Serie Auge und Sehen: Gläserkasten zur Brillenbestimmung

Serie zur Sammlung Roth
In den ersten Jahrzehnten der Brille war die Frage des Brechwerts ihrer Gläser kaum relevant. Zwar waren die entscheidenden optischen Gesetze durch die Arbeiten arabischer Mathematiker im ausgehenden Mittelalter schon bekannt, beim Lesestein, hergestellt im Tropfgussverfahren, überließ man aber das Brechverhalten mehr oder weniger dem Zufall. Auch bei den frühen Brillengläsern, mit der Gusszange aus flüssigem Glas gepresst, war die Refraktion kaum definiert, sie lag irgendwo bei zwei bis drei Dioptrien. Erst die neuzeitlichen Schleif- und Polierverfahren erlaubten eine höhere Genauigkeit bei der Gläserproduktion. Die Entwicklung der Augenheilkunde, noch mehr aber die der Augenoptik, machte es notwendig, die Stärken optischer Gläser einerseits zu definieren, anderseits aber auch prüfbar zu machen. Das galt vor allem für Versorgung einer Fehlsichtigkeit.

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