Kochsalzaufnahme und mögliche Implikationen für die AMD-Pathogenese

In einer Untersuchung an der Universitäts-Augenklinik Leipzig wurde getestet, ob eine hohe Kochsalzkonzentration auch direkte Wirkungen auf das retinale Pigmentepithel (RPE) besitzt und zur Entwicklung einer feuchten AMD beitragen könnte. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Kochsalzgabe genauso stark wie eine Hypoxie die Expression von VEGF stimulierte. Dr. Margrit Hollborn, Prof. Peter Wiedemann, Prof. Leon Kohen und Prof. Andreas Bringmann (Leipzig) stellen ihre Untersuchung zur Kochsalzaufnahme sowie die möglichen Implikationen für eine Pathogenese der AMD dar.

Gewohnheiten in der Ernährung beeinflussen das Risiko der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD): So erhöhen zum Beispiel Übergewicht und hohe Blutfettwerte das Risiko der AMD, während eine vorwiegend vegetarische Ernährung das Risiko verringert. Verschiedene kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Atherosklerose und systemische Entzündungsmarker sind mit einem höheren Risiko der AMD verbunden. Darüber hinaus ist ein hoher Blutdruck ein Risikofaktor verschiedener neovaskulärer Netzhauterkrankungen wie der diabetischen Retinopathie und der feuchten AMD. Blutdrucksenkende Medikamente können das Risiko für die Entstehung einer diabetischen Retinopathie verringern, nicht aber das Risiko für eine AMD (Hyman et al. 2000; van Leeuwen et al. 2004).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2016.

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