Perspektiven der Zelltransplantation zur AMD-Behandlung

Aktuelle Forschungsansätze und therapeutischer Ausblick
Zur Behandlung neuroretinaler Degenerationen bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) wird seit rund 20 Jahren experimentell und klinisch die Transplantation funktionsfähiger RPE- beziehungsweise IPE-Zellen in den subretinalen Raum eingesetzt. Trotz vielversprechender Ergebnisse hat sich bislang keine Behandlungsmethode als ideal erwiesen. Priv.-Doz. Dr. Gabriele Thumann berichtet über aktuelle Forschungsansätze sowie Perspektiven der Zelltransplantation für die Behandlung der AMD.

Charles May aus New York berichtete 1887 in Archives of Ophthalmology vom Scheitern der ersten Transplantation eines Kaninchenauges in eine menschliche Orbita. Nach einer vorbereitenden, tierexperimentellen Studie mit 24 Kaninchen wendete May das Verfahren bei einem Patienten an. Das Auge perforierte nach wenigen Tagen im Rahmen einer Abstoßungsreaktion, was May wie folgt kommentierte: „I have changed from an enthusiast to a disbeliever in the operation“ (Arch Ophthalmol 16:47-53;1887).

Seit rund 20 Jahren wird nun experimentell und klinisch die Transplantation funktionsfähiger RPE- beziehungsweise IPE-Zellen in den subretinalen Raum zur Behandlung neuroretinaler Degenerationen bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) eingesetzt. Ziel der Transplantation ist die Rekonstruktion der normalen Anatomie des Retina-Aderhaut Komplexes, insbesondere nach subretinaler Chirurgie. Die transplantierten Zellen sollen die Funktion der degenerierten RPE-Zellen übernehmen und die normale biochemische Umgebung wiederherstellen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05-2007.

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