Differenzialdiagnose der Uveitis anterior

Die Uveitis anterior ist die häufigste Form der entzündlichen Uveitiden. Ätiologisch kommen als Auslöser insbesondere Systemerkrankungen sowie infektiöse als auch idiopathische Ursachen in Betracht. Um die Genese dieser Erkrankung besser differenzieren zu können, werden im Folgenden Veränderungen speziell des vorderen Augenabschnittes aufgezeigt, die eine differenzialdiagnostische Eingrenzung erleichtern beziehungsweise ermöglichen. Ein Beitrag von Prof. Dr. Nicole Stübiger (Berlin), Prof. Dr. Manfred Zierhut (Tübingen), Prof. Dr. Uwe Pleyer (Berlin) und Dr. Sibylle Winterhalter (Berlin).

Die Uveitis ist der zusammenfassende Begriff für eine entzündliche Veränderung des uvealen Gewebes und wird durch eine Vielfalt unterschiedlicher Ätiologien verursacht. Hierzu zählen neben systemischen Erkrankungen auch mikrobiell induzierte sowie idiopathische Formen (Bora und Kaplan 2007). Epidemiologisch handelt es sich bei der Uveitis anterior (50 bis 75 Prozent) um die häufigste Uveitisform (Bora und Kaplan 2007; Gutterich und Hall 2007). Die Inzidenz dieser Erkrankung liegt in den USA bei 50 pro 100.000 Einwohnern. Die anteriore Uveitis ist eine auf den vorderen Augenabschnitt begrenzte Entzündungsreaktion, die anatomisch in eine Iritis beziehungsweise in eine Iridozyklitis eingeteilt werden kann. Während die Entzündung bei der Iritis auf die Iris und die Vorderkammer beschränkt ist, kommt es bei der Iridozyklitis zu einer Mitreaktion des Ziliarkörpers und des vorderen Glaskörpers (Zierhut 2000).

Wichtig ist hierbei zu betonen, dass also auch ein Glaskörperreizzustand durchaus im Rahmen einer Uveitis anterior auftreten kann und es sich bei solchen Befunden nicht automatisch um eine Uveitis intermedia handelt. Auch ein Makulaödem kann eine potentielle Komplikation einer anterioren Uveitis sein und ist nicht als Ausdruck einer posterioren Uveitis zu sehen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 03/2011.

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