Autor: Katica Djakovic

Das okuläre Pemphigoid

Eine schicksalhafte Erkrankung?

Das okuläre Pemphigoid ist eine Autoimmunerkrankung, die im Endstadium zur Erblindung oder zu einer vollkommenen Einschränkung der Bulbusmotilität durch ein Ankyloblepharon führen kann. Ziel einer Untersuchung an der Charité Universitätsmedizin Berlin war es, klinische Symptome, Risikofaktoren und Immunpathologie der Patienten auszuwerten und im Hinblick auf Therapie und klinischen Verlauf nach Verbesserungsmöglichkeiten im Management dieser Erkrankung zu suchen. Antonia Berthold und Prof. Dr. Uwe Pleyer fassen die Ergebnisse zusammen.

Peripherer Morbus Eales

Ein Fallbericht

Beim Morbus Eales handelt es sich um eine obliterierende retinale Vaskulitis unklarer Genese. Meistens sind beide Augen betroffen. Dr. Frauke Scharffetter zeigt am vorliegenden Fallbeispiel, dass die Prognose des Morbus Eales bei rechtzeitiger Diagnostik und Therapie durch Laser- oder Kryokoagulation gut ist.

Gentherapie bei Mutationen im RPE65-Gen

Klinische Studie zum Gentransfer mit adeno-assoziierten viralen Vektoren
Derzeit laufen die Vorbereitungen für ein internationales Projekt zur gentherapeutischen Behandlung frühkindlicher Netzhautdegeneration aufgrund von Mutationen in dem Gen RPE65. Maßgeblich beteiligt an dem klinischen Phase-I-Versuch, der in diesem Jahr zusammen mit der Universität Nantes, Frankreich, durchgeführt wird, ist die Universitäts-Augenklinik Gießen. Dr. Dr. Knut Stieger, Dr. Markus Preising, Dr. Christoph Friedburg und Prof. Dr. Birgit Lorenz stellen das Forschungsprojekt vor.

Die retinale Ganglienzelle: Zellstress und Neuroprotektion

Zahlreiche Faktoren tragen im Rahmen der vielfältigen metabolischen Gefäß- und weiteren Prozesse zu der komplexen Pathogenese von Ganglienzellen bei. Faktoren, die über Jahre akkumulieren und bei älteren sowie bei multimorbiden Patienten zu komplexen sich selbstverstärkenden negativen Rückkopplungen und zum Zelluntergang führen. Prof. Dr. Richard H. W. Funk erläutert das pathophysiologische Zusammenspiel, in dem die Neuroprotektion einen möglichen Ansatz darstellt.

Adventssymposium in Köln

Adventssymposium in Köln

Fortbildung mit Falldiskussion
Zum nunmehr 17. Mal luden Dr. Omid Kermani und Dr. Georg Gerten, Augenklinik am Neumarkt, zum Adventssymposium nach Köln ein und boten den rund 150 teilnehmenden Augenärzten ein vielfältiges Themenspektrum. Der Schwerpunkt der Veranstaltung, die unter dem Thema „Paradigmenwechsel in der Augenheilkunde“ stand, galt den Patientenfällen, die in Form von „Live-Visite“ vorgestellt wurden. Weitere Höhepunkte waren die erstmalig stattfindende berufspolitische Diskussion sowie die Spendenübergabe an die Augenklinik in Nepal. Von Katica Djakovic.

Die XXIII. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Heiden (Schweiz)

Die XXIII. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Heiden (Schweiz)

Von Friedensnobelpreisträgern, Augenärzten und Medizinhistorikern
Anfang Oktober fand in dem Schweizer Bergort Heiden, in dem einst Albrecht von Graefe einige Sommer lang als Augenarzt praktizierte, die XXIII. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft statt. Dr. Sibylle Scholtz berichtet über die Tagungsinhalte.

Trabekulotomie mit dem Trabektom

Ein neues minimalinvasives Verfahren in der Kammerwinkelchirurgie
Das Trabektom, entwickelt an der University of California (Irvine, USA), erlaubt die Entfernung des juxtakanalikulären Trabekelmaschenwerks über einen 1,7 mm breiten Clear-Cornea-Zugang, ohne dass die Bindehaut dabei tangiert wird. Die Universitäts-Augenklinik Freiburg wendet das neue Verfahren seit Juni 2009 an und ist damit das erste europäische Trabektomzentrum und eines von über 70 Trabektomzentren weltweit. Priv.-Doz. Dr. Jens F. Jordan, Dr. Matthias Neuburger und Prof. Dr. Thomas Reinhard stellen amerikanische Patientendaten und erste eigene Ergebnisse vor.

Okuläre Fehlbildungen assoziiert mit Anophthalmie und Mikrophthalmie

Interdisziplinäre Diagnostik der okulären und systemischen Veränderungen
Okuläre Fehlbildungen mit Anophthalmie beziehungsweise Mikrophthalmie sind seltene kongenitale Erkrankungen. Zwischen drei und elf Prozent aller blinden Kinder weisen einen Mikrophthalmus auf. Genetische Untersuchungen identifizierten verschiedene Gene als Ursache für die okulären Fehlbildungen, die auch mit systemischen Veränderungen assoziiert sein können. Anhand eigener Patientendaten erläutert Dr. Christina Gerth die Bedeutung einer eingehenden interdisziplinären Diagnostik, die für die weitere langfristige pädiatrische Betreuung und Entwicklung jedes einzelnen Kindes bedeutsam ist.