Tissue engineering von Zellverbänden
Zur Anwendung bei subretinaler Transplantation und in der zellbasierten Gentherapie
Strategien zum Ersatz von retinalen Pigmentepithelzellen (RPE) stellen eine Behandlungsoption für verschiedene degenerative Netzhauterkrankungen dar. Ziel der Transplantation nach subretinaler Chirurgie ist die Rekonstruktion der normalen Anatomie des Retina-Aderhaut-Komplexes. Die transplantierten Zellen sollen die Funktion der degenerierten RPE-Zellen übernehmen und die normale biochemische Umgebung wiederherstellen. Prof. Dr. Gabriele Thumann erläutert wesentliche Aspekte bei der Entwicklung von Zellverbänden zur subretinalen Transplantation und in der zellbasierten Gentherapie.
Die Möglichkeiten einer anatomischen und funktionellen Rekonstruktion des subretinalen Raumes nach destruktiven chirurgischen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Exzision einer choroidalen Neovaskularisation, werden international seit über 20 Jahren intensiv erforscht. Ziel der Transplantation ist die Rekonstruktion der normalen Anatomie des Retina-Aderhaut Komplexes insbesondere nach subretinaler Chirurgie. Die transplantierten Zellen sollen die Funktion der degenerierten RPE-Zellen übernehmen und die normale biochemische Umgebung wiederherstellen. Vor der Anwendung eines derartigen Verfahrens sind intensive In-vitro- und Tierversuche erforderlich, um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen.
Bei der Entwicklung von Zellverbänden auf einer Unterlage muss ein biokompatibles Material, das als Basalmembran-Ersatz dient, ausgewählt werden. Das Spektrum der eingesetzten Materialien reicht von der Amnionmembran über Kunststofffolien bis zu ultradünnen Kollagenfolien sowie Nanofliesen aus Polycaprolacton Nanofasern. Bei der Testung der Materialien in Zellkultur wird das Überleben von Zellen auf dem Material mit dem auf Glas (als Standard!) verglichen.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2009.