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7. Tagung der International Uveitis Study Group (IUSG)

Internationaler Austausch und Verleihung der Uveitis-Forschungspreise
Zum siebten Mal tagte die International Uveitis Study Group (IUSG), eine internationale Arbeitsgruppe mit von Experten, deren Schwerpunkt entzündliche Augenerkrankungen sind. Dieser alle vier Jahre stattfindende Uveitis-Kongress wurde erstmals in Deutschland veranstaltet und hatte unter der organisatorischen Leitung von Prof. Dr. Manfred Zierhut im vergangenen September nach Konstanz eingeladen. Insgesamt nahmen 300 Augenärzte aus 26 Ländern an der fünftägigen Veranstaltung teil, in deren Rahmen auch die Verleihung der Uveitis-Forschungspreise erfolgte. Eine Zusammenfassung von Elke Altpeter und Deshka Georgieva Doycheva.

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Die Tagung war in verschiedene Symposien gegliedert, zu deren einzelnen Themen vier bis fünf Vorträge von den jeweiligen Fachexperten gehalten wurden, gefolgt von einer Round-Table-Diskussion mit reger Beteiligung der Zuhörer.

Schwerpunkte der Tagung waren neue diagnostische Methoden bei Uveitis (so beispielsweise OCT, Beurteilung der Laser-Flare-Methode), Tuberkulose (Quantiferon-Test, Problem der latenten Tuberkulose), Virus-induzierte Uveitis (Fuchs´sche Heterochromie-Uveitis möglicherweise von Rubella-Virus ausgelöst, Posner-Schlossman-Syndrom als Zeichen einer CMV-Uveitis), Klinik, Genetik und Therapie der HLA B27-assoziierten Uveitis anterior, das Thema Kindliche Uveitis insbesondere unter dem Aspekt der Pathogenese, Klinik, Therapie mit Immunsuppressiva und TNF-alpha-Blockern), Pathogenese, Diagnostik und Therapie des chronischen Makulaödems bei Uveitis, Operationen bei Uveitis (Katarakt, Anti-VEGF-Therapien, Vitrektomie), Sekundärglaukom bei Uveitis (Wert der Prostaglandin-Analoga, chirurgische Möglichkeiten), Rolle des Immunsystems bei der AMD, Morbus Behcet (Pathogenese, Klinik, Therapie), Pathogenese der Uveitis (Rolle der Th17-Zellen, Antigen-präsentierende Zellen, Homing) sowie neue Entwicklungen in der medikamentösen Therapie (Posurdex, Voclosporin, topische-TNF-alpha Inhibitoren).

Auch in diesem Jahr vergab die Deutsche Uveitis Arbeitsgemeinschaft (DUAG), erstmals mit dem Sponsor Optima Phamazeutische GmbH, sieben Forschungspreise für Publikationen im Bereich der klinischen und experimentellen Uveitis-Forschung, die im Jahr 2007 veröffentlicht wurden. Die Preise sind die einzigen ihrer Art im Bereich der Uveitis. Geehrt wurden die Arbeiten folgender Wissenschaftler:

Dr. Friederike Mackensen (Heidelberg): Tubuläre interstitielle Nephritis und Uveitis.
Deshka Doycheva (Tübingen): Linsenproteine als Autoantigene bei Uveitis.
Yvonne de Kozak (Paris): Regulation der Endotoxin-induzierten Uveitis durch Protein Kinasen.
Debra A. Goldstein (Chicago): Intraokulare Druckentwicklung nach Corticosteroid-Implantaten.
Theresa Lambe (Aberdeen): Beeinflussung der retinalen Autoimmunität durch periphere T-Zellen.
Johannes C. Milikan (Rotterdam): Indentifizierung viraler Antigene bei Varizella-zoster Uveitis.
Ahjuko Amadi-Obi & Cheng-Rong Yu (Bethesda): Th17-Zellen bei Skleritis und Uveitis

Im Rahmen der Preisverleihung stellten die Preisträger ihre Arbeiten in einem Vortrag dem internationalen Kongresspublikum zur Diskussion vor.
Nicht zuletzt das besondere Flair der Örtlichkeiten trug zum Erfolg dieser Tagung bei: In den historischen Räume des Konstanzer Konzils wurde in besonderer Atmosphäre getagt und diskutiert und in den Pausen auf der Terrasse erlaubte der Tagungsort einen herrlichen Blick auf den Bodensee mit Alpenpanorama bei strahlendem Sonnenschein.

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Prof. Dr. Manfred Zierhut (vorne links) mit den Preisträgern der Uveitis-Forschungspreise.

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