Autor: Katica Djakovic

Woche des Sehens 2007

Mit neuem Schwung in die sechste Runde
Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr vom 7. bis 15. Oktober die Woche des Sehens statt. Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ wollen die acht Trägerorganisationen durch eine Vielzahl von Aktionen bundesweit auf die Bedeutung von gutem Sehvermögen, auf die Ursachen vermeidbarer Erblindung sowie auf die Situation blinder Menschen in Deutschland und in den so genannten Entwicklungsländern aufmerksam machen. Ein Bericht von Michael Herbst.

Kontaktlinsen und Komplikationen

Kontaktlinsen und Komplikationen

Der augenärztliche Kontaktologe versteht unter Kontaktlinsen-assoziierten Komplikationen jede Art von Pathologie des äußeren Augenabschnittes, induziert oder verstärkt durch die Linsen. Nach einer Statistik resultieren etwa 75 Prozent aller Komplikationen aus Handhabungs- und Hygienefehlern des Trägers. Dr. Gudrun Bischoff beschreibt Kontaktlinsen-assoziierte Komplikationen und deren Management.

Hygieneauflagen in der KL-Praxis

Hygienebestimmungen und -anforderungen sind Teil des Qualitätsmanagements (QM), dessen Einführung in Arztpraxen durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) von 2004 verbindlich vorgeschrieben wurde. Die Richtlinien dazu wurden durch den gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) zum 1. Februar 2006 erlassen und müssen bis 2009 umgesetzt werden. Kontrollinstanzen dafür sind die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder. Dr. Wolfgang Werner fasst die Hygieneauflagen in der Kontaktlinsenpraxis zusammen.

Augenverletzungen beim Kontaktlinsenträger

Zu Ätiologie, Pathogenese und Therapie
Augenverletzungen sind keineswegs selten. Da weltweit immer mehr Kontaktlinsen getragen werden, sind auch immer mehr Kontaktlinsenträger von Unfällen am Auge betroffen. Dabei kann die Linse am Unfallgeschehen unbeteiligt sein, dieses erschweren oder die Folgeschäden auch einmal mildern. Linsen haben allerdings generell keine besondere Schutzfunktion für das Auge, des Weiteren können sie selbst auch einmal zur Unfallursache werden. Dr. Hans-Walter Roth gibt einen Überblick zu Ätiologie, Pathogenese und Therapie von Augenverletzungen beim Kontaktlinsenträger.

Aktuelle Aspekte zur pharmakologischen Kataraktprävention

In einer laut Prognosen stetig wachsenden und älter werdenden Weltbevölkerung steigt die Prävalenz für Katarakt. Der intensiven Grundlagenforschung zur Klärung der Entstehungsmechanismen der Katarakt kommt daher im Rahmen der Entwicklung möglicher kausal wirksamer echter „Antikataraktika“ eine große Bedeutung zu. Dr. Jens Dawczynski zeigt aktuelle Konzepte zur Kataraktgenese auf und stellt Forschungsansätze zur pharmakologischen Prävention der Linsentrübung vor.

Off-Label-Use bei AMD-Therapie zulässig

Die Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, hatte im Juli einen so genannten Erlass auf einstweilige Anordnung beantragt, um zu verhindern, dass der zwischen der Vereinigung operierender Augenärzte und dem Bundesverband Deutscher Ophthalmochirurgen einerseits sowie drei gesetzlichen Krankenkassen andererseits geschlossene „Vertrag zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration mittels intravitrealer Eingabe von VEGF-Hemmern“ zur Anwendung kommt. Das Sozialgericht Düsseldorf hat den Antrag des Unternehmens zurückgewiesen (Az. S 2 KA 104/07 ER vom 23. August 2007).

Frühdiagnose und Therapie des Terson-Syndroms

Eine Subarachnoidalblutung kann über den Anstieg des intrakraniellen Drucks zu einer Einblutung in das Auge führen. Moderne Vitrektomietechniken erlauben heute eine sehr komplikationsarme Entfernung der Blutung und damit eine rasche funktionelle Erholung der betroffenen Augen, was auch die soziale Rehabilitation unterstützt. Prof. Dr. Justus G. Garweg und Prof. Dr. F. Koerner berichten über eine eigene Patienten-Fallserie mit dem so genannten Terson-Syndrom und die Bedeutung der frühen Diagnose.

Kanaloplastik – Neue Aspekte der nicht-perforierenden Glaukomchirurgie

Die Kanaloplastik ist eine neue nicht-perforierende Glaukomoperation, bei der die Erfahrungen mit der Viskokanalostomie genutzt werden und ein zusätzlicher chirurgischer Schritt zum Offenhalten der Ostien des Schlemmschen Kanals durchgeführt wird. Außerdem wird das Trabekelmaschenwerk permanent unter Spannung gehalten. Prof. Dr. Norbert Körber beschreibt die Operationstechnik sowie Komplikationen und Management und stellt die vorläufigen Daten des Kölner Studienzentrums vor.