Berufspolitik

Auseinzelung: Landgericht Hamburg entscheidet zugunsten Novartis

In der Auseinandersetzung zwischen dem Pharmaunternehmen Novartis und dem pharmazeutischen Hersteller Apozyt um das Auseinzeln von Lucentis in Fertigspritzen hat das Landgericht Hamburg zugunsten von Novartis entschieden und Apozyt den Umfüllprozess und Vertrieb von Fertigspritzen ohne eigene arzneimittelrechtliche Zulassung untersagt (AZ 416 HKO 78/11). Während Novartis in einer Stellungnahme die Entscheidung begrüßt, kündigt Apozyt an, in Berufung zu gehen.

VSDAR: Dr. Stefanie Schmickler übernimmt Vorsitz

Frau Dr. Stefanie Schmickler hat zu Jahresbeginn ihre Tätigkeit als Präsidentin des Verbandes der Spezialkliniken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie g.e.V. (VSDAR) aufgenommen. Die Augenärztin aus Ahaus folgt auf Professor Dr. Detlef Uthoff und übernimmt das Amt bis 2015.
Im Mittelpunkt der Bemühungen ihrer zweijährigen Amtszeit stehen sowohl die Qualitätssicherung als auch die Aufklärung im refraktiv-chirurgischen Bereich, um die bestmögliche Betreuung der Patienten zu gewährleisten. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe und werde die gute Arbeit meiner Vorgänger im Interesse der Patienten und unserer Mitgliedsinstitute gezielt fortführen“, so Schmickler. „Der VSDAR hat in der Vergangenheit diesbezüglich Beträchtliches geleistet. Insbesondere der von uns initiierte LASIK-TÜV liefert dem Patienten eine wichtige Orientierungshilfe bei der Wahl des geeigneten Behandlungszentrums.“

BVA-Delegiertenversammlung 2013 in Berlin

„Klar positionieren und gemeinsam gestalten“
Anfang November tagte in Berlin die Delegiertenversammlung des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA). In diesem Jahr wurden unter anderem die Honorarsituation und die Strukturen in der Augenheilkunde, der Versorgungsalltag durch IVOM und OCT, aber auch das Ansehen der Augenärzte in der Öffentlichkeit diskutiert. Von Katica Djakovic.

Lucentis-Auseinzelung: Vorerst kein Urteil

In der Auseinandersetzung zwischen dem Pharmaunternehmen Novartis und der Herstellerfirma Apozyt (einer Tochter der Aposan Dr. Künzer GmbH, Köln) vor dem Landgericht Hamburg um die Auseinzelung von Lucentis hat es erneut kein Urteil gegeben. Der Antrag von Novartis wurde zurückgewiesen und das Unternehmen aufgefordert, seinen Antrag zu präzisieren, da die Vorabentscheidung des europäischen Gerichtshofes (EuGH) nicht berücksichtigt worden sei.

Schulbeginn: Augenärztliche Untersuchung schafft Klarheit

In diesen Wochen gehen in ganz Deutschland mehr als 600.000 Kinder zum ersten Mal in die Schule. Zu einem reibungslosen Start in die Schullaufbahn trägt ein optimales Sehvermögen bei. Eine augenärztliche Untersuchung schafft Klarheit darüber, ob mit den Augen der Erstklässler alles in Ordnung ist. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) hin.

„Möglichst viele eigenständige Praxen in der Region erhalten“

Interview zur Kooperation niedergelassener Augenärzte mit der Freiburger Universitäts-Augenklinik im „AugenNetz Südbaden“
Die vom Gesetzgeber gewollte Überwindung sektoraler Grenzen war als Qualitätswettbewerb angelegt an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Aber auch die demografischen Veränderungen verlangen eine Überwindung der sektoralen Abschottung. Bislang zeigen die neuen Versorgungsformen eher ein einseitiges Ausdehnen des Leistungsangebotes: so besteht ein deutlicher Trend in der Bewegung von stationär zu ambulant. Das „AugenNetz Südbaden“ als gemeinsame Kooperation der Freiburger Universitäts-Augenklinik mit niedergelassenen Augenärzten aus der Region besteht nun seit fünf Jahren mit dem Ziel einer gleichberechtigten Zusammenarbeit, von der sowohl Leistungserbringer als auch Patienten profitieren. DER AUGENSPIEGEL sprach mit Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Reinhard, der das Projekt initiierte und dem derzeitigen Sprecher und Mitbegründer des AugenNetz Südbaden, Dr. Martin Wuermeling, Vertragsaugenarzt in Titisee-Neustadt, über die Zwischenbilanz und die Stimmung in der Region.

AOK Niedersachsen und KVN: Vertrag über Amblyopiescreening

Die AOK Niedersachsen hat mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) einen Vertrag über die Durchführung einer augenärztlichen Früherkennungsuntersuchung bei Kleinkindern (Amblyopiescreening) abgeschlossen. Ziel des Vertrages ist die frühzeitige Entdeckung von Sehschwächen. “Eine erfolgreiche Behandlung kann dadurch zeitnah eingeleitet werden, wodurch die Sehfähigkeit der Kleinkinder verbessert wird. Wir freuen uns über das Engagement der AOK Niedersachsen”, sagte Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KVN in Hannover. Die Verhandlungen wurden vom Berufsverband der Augenärzte – Landesverband Niedersachsen initiiert und geführt.

BDOC-Vorstand im Amt bestätigt

Für die Wahlperiode Juni 2013 bis 2017 gab es auf der BDOC-Mitgliederversammlung ein eindeutiges Votum für den neuen Vorstand
Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher OphthalmoChirurgen e.V. (BDOC) hat im Rahmen der DOC am 14. Juni den bisherigen Vorstand für weitere 4 Jahre im Amt bestätigt und als weiteres Vorstandsmitglied Herrn Dr. Josef Wolff aus Heppenheim gewählt.

Augenärztliche Verbände fordern: Mehr Qualität auch ohne mehr Bürokratie

Gegen eine obligatorische sektorenübergreifende Qualitätssicherung der Kataraktchirurgie, die nur in unsinniger zusätzlicher Bürokratie resultiere, haben sich in einer gemeinsamen Erklärung verschiedene augenärztliche Verbände und Gesellschaften ausgesprochen. Stattdessen fordern sie freiwillige Qualitätsinitiativen zu bestimmten Fragestellungen, denn „höchste Qualität gibt es auch ohne Zwang“. Anlass der gemeinsamen Aktion der Augenärzte ist die vom Gemeinsamen Bundesausschuss geplante Einführung einer einrichtungs- und sektorenübergreifenden Qualitätssicherung (Qesü) nach § 137a für die Indikation Kataraktoperation, die für Anfang 2013 erwartet wird.

„Der Kompromiss löst keine Probleme“

Interview mit dem BVA-Vizevorsitzenden Dr. Peter Heinz zur aktuellen Honorardebatte
Nachdem die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Anfang September die weiteren Honorarverhandlun-gen für 2013 mit den Krankenkassen aus Protest für gescheitert erklärt und abgebrochen hatte, führte anschließend die durch den Schlichter angebotene Erhöhung des Orientierungspunktwertes um 0,9 Prozent zu einer Welle der Empörung und der Ankündigung von Streikmaßnahmen. Eine unerwartete Einigung im Honorarstreik beendete den lauten Protest. Sind die Gemüter besänftigt? DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem BVA-Vizevorsitzenden Dr. Peter Heinz.