Kurznachrichten

BVA kritisiert Berichterstattung über fehlerhafte Abrechnungsdiagnosen

Die Wochenzeitschrift DER SPIEGEL berichtete in der Ausgabe 41/2009 (S. 48-51) ausführlich über Fehlcodierungen in verschiedenen Arztgruppen sowie entsprechend falsch verteilte Kassenzuschläge aus dem Gesundheitsfonds. Angeführt wurde in diesem Zusammenhang eine Häufung von augenärztlichen Fehlcodierungen, die zahlreiche Patienten mit der Diagnose HIV-Infektion versehen hatten. In allen Fällen sei eine in der ophthalmologischen Branche weit verbreitete Praxis-Software eines bestimmten Anbieters benutzt worden. Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) kritisiert die Berichterstattung, die den Eindruck erwecke, Ärzte und Kassen hätten ein gleichgerichtetes Interesse an“solchen Vorgängen“.

Augentropfen zur Angiogenesehemmung

Die Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen ist federführend an einer internationalen Phase-II-Studie beteiligt, bei der ein neu entwickeltes Präparat in Form von Augentropfen zur Therapie von Aussprossungen der Blut- und Lymphgefäßen in der Hornhaut zum Einsatz kommt. Eine Zwischenanalyse zeigt, dass die Augentropfen zur Angiogenesehemmung von den Patienten gut vertragen wird. Außerdem konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Für die Phase III-Studie, bei der die Dosierung erprobt wird, werden noch Testpersonen mit einem derartigen Krankheitsbild gesucht.

„EyeSeeCam“ überträgt Blickbewegungen und Bilder

Wissenschaftler der Universität München haben eine Kamera entwickelt, die die Augenbewegungen eines Menschen originalgetreu wieder gibt. Für die so genannte EyeSeeCam erhielten die Entwickler den mit 10.000 Euro dotierten Preis beim RoboDays-Festival im dänischen Odense, der dieses besondere Kamerasystem und die gelungene Übertragung menschlicher Qualitäten auf eine Maschine würdigte. An der Entwicklung beteiligt war das Team um Dr. Erich Schneider und Prof. Dr. Thomas Brandt vom Institut für klinische Neurowissenschaften am Campus Großhadern des Klinikums der Universität München.

DOG-Kongress erfolgreich beendet

Mehr als 4.500 Teilnehmer aus 52 Ländern verzeichnete der 107. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), der Ende September im Congress Center Leipzig tagte, teilte die Gesellschaft mit. Unter dem Motto „Lebenslang gut sehen – weil Augenärzte forschen, lehren, heilen und helfen“ diskutieren die Kongressteilnehmer neue diagnostische Strategien und Therapien, die dazu beitragen, gutes Sehen bis ins hohe Alter zu gewährleisten.

Julius Springer-Preis verliehen

Im Rahmen der 107. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Leipzig wurde der ‚Julius Springer-Preis für Ophthalmologie 2009‘ Dr. Armin Wolf von der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München für die Publikation einer Studie über die Therapieeffekte bei einer besonders aggressiven Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) verliehen.

Höchstdotierte Auszeichnungen der DOG für innovative Forschung

Die Forschungsförderung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) für innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde dotiert mit je 20.000 Euro erhielten in diesem Jahr Dr. Thomas Fuchsluger, Universitäts-Augenklinik Essen, und Dr. rer. nat. Alexa Klettner aus der Kieler Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Weitere hochdotierte Förderungen erhielten Dr. Adrian Gericke, Mainz, und Dr. Maria Fronius, Frankfurt.

Augenstern e.V. feiert 10-jähriges Jubiläum

Seit mittlerweile zehn Jahren informiert der gemeinnützige Verein „Augenstern e.V. – helfen zu sehen“ über kindliche Augenerkrankungen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, vermeidbare Schwachsichtigkeit (Amblyopie) bei Kindern zu verhindern. Zielgruppen der Aufklärungsarbeit sind Eltern, Angehörige, Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, aber auch Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte, Augenärzte, medizinische Therapeuten, Gesundheitsämter und Augenoptiker.