Minimalinvasive Glaukomtherapie mit Mikro-Bypass-Stents

Erste klinische Erfahrungen mit dem suprachoroidalen Mikro-Stent
Glaukomdrainage-Implantate haben bisher eine feste Position bei komplizierten, refraktären Glaukomen. Neueren Studien zufolge scheint die Implantation auch in früheren Erkrankungsstadien gerechtfertigt. Mikro-Bypass-Stents könnten eine innovative, minimalinvasive Alternative zu den bisherigen Therapiemaßnahmen bei Glaukom sein, wenn Augentropfen nicht mehr vertragen werden oder nicht mehr wirksam den Augeninnendruck in den Zieldruckbereich senken. Dr. Inga Kersten-Gomez, Dr. Peter Breil und Prof. Dr. Burkhard H. Dick berichten über erste klinische Erfahrungen mit suprachoroidalen Implantaten (Stents) an der Universitäts-Augenklinik Bochum.

Die klinischen Erfahrungen basieren auf drei unabhängigen multizentrischen Phase-IV-Glaukomstudien zur Sicherheit und Effektivität von drei verschiedenen kammerwinkelgestützten Mikro-Bypass-Stents aus verschiedenen Materialien und mit verschiedenen Abflusswegen. Eingeschlossen werden Patienten mit Glaucoma chronicum simplex, die einen Augeninnendruck größer als 18 mmHg mit oder ohne antiglaukomatöser Therapie aufweisen. Nach Minimalschnitt wird ab-interno ein Stent aus Kunststoff mit einem Führungsdraht und Applikator in den supraziliären Raum eingeführt. Die Patienten werden drei Jahre lang nachuntersucht mit den Endpunkten: Augeninnendruck, Reduktion des Augeninnendruckes (Effekt), Sicherheit und Lebensqualität.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 06/2010.

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