Dreijahresergebnisse zur Phakokanaloplastik
Die Kanaloplastik ist eine nicht-perforierende Glaukomoperation, bei der ein chirurgischer Schritt zum Offenhalten der Ostien des Schlemm‘schen Kanals durchgeführt und zudem das Trabekelmaschenwerk permanent unter Spannung gehalten wird. Das Verfahren ist seit fünf Jahren in einigen deutschen OP-Zentren in klinischer Anwendung, die Dreijahresergebnisse der multizentrischen Studie werden in Kürze publiziert. Prof. Dr. Norbert Körber stellt nachfolgend die Zahlen vom Augenzentrum Köln zur Phakokanaloplastik vor, einer kombinierten Katarakt-Glaukomoperation.
Eingriffe am Trabekelwerk und am Schlemm‘schen Kanal sind in den letzten Jahren zunehmend in das Interesse gerückt. Grund ist unter anderem eine zunehmende Kenntnis über die Bedeutung des Systems aus Trabekelwerk, Schlemm‘schen Kanal und Kollektorkanälen. Der wesentliche Ort der Pathologie des Offenwinkelglaukoms ist sicher im Trabekelwerk zu sehen. Die Entwicklung entsprechender OP-Techniken begann vor längerer Zeit mit den Methoden der Trabekulotomie (Harms, Mackensen) und zum Beispiel auch der Sinusotomie von Krasnov. Die Entwicklung dieser und ähnlicher Verfahren war ohne die Entwicklung der Mikrochirurgie in der Augenheilkunde nicht möglich.
Die Kanaloplastik ist seit fünf Jahren in einigen deutschen OP-Zentren in klinischer Anwendung. Die ersten Patienten in Deutschland waren Teilnehmer der internationalen multizentrischen Studie, die im Juni 2005 begann. Die Dreijahresergebnisse der Studie werden in Kürze publiziert. Es werden hier die Zahlen zur Phakokanaloplastik in Köln vorgestellt, da diese Variante ohne die bekannten Probleme der fistulierenden Eingriffe eine Drucksenkung gewährleistet, wie sie auch bei fortgeschrittenen Glaukomen angestrebt wird − nämlich in einen Zielbereich von etwa 10 mmHg bis 15 mmHg.
Die OP-Methode der Kanaloplastik ist bereits in dieser Zeitschrift vorgestellt worden. Im Folgenden soll daher nur die Ergänzung zur Phakokanaloplastik erläutert werden.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2010.