Deutscher Studienpreis für Computersimulation zur Glaukomentstehung

Der Bochumer Bauingenieur Dr. Rafael Grytz erhielt für seine Computersimulation zur Schädigung der Nervenfasern bei erhöhtem Augeninnendruck von der Körber-Stiftung den zweiten Preis des Deutschen Studienpreises, teilte die Ruhr-Universität Bochum mit.

Dr. Rafael Grytz nutzte für die Modellierung des Auges Computersimulationen, die normalerweise zur Berechnung von Materialeigenschaften genutzt werden. Ein charakteristisches Symptom des Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck. Grytz konnte in den Computersimulationen, die er für seine Dissertation am Lehrstuhl für Statik und Dynamik der RUB (Prof. Dr. Günther Meschke) anfertigte, die komplexen Beanspruchungen der Mikrostruktur des Auges detailliert darstellen und abbilden, wie ein erhöhter Druck die Nervenfasern schädigt. Eine Art Abscherung führt dazu, dass sie nicht mehr funktionsfähig sind. Seine Simulationsergebnisse stimmten erstaunlich gut mit den experimentellen Befunden überein, heißt es in der Mitteilung der Ruhr-Universität. Diese Ergebnisse eröffneten der Medizinischen Forschung ein grundsätzlich neues Verständnis der Augenkrankheit und somit auch die Basis für neue Strategien in Diagnostik und Therapie.

Grytz setzte sich im Wettbewerb mit neun weiteren Preisträgern unter über 500 Bewerbern aus allen Wissenschaftsbereichen durch.

Weitere Informationen:

http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2009/msg00034.htm
http://www.koerber-stiftung.de/wissenschaft/deutscher-studienpreis/preistraeger/

Dr. Rafael Grytz (zur Zeit Devers Eye Institute, Portland, USA)
E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Mail-Adresse zu sehen)

Prof. Dr.-Ing. Günther Meschke
Lehrstuhl Statik und Dynamik der Ruhr-Universität
E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Mail-Adresse zu sehen)

Ähnliche Beiträge