Kataraktoperation zur Augendruckregulation bei Winkelblockglaukom

Patienten mit einem Winkelblockglaukom zeigen häufig auch eine lentogen bedingte Kammerwinkeleinengung verursacht durch eine vermehrte Linsendicke. Zur Augendruckregulation steht neben der primären YAG-Iridotomie insbesondere auch die frühzeitige Kataraktoperation mit IOL-Implantation zur Verfügung. Diese bewirkt häufig eine Vertiefung der Vorderkammer und gleichzeitig eine Optimierung des Kammerwasserabflusses. Zumeist kann mit diesen Maßnahmen schon eine deutliche Augeninnendrucksenkung erreicht werden. Prof. Dr. Jens Dawczynski (Leipzig) erläutert die Kataraktoperation zur Augendruckregulation bei Winkelblockglaukom.

Neben dem akut betroffenen Auge benötigt oft auch das Partnerauge eine Intervention. Ergänzende filtrierende oder gegebenenfalls zyklodestruktive Eingriffe sollten eher als Optionen zweiter und dritter Wahl bei unzureichendem Effekt angewendet werden. Bei allen Patienten mit Verdacht auf eine eingetretene oder drohende Winkelblocksituation sollte primär eine Gonio-skopie zur exakten Kammerwinkelbeurteilung durchgeführt werden. Durch die Gonioskopie ist eine räumliche Charakterisierung des Kammerwinkels möglich, welche in dieser Form derzeit mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kann und daher am Anfang jeder Diagnostik stehen sollte. Zusätzliche bildgebende Verfahren stellen eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten dar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 02/2012.

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