Autor: Katica Djakovic

Woche des Sehens 2008

Früherkennung und Bildungschancen
Die drei Themenbereiche „Frühvorsorge rettet Augenlicht“, „Blindes Kind – dunkle Zukunft?“ und „Afrika: Eine Kapsel rettet Auge und Leben“ stehen im Mittelpunkt der Woche des Sehens, die auch in diesem Jahr vom 9. bis 15. Oktober 2008 stattfindet. Insbesondere die Bedeutung guten Sehvermögens bei Kindern steht damit im Zentrum der diesjährigen Aufklärungskampagne, die von sieben Non-Profit-Organisationen getragen wird. Augenärzte sind dazu aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen. Ein Bericht von Michael Herbst.

Weiche hydrophile Kontaktlinsen als Therapeutikum

Kontaktlinsen dienen nicht nur als Sehhilfe zum Ausgleich einer Fehlsichtigkeit, sie sind auch ein wertvolles Therapeutikum bei der Behandlung zahlreicher akuter und chronischer Erkrankungen des Auges. Gerade weiche hydrophile Austauschlinsen haben sich als durchsichtiger Verband, Korsage und zugleich als Medikamentenspeicher bewährt. Dr. Hans-Walter Roth und Dr. Alice Nietgen geben einen Überblick zu therapeutischen Indikationen und Anpassungskriterien.

Kontaktlinsen für die Generation 42plus

Zur Anpassung von Multifokallinsen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kontaktlinsen, mit denen nur das Sehen in der Ferne oder Nähe korrigiert werden kann, bieten Multifokallinsen die Möglichkeit des Sehens in unterschiedlichen Entfernungen. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung werden diese Linsen für die so genannten jungen Alten zunehmend zum Einsatz kommen. Dr. Dorothea Kuhn erläutert die Multifokallinsenanpassung für die Generation 42plus.

Antiangiogene Therapie beim Neovaskularisationsglaukom

Ergebnisse nach intrakameraler und intravitrealer Bevacizumabinjektion
In der Pathogenese des Neovaskularisationsglaukoms spielen angiogene Wachstumsfaktoren eine wesentliche Rolle. Nach dem erfolgreichen Einsatz von Anti-VEGF-Wirkstoffen zur Therapie der AMD wurde deren Einsatz auch bei anderen Erkrankungen vorgeschlagen wie etwa dem Neovaskularisationsglaukom. Dr. Thomas F. Büchner, Dr. Christine Schulze und Prof. Dr. Burkhard Wiechens stellen Ergebnisse einer Therapie mit intrakameralen und intravitrealen Bevacizumabinjektionen vor.

Patientenzufriedenheit nach Mix & Match

Multifokale Intraokularlinsen (MIOL) stellen die einzige Option für diejenigen Patienten dar, die nach einer Kataraktoperation von jedweder Brille unabhängig sein wollen. Beim Mix & Match wird eine Linse mit guten Eigenschaften für die Ferne und in das ferndominante Auge implantiert und eine Linse mit optimalen Leseeigenschaften in das andere. Priv.-Doz. Dr. Werner W. Hütz erläutert die Bedeutung der Patientenaufklärung für die Zufriedenheit mit dem neuen Seheindruck.

Tauchen mit Schwimmbrillen

Aktuelle Untersuchungsergebnisse zur möglichen Gefährdung der Augen
Zur Verhinderung eines Barotraumas warnte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Jahre 2005 davor, mit Schwimmbrille nicht tiefer als 60 cm zu tauchen. In der Folge konnten viele Kinder und Jugendliche nicht am Schwimmunterricht im Schulsport und in Schwimmvereinen teilnehmen, wenn Strecken- oder Tieftauchen auf zwei bis drei Meter auf dem Plan standen. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe beschloss nach Absprache mit der DLRG, durch Tauchversuche die Gefährdungsgrenze für die Augen beim Tauchen mit Schwimmbrillen auszuloten. Dr. Dieter Schnell stellt die Untersuchungsergebnisse vor.

Interferon-assoziierte Retinopathie

Ein 57-jähriger Patient stellte sich an der Univ.-Augenklinik Hannover mit einer seit drei Wochen bestehenden Sehverschlechterung an beiden Augen vor. Funduskopisch zeigte sich an beiden Augen das klinische Bild einer Retinopathie mit ischämischen Charakter. Dr. Sebastian Weiß, Dr. Inez Brunotte, Prof. Dr. Rolf Winter und Dr. Michael Meyer erläutern den Fall, bei dem sich eine Interferon-assoziierte Retinopathie vorfand.

Aufruf zur Restore-Studienteilnahme

Die Universitäts-Augenklinik Düsseldorf bittet niedergelassene Augenärzte um Unterstützung bei der Suche nach Patienten, die an der Restore-Studie teilnehmen können. Die Düsseldorfer Klinik ist federführendes Zentrum einer klinischen Multizentersudie der Phase III zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Ranibizumab (0,5mg) als Zusatztherapie zur Laser-Photokoagulation und/oder als Monotherapie bei Patienten mit Visusverschlechterung hervorgerufen durch ein diabetisches Makulaödem.