Korrektur der Presbyopie mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI)
Klinische Erfahrungen und Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg
Die Presbyopiekorrektur ist noch immer eine der großen Herausforderungen in der Refraktiven Chirurgie. Mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI) steht seit 2005 ein neues Verfahren zur Verfügung, das den Nah- und Intermediärvisus bei emmetropen Presbyopen verbessern soll. Im Rahmen einer prospektiven internationalen klinischen Multizenterstudie werden gegenwärtig auch im deutschsprachigen Raum Ergebnisse zur Presbyopiekorrektur mit dem Acufocus-Implantat ausgewertet. Dr. Orang Seyeddain und Prof. Dr. Günther Grabner fassen die Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg zusammen.
Die operative Korrektur der Presbyopie nimmt bei der weltweit stetig steigenden Anzahl betroffener Senioren an Bedeutung zu und gilt heutzutage als die wesentliche Herausforderung für den refraktiv tätigen Augenchirurgen. Den Verlust der Akkommodationsfähigkeit empfinden presbyope Patienten als eine signifikante Herabsetzung ihrer Lebensqualität (McDonnell 2003).
Die Idee, intrakorneale Implantate zur refraktiven Behandlung einer Ammetropie einzusetzen, stammt ursprünglich von J. I. Barraquer (1966). Durch zwei verschiedene Prinzipien, der Veränderung der Hornhautkurvatur einerseits, der Hornhautbrechkraft andererseits sollte dieses Ziel erreicht werden. Intrakorneale Hydrogellinsen (Steinert 1996) wurden als Methode der „synthetischen Keratophakie“ entwickelt, konnten sich aber aufgrund der mäßigen Präzision und suboptimaler Visusresultate ebenso wenig wie die tief implantierten Lentikel mit hoher Brechkraft (diese wegen der schlechten Biokompatibilität verbunden mit Narbenbildung und Hornhautdekompensation, Choyce 1968) nicht durchsetzen.
Beruhend auf einem neuen, vielversprechenden Konzept zur Presbyopiekorrektur − auch unter Verwendung neuer Materialien mit optimaler Biokompatibilität − wurde das so genannte AcuFocus Corneal Inlay (ACI) entwickelt.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2010.