Knappschaftskrankenhaus Bochum eröffnet interdisziplinäres Forschungslabor

Am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum wurde ein interdisziplinäres Forschungslabor eröffnet: die Einrichtung wird zur klinisch-orientierten Grundlagenforschung gemeinschaftlich von den Kliniken für Augenheilkunde, Chirurgie sowie Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie genutzt, teilte das Universitätsklinikum mit.

„Durch den direkten Bezug zu den Patienten in der Klinik wissen wir um deren konkrete Probleme und da liegt es natürlich nahe, mehr über die Mechanismen von Krankheiten herauszufinden, um diese danach effektiver therapieren zu können“, so Augenärztin Dr. Stephanie Joachim, die zur Entstehung des Glaukoms forscht. Im Bereich der Augenheilkunde laufen zudem Studien zur Therapie der Katarakt und der Retinadegeneration beispielsweise bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS). In der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie wird auf dem Gebiet der Krebsforschung, aber auch der Materialforschung gearbeitet. Darüber hinaus beschäftigen sich die Forscher mit den Mechanismen der Entstehung von Schmerzen im Gesichtsbereich. Eine Arbeitsgruppe der Chirurgischen Universitätsklinik werde die immunologischen Folgen der Organkonservierung und die Qualität von Organspenden mit den interdisziplinär vorgehaltenen Verfahren und Geräten untersuchen.

Die Ausstattung des Labors ist für die experimentelle Forschung an Zellen und Geweben ausgelegt, heißt es in der Mitteilung der Universität. Anlagen für sterile Arbeiten an der Zellkultur stehen ebenso zur Verfügung wie Geräte zur Darstellung von Geweben und leistungsfähige Forschungsmikroskope. So könnten Erkenntnisse über die Grundlagen von Erkrankungen gewonnen werden und Methoden entwickelt werden, um die Erfolge von Therapiemaßnahmen zu verbessern.

Durch die Interdisziplinarität werde die Kooperation zwischen den medizinischen Disziplinen weiter ausgebaut und Synergieeffekte werden genutzt. Somit seien also die besten Voraussetzungen geschaffen, um eine produktive und erfolgreiche Forschungsarbeit in den nächsten Jahren zu gewährleisten.

Quelle: Universitäsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum

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