Autor: Katica Djakovic

Frauen in der Kataraktversorgung

Genderspezifische Unterschiede in der perioperativen Kataraktversorgung
Obwohl der Begriff der so genannten Gender-Medizin in aller Munde ist, gibt es im Bereich der Ophthalmologie nur wenige Studien zu diesem Thema. Ziel einer Untersuchung am Krankenhaus Hietzing in Wien war es, genderspezifische Unterschiede bei Kataraktpatienten zu erheben, um mit dem gewonnenen Wissen besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen eingehen und die Versorgung der Patientinnen optimieren zu können. Ein Beitrag von Prof. Dr. Pia Veronika Vécsei-Marlovits und Dr. Birgit Weingessel.

Neue Methoden der pharmakologischen Nachstarprophylaxe

Die Substanzklasse der Alkylphosphocholine
Erste Anwendungsergebnisse von Alkylphosphocholinen (APCs) an In-vivo-Modellen zeigen, dass die APCs nach intravitrealer Gabe die intraretinale Proliferation inhibieren können, ohne toxische Nebenwirkungen im Auge zu entfalten. Für die Katarakt- und vor allem auch für die refraktive Linsenchirurgie ergibt sich mit der neuen Substanzgruppe eine interessante neue therapeutische Möglichkeit für die pharmakologische Nachstarprophylaxe. Ein Beitrag von Dr. Kirsten H. Eibl in Zusammenarbeit mit Raffael Liegl, Dr. Marcus Kernt, Priv.-Doz. Dr. Siegfried Priglinger und Prof. Dr. Anselm Kampik.

7. Tagung der International Uveitis Study Group (IUSG)

7. Tagung der International Uveitis Study Group (IUSG)

Internationaler Austausch und Verleihung der Uveitis-Forschungspreise
Zum siebten Mal tagte die International Uveitis Study Group (IUSG), eine internationale Arbeitsgruppe mit von Experten, deren Schwerpunkt entzündliche Augenerkrankungen sind. Dieser alle vier Jahre stattfindende Uveitis-Kongress wurde erstmals in Deutschland veranstaltet und hatte unter der organisatorischen Leitung von Prof. Dr. Manfred Zierhut im vergangenen September nach Konstanz eingeladen. Insgesamt nahmen 300 Augenärzte aus 26 Ländern an der fünftägigen Veranstaltung teil, in deren Rahmen auch die Verleihung der Uveitis-Forschungspreise erfolgte. Eine Zusammenfassung von Elke Altpeter und Deshka Georgieva Doycheva.

Leitung der Univ.-Augenklinik Marburg neu besetzt

Leitung der Univ.-Augenklinik Marburg neu besetzt

Als neuer Direktor der Universitäts-Augenklinik Marburg hat Prof. Dr. Walter Sekundo zum 1. Dezember 2008 die Nachfolge von Prof. Dr. Peter Kroll angetreten, der nach 18 Jahren in den Ruhestand wechselte. Er ist damit der 11. Ordinarius der seit 136 Jahren bestehenden traditionsreichen Augenklinik, die 2005 nach Zusammenlegung der beiden Universitätskliniken Gießen und Marburg und anschließenden Übernahme durch die Rhön Klinikum AG privatisiert wurde. DER AUGENSPIEGEL sprach mit Prof. Dr. Walter Sekundo über seine neuen Aufgaben.

Ergebnisse einer multizentrischen Verbandlinsenstudie (Teil 1)

Alle Linsen, die zu Behandlungszwecken Anwendung finden, werden als therapeutische Kontaktlinsen bezeichnet. Einen Unterbegriff stellen die Verbandlinsen dar, die vornehmlich zur Schmerzbekämpfung, Befundverbesserung und Heilung eingesetzt werden. Weitere therapeutische Kontaktlinsen können zur Amblyopiebehandlung und Medikamentenabgabe herangezogen werden. Die vorliegende Studie umfasst die Auswertung von 702 Verbandlinsen, die in 16 deutschen Augenarztpraxen von 1994 bis 2003 angepasst wurden. Ein Beitrag von Dr. Dieter Schnell.

Neuronale Ceroid Lipofuszinosen

Zur frühzeitigen Diagnosestellung beim Augenarzt
Die Neuronalen Ceroid Lipofuszinosen (NCL) stellen die häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen des Kindesalters dar. Sie gehen mit schwerem körperlichem und geistigem Abbau einher und führen zu Erblindung und frühem Tod. Therapeutische Möglichkeiten fehlen. Dennoch ist eine frühe Diagnosestellung für den weiteren Verlauf der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung. Häufige Vertreterin der Gruppe ist die CLN 3 (Spielmeyer-Vogt-Krankheit, Batten disease, juvenile NCL). Initialsymptom ist oft ein rascher Visusverlust im Schulalter, weshalb dem Augenarzt als Erstdiagnostiker eine Schlüsselfunktion zukommt. Ein Beitrag von Dr. Isabel Lindemann.

Erste Glaukom Live Surgery in Mainz

Erste Glaukom Live Surgery in Mainz

Etabliertes und Neues in der Glaukomchirurgie
Zur ersten Glaukom Live Surgery an der Universitäts-Augenklinik Mainz fanden sich Ende Oktober namhafte Experten und rund 200 Teilnehmer zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, sowohl operativ als auch konservativ tätigen Augenärzten die etablierten wie auch die neuesten Entwicklungen in der Glaukomchirurgie darzustellen. Die Organisatoren um Priv.-Doz. Dr. Hagen Thieme und Prof. Dr. Norbert Pfeiffer hatten die erfahrenen Glaukomoperateure zusammengerufen, um eine alte Tradition für Live Surgery in Mainz wieder aufleben zu lassen. Ein zusammenfassender Bericht von Priv.-Doz. Dr. Hagen Thieme.

Der Kampf gegen die Unterfinanzierung geht weiter

Der Kampf gegen die Unterfinanzierung geht weiter

2,7 Millionen Euro mehr im Vergleich zu 2007 sollen in diesem Jahr in die ambulante Versorgung fließen. Aus Sicht des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) ist die Honorarreform jedoch die größte Enttäuschung im vergangenen Jahr gewesen. Im Interview mit dem AUGENSPIEGEL kündigt der BVA-Vorsitzende Prof. Dr. Bernd Bertram deshalb weiteres Engagement für eine bessere Vergütung der ambulanten Augenheilkunde an. Zugleich appelliert er an die Augenärzte, sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen und zeigt im Rückblick auf 2008, was die Augenärzteschaft durch gemeinsames Engagement erreicht hat.

Ergänzende Pharmakotherapie bei diabetischer Retinopathie

Ergebnisse der DIRECT-Studie
In großen Diabetes-Studien konnte gezeigt werden, dass eine strikte Glykämie- und Blutdruckkontrolle Entstehung und Fortschreiten einer Retinopathie günstig beeinflussen. Substanzen mit RAS-hemmender Wirkung wie AT1-Rezeptorblocker haben in Studien bei Diabetikern ausgeprägte renoprotektive Effekte gezeigt. Unklar war bislang, ob auch die Retinopathie als Diabetes-Komplikation durch einen RAS-hemmenden Wirkstoff beeinflussbar ist. Das DIRECT-Studienprogramm ist das erste große Studienprogramm, das sich explizit mit dem Effekt einer Sartan-Therapie auf Entstehung und Progression einer diabetischen Retinopathie beschäftigt hat. Prof. Dr. Stephan Martin, Ärztlicher Leiter der klinischen Prüfung, und Priv.-Doz. Klaus-Dieter Lemmen, St. Martinus Krankenhaus Düsseldorf, stellen die Ergebnisse der internationalen Studie vor.

Tissue engineering von Zellverbänden

Zur Anwendung bei subretinaler Transplantation und in der zellbasierten Gentherapie
Strategien zum Ersatz von retinalen Pigmentepithelzellen (RPE) stellen eine Behandlungsoption für verschiedene degenerative Netzhauterkrankungen dar. Ziel der Transplantation nach subretinaler Chirurgie ist die Rekonstruktion der normalen Anatomie des Retina-Aderhaut-Komplexes. Die transplantierten Zellen sollen die Funktion der degenerierten RPE-Zellen übernehmen und die normale biochemische Umgebung wiederherstellen. Prof. Dr. Gabriele Thumann erläutert wesentliche Aspekte bei der Entwicklung von Zellverbänden zur subretinalen Transplantation und in der zellbasierten Gentherapie.