Autor: Katica Djakovic

Vergleichende Untersuchung zur Therapie des evaporativen Trockenen Auges

Zur Therapie des Trockenen Auges stehen Hyaluronsäure-Tränenersatzmittel als auch Phospholipid-Liposomen in Form von Augengel oder Augenspray zur Verfügung. In einer prospektiven, randomisierten bizentrischen Studie wurde bei 216 Patienten mit evaporativen Trockenen Augen die Wirksamkeit der beiden Behandlungsmöglichkeiten im direkten Vergleich evaluiert. Dr. Riad Khaireddin stellt die Studienergebnisse vor.

Zehn Jahre Vision 2020

Zehn Jahre Vision 2020

Zehn Jahre sind vergangen, seit in Genf die weltweite Kampagne Vision 2020 offiziell vorgestellt wurde. Als Ziel formuliert wurde, vermeidbare Blindheit bis zum Jahre 2020 auf ein Minimum zu reduzieren. Nun ist Halbzeit und Anlass zur Frage: Was hat sich in den vergangenen zehn Jahren getan? Haben sich die an die Initiative gestellten Erwartungen erfüllt? Kann man heute schon Schlussfolgerungen ziehen? Dr. Hannsjürgen Trojan fasst den gegenwärtigen Stand zusammen.

Einfluss von L-Arginin auf die Pathogenese des Sicca-Syndroms

In einer aktuellen Studie am Institut für Anatomie und Zellbiologie an der Universität Halle-Wittenberg wird der Einfluss von L-Arginin auf die Produktion von Beta-Defensinen und deren Auswirkung auf das Trockene Auge untersucht. Dr. rer. nat. Kristin Jäger stellt das Forschungsprojekt vor, das mit dem Sicca-Förderpreis 2009 des Ressorts Trockenes Auge im BVA ausgezeichnet wurde.

Lesevermögen nach bilateraler Katarakt-OP

Vergleich der Lesefähigkeit von monofokalen zu multifokalen IOL
Im Rahmen einer prospektiven, randomisierten Multizenterstudie (ESCRS-Grant) wird an der Universitäts-Augenklinik Salzburg sowie am Instituto Oftalmológico de Alicante (VISSUM) eine vierarmige klinische Prüfung durchgeführt, die das postoperative Lesevermögen nach bilateraler Kataraktoperation evaluiert. Zur Arbeitsgruppe gehören Dr. Gerhard Nix, Dr. Alois Dexl, Dr. Wolfgang Hitzl, Dr. Wolfgang Riha, Dr. Melchior Hohensinn, Dr. Orang Seyeddain, Prof. Dr. Günther Grabner sowie Dr. Max Rasp, der die Ergebnisse zusammenfasst.

Zur jährlichen Tagung des Berliner Immunologie Seminars (BIS)

Zur jährlichen Tagung des Berliner Immunologie Seminars (BIS)

Autoimmunerkrankungen des Auges
Mit den Autoimmunerkrankungen des Auges stand ein weitgespanntes Thema im Mittelpunkt des inzwischen gut etablierten „Berliner Immunologie Seminars“. Wie in den Jahren zuvor fand die Veranstaltung im Zentrum Berlins statt und vermittelte den interessierten Teilnehmern im bis auf den letzten Platz besetzten Hörsaal des Kaiserin-Friedrich-Hauses praxisrelevante Kenntnisse und Empfehlungen zu Autoimmunerkrankungen. Prof. Dr. Uwe Pleyer fasst einige ausgewählte Themenaspekte zusammen.

Differenzialdiagnose dicke Augenmuskeln

Verdickte Augenmuskeln sind Kennzeichen verschiedener Krankheitsbilder wie der okulären Myositis, der endokrinen Orbitopathie oder von Tumoren. Bildmorphologisch ist eine Abgrenzung häufig nicht möglich. Die Beurteilung der Symptomatik und des Krankheitsverlaufes spielt deswegen bei der Diagnosestellung eine erhebliche Rolle. Dr. Viktoria Bau und Prof. Dr. Sabrina Kösling stellen vier Fallbeispiele vor.

Nachbericht zur 107. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

Nachbericht zur 107. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

Allerlei in Leipzig
Zur 107. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) hatte der diesjährige Präsident Prof. Dr. Peter Wiedemann anlässlich der 600-Jahresfeier der Universität nach Leipzig geladen. Damit tagte die Gesellschaft wie bereits 1932 und zuletzt 1991 nun schon zum dritten Mal seit ihrem Bestehen in Leipzig. Nach gut zehn Jahren Kongressausrichtung in Berlin kostete dies erwartungsgemäß einige Teilnehmerzahlen. So mancher scheute die Anreise, die durchaus in jeder Hinsicht lohnenswert war: Ein schön gelegenes, lichtdurchflutetes Kongresszentrum mit einer für die DOG idealen Größe erlaubte konzentriertes Tagen und entspanntes Verweilen. Das wissenschaftliche Programm bot gewohnte thematische Vielfalt und die Stadt Leipzig lockte bei herbstlichem Sonnenschein mit Prachtbauten, schmalen Altstadtgässchen und freundlichem Flair. Unter dem etwas sperrigen Motto: „Lebenslang gut sehen — weil Augenärzte forschen, lehren, heilen und helfen“ galt das Leitthema dem guten Sehen des Patienten in allen Lebensphasen einerseits und den dafür erforderlichen Voraussetzungen in der Augenheilkunde andererseits. Ein Bericht von Ulrike Lüdtke.

Testplattform für das Sicca-Syndrom

Entwicklung eines neuartigen In-Vitro-Modells der Keratoconjunctivitis sicca
Die Bedeutung von In-Vitro-Modellen für mechanistische und therapeutische Untersuchungen der Keratoconjunctivitis sicca ist derzeit aufgrund zahlreicher Einschränkungen der existierenden Verfahren sehr begrenzt. Die Weiterentwicklung des Ex-Vivo-Eye-Irritation-Tests (EVEIT) zu einem Modell für das Sicca-Syndrom erlaubt erstmals die Einbeziehung der Heilung epithelialer Schäden als wesentliches Bewertungskriterium innerhalb eines solchen Systems. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten für eine realistische Simulation von Therapieverläufen dieser Erkrankung. Dr. Felix Spöler, Markus Frentz und Prof. Dr. Norbert F. Schrage skizzieren den Weg hin zu einer In-vitro-Testplattform, die die Vorteile der tierversuchsfreien Forschung mit denen der Untersuchung am lebenden Organ verbindet. Dieses Forschungsprojekt wurde mit dem Sicca-Förderpreis 2009 des Ressorts Trockenes Auge im BVA ausgezeichnet.

Veränderungen des Tränenfilms in den Wechseljahren

Welche Rolle spielen Hyperosmolarität und Zytokinzusammensetzung?
In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl an neuen Erkenntnissen in der Pathogenese des Trockenen Auges gewonnen. Da Frauen häufiger als Männer betroffen sind, wird ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Hormonstatus und dem Sicca-Syndrom diskutiert. Eine aktuelle Studie an der Universitätsklinik Freiburg untersucht wie sich die verschiedenen Tränenfilmparameter, insbesondere die Osmolarität und die Zytokinzusammensetzung, während einer postmenopausalen Hormontherapie verändern. Dr. Dzelila Hafizovic, Priv.-Doz. Dr. Claudia Auw-Hädrich und Prof. Dr. Thomas Reinhard fassen die Forschungsansätze zusammen, die im Rahmen des Sicca-Förderpreis 2009 des Ressorts Trockenes Auge im BVA vorgestellt wurden.