben. In einer ersten repräsentativen Bevölkerungsstichprobe (SHIP-0) wurden von 1997 bis 2001 insgesamt 4.308 Frauen und Männern im Alter von 20 bis 79 Jahren untersucht. Nach einem Fünfjahres-Follow-up (SHIP-1) wird seit Juni 2008 ein Zwölfjahres-Follow-up (SHIP-2) durchgeführt. Parallel wird nun eine neue Stichprobe von 8.016 Probanden der Region Vorpommern gezogen (SHIP-Trend-0). Seit September 2008 führt das Studienzentrum am Universitätsklinikum Greifswald auch an der neuen Kohorte das umfangreiche Untersuchungsprogramm durch, welches erstmals eine ophthalmologische Befundung enthält.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2010.

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