Aus der aktuellen Ausgabe

Kontaktlinsen und Komplikationen

Kontaktlinsen und Komplikationen

Der augenärztliche Kontaktologe versteht unter Kontaktlinsen-assoziierten Komplikationen jede Art von Pathologie des äußeren Augenabschnittes, induziert oder verstärkt durch die Linsen. Nach einer Statistik resultieren etwa 75 Prozent aller Komplikationen aus Handhabungs- und Hygienefehlern des Trägers. Dr. Gudrun Bischoff beschreibt Kontaktlinsen-assoziierte Komplikationen und deren Management.

Hygieneauflagen in der KL-Praxis

Hygienebestimmungen und -anforderungen sind Teil des Qualitätsmanagements (QM), dessen Einführung in Arztpraxen durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) von 2004 verbindlich vorgeschrieben wurde. Die Richtlinien dazu wurden durch den gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) zum 1. Februar 2006 erlassen und müssen bis 2009 umgesetzt werden. Kontrollinstanzen dafür sind die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder. Dr. Wolfgang Werner fasst die Hygieneauflagen in der Kontaktlinsenpraxis zusammen.

Augenverletzungen beim Kontaktlinsenträger

Zu Ätiologie, Pathogenese und Therapie
Augenverletzungen sind keineswegs selten. Da weltweit immer mehr Kontaktlinsen getragen werden, sind auch immer mehr Kontaktlinsenträger von Unfällen am Auge betroffen. Dabei kann die Linse am Unfallgeschehen unbeteiligt sein, dieses erschweren oder die Folgeschäden auch einmal mildern. Linsen haben allerdings generell keine besondere Schutzfunktion für das Auge, des Weiteren können sie selbst auch einmal zur Unfallursache werden. Dr. Hans-Walter Roth gibt einen Überblick zu Ätiologie, Pathogenese und Therapie von Augenverletzungen beim Kontaktlinsenträger.

Neue Therapien des Keratokonus

Neue Therapien des Keratokonus

Zur Implantation von ICR und UV-Kollagenvernetzung
Ein fortgeschrittener Keratokonus mit Kontaktlinsenunverträglichkeit ist eine der häufigsten Indikationen zur perforierenden Keratoplastik. Als Alternativen zur Keratoplastik stellt Dr. Georg Gerten die Femtosekundenlaser unterstützte Implantation von intrakornealen Ringsegmenten und die UV-Kollagenvernetzung vor.

Hereditäre Hornhautdystrophien

Diagnostik und therapeutische Optionen
Hereditäre Hornhautdystrophien sind bilateral auftretende, progrediente Hornhauterkrankungen, die sich in der Regel in der ersten bis zweiten Lebensdekade manifestieren. Infolge einer zunehmenden Hornhauttrübung kommt es zu einem progredienten Visusverlust, zu Blendungserscheinungen oder Schmerzen aufgrund wiederkehrender Hornhauterosionen. Priv.-Doz. Dr. Claudia Grünauer-Kloevekorn gibt einen Überblick über die Einteilung der Hornhautdystrophien nach molekulargenetischen Gesichtspunkten und beschreibt Diagnostik und therapeutische Optionen.

Der Bundesgerichtshof und das „Damoklesschwert der Hinauskündigung“

Im Mai erging ein neues Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Höchstdauer des Hinauskündigungsrechts der alten Partner gegenüber dem neu eintretenden Partner in Gemeinschaftspraxisverträgen. Danach werden Altgesellschafter zukünftig maximal eine Kennenlernphase von drei Jahren im Gemeinschaftspraxisvertrag vereinbaren können. Eine Urteilsanmerkung von Rechtsanwalt Dr. Karl Friedrich Dumoulin.

Frühdiagnose und Therapie des Terson-Syndroms

Eine Subarachnoidalblutung kann über den Anstieg des intrakraniellen Drucks zu einer Einblutung in das Auge führen. Moderne Vitrektomietechniken erlauben heute eine sehr komplikationsarme Entfernung der Blutung und damit eine rasche funktionelle Erholung der betroffenen Augen, was auch die soziale Rehabilitation unterstützt. Prof. Dr. Justus G. Garweg und Prof. Dr. F. Koerner berichten über eine eigene Patienten-Fallserie mit dem so genannten Terson-Syndrom und die Bedeutung der frühen Diagnose.

Kanaloplastik – Neue Aspekte der nicht-perforierenden Glaukomchirurgie

Die Kanaloplastik ist eine neue nicht-perforierende Glaukomoperation, bei der die Erfahrungen mit der Viskokanalostomie genutzt werden und ein zusätzlicher chirurgischer Schritt zum Offenhalten der Ostien des Schlemmschen Kanals durchgeführt wird. Außerdem wird das Trabekelmaschenwerk permanent unter Spannung gehalten. Prof. Dr. Norbert Körber beschreibt die Operationstechnik sowie Komplikationen und Management und stellt die vorläufigen Daten des Kölner Studienzentrums vor.