Autor: Katica Djakovic

Ist eine postoperative Antibiose nach der Kataraktoperation notwendig?

Die postoperative Endophthalmitis ist eine der gravierendsten Komplikationen nach der Kataraktoperation. Viele Vorbeugungsmaßnahmen kommen zur Anwendung, darunter auch die postoperative Gabe von topischen Antibiotika in den ersten Wochen nach der Operation. Allerdings ist die wissenschaftliche Evidenz über dessen Vorteil unzureichend. Dobrin Kolarov, FEBO, und Priv.-Doz. Dr. Christopher Wirbelauer, MBA, FEBO, (Berlin) berichten über Erfahrungen bei der Kataraktoperation ohne postoperative topische Antibiose.

Intraokularlinsen-Tausch: Eine retrospektive Langzeitanalys

Analyse der Ursachen und Therapie der IOL-Explantationen
Häufigster Anlass für einen Austausch einer implantierten Linse sind die IOL-Dislokation sowie die IOL-Trübung. Die Explantation einer Intraokularlinse stellt für Chirurg und Patient eine Herausforderung dar und Komplikationen treten je nach Operationsindikation in bis zu 20 Prozent der Fälle auf. Mit steigender Lebenserwartung der Patienten ist mit einer zunehmenden Anzahl Betroffener zu rechnen und es stellt sich die Frage, zu welchem Zeitpunkt und bei welchen Patienten ein IOL-Tausch erforderlich werden könnte. Mandana Keen, Ann-Sophie Lindenberg, M Knisch, Dr. Ameli Gabel-Pfisterer und Prof. Anja Liekfeld, berichten über die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse aller Patienten, bei denen in eigener Klinik zwischen Januar 2009 und August 2022 eine IOL-Explantation mit IOL-Tausch durchgeführt wurde.

Minimalinvasive Glaukomchirurgie (MIGS) mit Mikroimplantaten

MIGS-Eingriffe sind zu einem wichtigen Bindeglied zwischen der medikamentösen und den von manchen Augenärzten oft als ultima ratio bezeichneten filtrierenden Operationen geworden und erlauben ein früheres und konsequenteres chirurgisches Eingreifen. Patienten, die gleichzeitig ein Glaukom und eine Katarakt haben, werden in vielen Fällen standardmäßig mit kombinierten Verfahren behandelt. Dr. Ralph-Laurent Merté (Münster) gibt einen Überblick der MIGS-Implantate und fasst eigene Ergebnisse und Erfahrungen zusammen.

Die Augenheilkunde im Katalog

Serie zur Sammlung Roth (Folge 135)
Die Augenheilkunde als fachliche Abspaltung von der Chirurgie ist noch keine 170 Jahre alt. Mit der Erfindung des Augenspiegels im Jahre 1849 setzte Hermann von Helmholtz, Mediziner, Physiologe und Physiker, den Grundstein zu einem eigenständigen kleinen, aber keineswegs bedeutungslosen medizinischen Fachgebiet. Sein Ophthalmoskop erlaubte es nun, ohne großen Aufwand die Netzhaut am lebenden Auge zu beurteilen. Jetzt ließen sich zahlreiche Krankheitsbilder am oder über das Auge erkennen.

90. Homburger Augenärztliche Fortbildung: Haut und Auge

Die 90. Homburger Augenärztliche Fortbildung (HAF) war als Hybridveranstaltung dem interdisziplinären Thema Haut und Auge gewidmet. Prof. Berthold Seitz, Direktor der Augenklinik des Universitätsklinikums des Saarlandes, und die Geschäftsführende Oberärztin, Dr. Ursula Löw, hatten zu dieser dermato-ophthalmologischen Gemeinschaftsveranstaltung nach Homburg/Saar eingeladen. Dr. Udo Hennighausen erläutert die interdisziplinären Aspekte der Fortbildung.

Erster bundesweiter Selektivvertrag zur trockenen AMD

Zwischen der Kaufmännischen Krankenkasse Hannover (KKH) und dem VISYOnet Qualitätsnetzwerk, dem neben der Augenklinik Sulzbach als Gründungsmitglied noch bundesweit über 300 Augenärzte und Kliniken angehören, wurde ein Selektivvertrag zur trockenen AMD geschlossen, der darauf abzielt, die Versorgung zu verbessern. Teilnehmen können bundesweit alle Ärzte, Kliniken und Patienten der KKH. Nach Angaben der Augenklinik Sulzbach zeigen weitere Krankenkassen bereits Interesse, dem Vertrag beizutreten.

Sehfunktion und Lebensqualität in frühen AMD-Stadien

Um die visuellen Einschränkungen der Betroffenen früher AMD-Stadien mithilfe von speziellen Funktionstests jenseits der üblichen Visusprüfung präzise zu erfassen, stehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Auch bei beidseits vollem Visus erlauben Tests wie der Low Luminance-Visus, Kontrastsehtests, die Mikroperimetrie oder Adaptometrie die sehbezogenen Einschränkungen der Patienten besser zu ermitteln. Dr. Jan Henrik Terheyden, Prof. Robert P. Finger und Prof. Frank G. Holz (Bonn) stellen Messverfahren zu Funktionseinbußen in frühen AMD-Stadien dar.

OCTA-Bildgebung: Einflussfaktoren und Interpretation

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst die OCTA-Messwerte, darunter ophthalmologische Erkrankungen, systemische Krankheitsbilder und variable Parameter wie Alter, Geschlecht, Achslänge des Auges, systemische und lokale Medikamente. Dr. Jens J. Storp (Münster) fasst die Studiendaten zu einigen der Parameter zusammen, von denen bekannt ist, dass sie sich auf die Interpretation der Flussdichte in der OCTA-Bildgebung auswirken und die bei der Bewertung von Flussdichte-Befunden berücksichtigt werden müssen.

XXXVI. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft

Zurück nach Franken: JHG tagte in Würzburg (Teil 2)
Bereits 2005 tagte die Julius-Hirschberg-Gesellschaft (JHG) im fränkischen Würzburg. In die Stadt am Main, bekannt für ihre zahlreichen Gebäude im Barock- sowie Rokoko-Stil und besonders für die Würzburger Residenz aus dem 18. Jahrhundert, hatte die JHG im Oktober erneut eingeladen: Unter der Leitung des Geschäftsführers Frank Krogmann und des diesjährigen Obmanns Dr. Andreas Mettenleiter fand die Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft ausschließlich wieder in Präsenz statt. Dr. Sibylle Scholtz gibt eine Übersicht über die diesjährigen Referatsthemen.