Weiche hydrophile Kontaktlinsen als Therapeutikum

Kontaktlinsen dienen nicht nur als Sehhilfe zum Ausgleich einer Fehlsichtigkeit, sie sind auch ein wertvolles Therapeutikum bei der Behandlung zahlreicher akuter und chronischer Erkrankungen des Auges. Gerade weiche hydrophile Austauschlinsen haben sich als durchsichtiger Verband, Korsage und zugleich als Medikamentenspeicher bewährt. Dr. Hans-Walter Roth und Dr. Alice Nietgen geben einen Überblick zu therapeutischen Indikationen und Anpassungskriterien.

Harte und weiche Kontaktlinsen haben sich in der Therapie von Verletzungsfolgen als Bandage, Korsage oder Medikamententräger bei Verletzung, Verbrennung oder Verätzung des Auges bewährt. Sie sind inzwischen nicht nur als Soforttherapie, sondern auch bei langwierigen Heilungsstörungen nach hornhautchirurgischen Eingriffen die Therapie der Wahl.

Heute wird dabei der weichen hydrophilen Austauschlinse der Vorzug gegeben. Dies liegt zum einen an ihrer einfachen Handhabung, der meist unproblematischen Anpassung und vor allem an den günstigen Kosten bei der Verwendung von Einmallinsen. Diese Linsen lassen sich problemlos als durchsichtiger Verband, Korsage und zugleich als Medikamentenspeicher verwenden. Sie sind, steril in einer Einmalverpackung geliefert, leicht zu bevorraten und können problemlos bis zum Ablaufdatum bei Raumtemperatur gelagert werden. Es genügen einige wenige Grundparameter für Basiskurve und Linsendurchmesser, der Brechwert ist zumeist plan zumal ihre Refraktion, vor einem bei einer Kurzeitanwendung nur eine sekundäre Rolle spielt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2008.

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