Konzepte der sulkusfixierten additiven IOL

Add-On-IOL zur primären und sekundären Implantationen
Um die Nachteile der Polypseudophakie mit zwei herkömmlichen bikonvexen Linsen zu vermeiden und den hohen refraktiven Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, wurde eine spezielle additive Intraokularlinse konstruiert. Prinzipiell können additive Linsen primär, im Rahmen der Kataraktoperation, unmittelbar nach Implantation der ersten Linse (Duett-Implantation) oder sekundär bei bereits bestehender Pseudophakie implantiert werden. Prof. Dr. Michael Amon stellt die Konzepte der sulkusfixierten additiven IOL vor.

Ziel war es, ein ausgereiftes Linsensystem (Sulcoflex, Firma Rayner) zu entwickeln, das ein breites Indikationsspektrum bei primärer und sekundärer Anwendung bietet. Außerdem sollte die Linse sicher und kontrolliert zu implantieren (mit Injektor) und gut verträglich sein. Aus diesem Grunde wurde ein One-Piece-Design gewählt, das eine sehr kontrollierte, wundassistierte Implantation durch sehr kleine Inzisionen gewährleistet. Da eine additive IOL in den sulcus ciliaris implantiert wird und sie somit in direkter Nähe zu uvealem Gewebe liegt, ist deren uveale Biokompatibilität von grö§ter Bedeutung. Aus diesem Grunde wurde ein bewährtes hydrophiles Acrylat als Linsenmaterial gewählt und eine One-Piece-Linse konstruiert. Dieses Linsenmaterial weist außerdem die geringste Anhaftungstendenz für Silikonöl auf, ein Umstand der bei Refraktionskorrekturen in silikongefüllten Augen durchaus wichtig werden kann.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 07-08/2010.

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