Akkommodierende Kontaktlinsen – Vision und Wirklichkeit

Aktuell gibt es verschiedene Ansätze für akkommodierende ophthalmische technische Systeme, die darauf abzielen, die nachlassende Akkommodationsfähigkeit im natürlichen Auge auszugleichen. In einer Kooperation entwickelt das Institut für Angewandte Informatik des Karlsruher Institutes für Technologie gemeinsam mit der Universitäts-Augenklinik Rostock neben einem künstlichen Akkommodationssystem, das als Implantat komplett wie eine Intraokularlinse in den Kapselsack implantiert wird (siehe DER AUGENSPIEGEL Ausgabe Mai), auch ein aktiv akkommodierendes System als integralen Bestandteil von Kontaktlinsen oder Brillen. Prof. Dr. Georg Bretthauer (1), Dr. Ulrich Gengenbach (1),  Dr. Jörg Nagel (1), Prof. Dr. Oliver Stachs (2) und Prof. Dr. Rudolf Guthoff (2) stellen das Konzept dar.

(1) Institut für Angewandte Informatik des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT)
(2) Universitäts-Augenklinik, Universitätsmedizin Rostock

Die großen Fortschritte auf den Gebieten der Nano- und Mikro­systemtechnik, der Mess- und Automatisierungstechnik, der Informationstechnik und der Informatik ermöglichen die Entwicklung von vollkommen neuen Systemen und Produkten, die vor einigen Jahrzehnten noch nicht denkbar waren. Das gilt sowohl im industriellen Bereich als auch auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. Hier stellt die steigende Lebenserwartung der Menschen in den gut entwickelten Ländern eine große Herausforderung dar, weil damit fast regelhaft das Nachlassen der Leistungsfähigkeit der menschlichen Sinnesorgane verbunden ist. Dabei ist vor allem das Sehen betroffen. Begrenzt Abhilfe schaffen entsprechende Hilfen wie Gleitsichtbrillen oder multifokale Intraokularlinsen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2014.

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