Kurznachrichten

Neue optische Kontrastmittel in der Augen-Mikrochirurgie

Wissenschaftler der Universtät München haben neue Farbstoffe als optische Kontrastmittel entwickelt, die im Unterschied zu früheren Farbstoffen keine ungünstigen Wirkungen am Auge mehr zeigen sollen, teilte die Universität München mit. Bereits früher habe es Versuche in dieser Richtung gegeben, die aber bisher wenig erfolgreich gewesen seien, berichtet Professor Heinz Langhals vom Department Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, der gemeinsam mit Professor Anselm Kampik und Professor Christos Haritoglou von der Augenklinik des Klinikums der Universität München die neuen optischen Kontrastmittel entwickelte.

AMD-Netz NRW e.V.: Eröffnungsveranstaltung am 7. Mai in Münster

Am 7. Mai fällt der Startschuss für das AMD-Netz NRW e.V., ein medizinisch-soziales Netzwerk für AMD-Patienten unter Federführung des Wirtschafts-Professors Heribert Meffert. Das Veranstaltungsprogramm (9.30 bis 16 Uhr) im Schloss der Universität Münster bietet prominente Redner aus Politik und Medizin. Im Zentrum des innovativen und unabhängigen Netzwerks steht der Patient. Ziel ist es, den Versorgungsprozess zu verbessern, über die AMD (altersabhängige Makuladegeneration) zu informieren und so die Lebensqualität des Patienten zu steigern.

Tübingen: Interdisziplinäre Schulsprechstunde der Augenklinik

Bis Ende 2009 gab es an der Universitäts-Augenklinik eine viel genutzte, interdisziplinäre Schulsprechstunde für sehbehinderte Kinder, die unter anderem Beratungen zu Schulfragen und Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten anbot. Die Kindersprechstunde musste eingestellt werden, da vom Land keine Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Jetzt spenden der Rotary Club Reutlingen-Tübingen Nord und die Zeltwanger Holding GmbH Tübingen je 5.000 Euro, mit denen die Sprechstunde ab 11. Mai ihre Beratung wieder aufnehmen kann, teilte die Universität mit.

CATT-Studie: Gemeinsame Stellungnahme von DOG, RG und BVA

Die Ergebnisse der CATT-Studie ─ der ersten Vergleichsstudie zu Ranibizumab (Lucentis®) und Bevacizumab (Avastin®) zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) ─ sind auf dem derzeit in Fort Lauderdale stattfindenden Kongress der ARVO (Association for Research in Vision and Ophthalmology) vorgestellt worden. Hierzu haben die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), die Retinologische Gesellschaft (RG) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) heute eine gemeinsame Stellungnahme herausgegeben:

Fünfter Junius-Kuhnt-Award für Regensburger Wissenschaftler

Der Humangenetiker Prof. Bernhard Weber (Regensburg) wurde für seine grundlegenden Arbeiten zu den genetischen und molekularen Ursachen der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) zum fünften Mal mit dem Junius-Kuhnt-Award geehrt. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird gemeinsam von der Universitäts-Augenklinik Bonn sowie dem Pharma-Unternehmen Novartis verliehen und wurde beim diesjährigen Makula Update in Berlin überreicht.

Schilddrüsenhormon reguliert lebenslang die Farbsehpigmente

Bisher ging man davon aus, dass die Farbempfindlichkeit der Zapfen in der erwachsenen Retina festgelegt ist. Forscher am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main konnten nun jedoch gemeinsam mit Kollegen der Universität Frankfurt am Main und von Universitäten in Wien zeigen, dass bei Mäusen und Ratten auch in bereits ausgereiften Zapfen die Produktion des Sehpigments durch Schilddrüsenhormone reguliert wird. Es sei zu vermuten, heißt es seitens des Max-Planck-Institutes, dass dieser Regelkreis bei allen Säugetieren einschließlich des Menschen vorliegt. Ein im Erwachsenenalter auftretender Schilddrüsenhormonmangel (Hypothyreose) würde sich dann auch auf das Farbensehen auswirken.

NCL: Screening für Wirkstoffe beginnt

Die Juvenile Neuronale Ceroid-Lipofuszinose (JNCL) ist eine seltene Krankheit, für die es bisher keine Therapie gibt. Die Arbeitsgruppe um Dr. Mika Ruonala erforscht seit vier Jahren im Center for Membrane Proteomics der Goethe-Universität Frankfurt, welche Folgen der zugrunde liegende Gendefekt auf der zellulären Ebene hat. Inzwischen haben die Forscher genügend Angriffspunkte für Medikamente gefunden, so dass sie nun in Kooperation mit der Harvard Medical School in Boston, USA, ein Screening für Wirkstoffe beginnen können, teilt die NCL-Stiftung mit.

DOG fordert mehr Forschung angesichts zunehmender Blindheit und Sehbehinderung

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rechnet bis zum Jahr 2030 mit 25 Prozent mehr Blinden und Sehbehinderten in Deutschland. Denn die Deutschen werden immer älter – Blindheit und Sehbehinderung sind hierzulande vor allem ein Problem des Alters. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Diese Trends sind Ergebnis der Auswertung von Daten des Blindengeldarchivs des Landschaftsverbands Rheinland durch ein Forscherteam der Universitäts-Augenklinik Bonn, teilt die DOG mit.

„Rote Augen“: Nicht immer sind die Pollen schuld

Kaum blühen rundum die ersten Bäume und Blumen, beginnt für viele Menschen eine Leidenszeit: Die Augen jucken, tränen und schwellen an, die Bindehaut wird rot. Die Diagnose „allergische Bindehautentzündung“ liegt nahe. Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) empfiehlt in diesem Fall eine augenärztliche Untersuchung, um sicher zu stellen, dass sich keine ernstere Ursachen hinter den Symptomen verbergen. Und: Mit Augentropfen kann der Augenarzt die lästigen Symptome in der Regel schnell in den Griff bekommen, betont der BVA.