Autor: Katica Djakovic

Forschung Retinadegeneration

Neue Therapien für erbliche Netzhauterkrankungen?
Neue Erkenntnisse über die Entstehung hereditärer degenerativer Netzhauterkrankungen standen Ende März im Mittelpunkt des 3. internationalen Pro Retina-Forschungskolloquiums „Retinal Degeneration: Genes – Progression – Therapy“, das die „Pro Retina Stiftung zur Verhütung von Blindheit“ in Potsdam veranstaltete. Rund 150 Wissenschaftler diskutierten bei der Tagung neue Erkenntnisse der Grundlagenforschung mit Hinblick auf therapeutische Perspektiven. Die Referenten präsentierten neben neuen Einsichten in die Genetik und Pathophysiologie erblicher Netzhauterkrankungen auch Konzepte für Stammzell-basierte und gentherapeutische Therapiestrategien. Anlässlich des Symposiums stellte sich Prof. Dr. Klaus W. Rüther, Augenklinik der Berliner Charité und Mitver-anstalter des Symposiums, dem Gespräch.

Zum 21. DGII-Kongress in Potsdam

Zum 21. DGII-Kongress in Potsdam

Neues in der Katarakt- und Refraktiven Chirurgie
Vom 15. bis 17. März 2007 fand unter frühlingshaften Bedingungen in Potsdam der 21. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und Refraktive Chirurgie (DGII) statt. Das moderne Dorint Novotel Tagungs- und Kongresshotel befindet sich nahe den touristischen Attraktionen wie Park Sanssouci oder dem Holländerviertel und bot Tagen und Wohnen unter einem Dach und damit einen entspannten und professionellen Rahmen für die Tagung. Ein Bericht von Dipl.-Ing. Matthias Müller.

Akkommodative Intraokularlinsen

Auszeichnung für Wiener Forschungsgruppe
Die Wiederherstellung der Akkommodationsfähigkeit ist heutzutage eine der Herausforderungen an die moderne Kataraktchirurgie. Eine Wiener Forschergruppe ist für ihre Forschung im Bereich akkommodativer Intraokularlinsen im letzten Jahr von der European Society for Cataract and Refractiv Surgery als beste europäische wissenschaftliche Arbeit des Jahres ausgezeichnet worden. Dr. Christina Leydolt fasst die Ergebnisse der Studie zusammen und gibt einen Ausblick auf den derzeitigen Stand zu akkommodierenden Intraokularlinsen.

Neues Klingenmaterial für die Kataraktchirurgie

Bruchfeste Keramik entwickelt
In der Kataraktchirurgie werden derzeit Klingen aus Diamant und Stahl verwendet. Diamantklingen bestechen durch ihre Schärfe, sind aber empfindlich und teuer. Stahlklingen werden schnell unscharf, weshalb eine Wieder-verwendung nicht empfohlen ist. Priv.- Doz. Dr. Christopher Wirbelauer (Berlin), Dr. rer. nat. Peter Schulz (Mülheim), Prof. Dr.-Ing. Wilfried Saxler (Köln) und Prof. Dr. Duy T. Pham (Berlin) stellen ein neuartiges Klingenmaterial vor, das sich durch eine dauerhafte Schärfe und eine geringere Empfindlichkeit als Diamant auszeichnet.

Kataraktoperation als Risiko für AMD-Entwicklung?

Katarakt und Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei älteren Menschen. In den letzten Jahren mehrten sich Bedenken, ob eine Kataraktoperation die Progression einer Makuladegeneration beschleunigen oder gar verursachen könnte. Prof. Dr. Horst Helbig und Dr. Florian Sutter gehen dieser Frage nach und stellen einige Studien und Untersuchungen vor.

Übersehene Einflußgrößen bei der IOL-Anpassung

Zu Pupillenweite und variablem Shape-Factor
Bei der Anpassung von Intraokularlinsen (IOL) können Effekte auftreten, die durch die Berechnung mit Formeln übersehen werden können. Die Alternative zu Formeln mit Anpassungsparametern ist die sogenannte
Strahldurchrechnung, heute meist als Raytracing bezeichnet. Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner erläutert Pupillenweite und variablen Shape-Factor als oft übersehene Einflußgrößen bei der IOL-Anpassung.

Zum sozioökonomischen Profil von LASIK-Patienten

Zum sozioökonomischen Profil von LASIK-Patienten

Interview mit Prof. Dr. Walter Sekundo
In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach einer Excimerlaserchirurgie zur Korrektur von Fehlsichtigkeit stark an. Allein im Jahre 2005 entschieden sich in Deutschland etwa 88.000 Menschen für eine LASIK-Laseroperation. Gründe dafür sind die guten klinischen Ergebnisse und auch die hohe Zufriedenheit der Patienten, die allgemein zur Förderung der Akzeptanz eines solchen Eingriffes beitragen. Allerdings entscheiden sich auch eine Reihe von Kandidaten gegen einen refraktiv-chirurgischen Eingriff, obwohl sie eigentlich aus ärztlicher Sicht dafür geeignet wären. Die Universitäts-Augenklinik Marburg führte eine Befragung bei Patienten durch, um mögliche Unterschiede im Profil von Patienten, die sich refraktiv-chirurgisch behandeln lassen und derer, die sich gegen einen solchen Eingriff entscheiden, herauszufinden. DER AUGENSPIEGEL sprach mit Prof. Dr. Walter Sekundo über die Studie.