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Nachbericht zur 107. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

Allerlei in Leipzig
Zur 107. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) hatte der diesjährige Präsident Prof. Dr. Peter Wiedemann anlässlich der 600-Jahresfeier der Universität nach Leipzig geladen. Damit tagte die Gesellschaft wie bereits 1932 und zuletzt 1991 nun schon zum dritten Mal seit ihrem Bestehen in Leipzig. Nach gut zehn Jahren Kongressausrichtung in Berlin kostete dies erwartungsgemäß einige Teilnehmerzahlen. So mancher scheute die Anreise, die durchaus in jeder Hinsicht lohnenswert war: Ein schön gelegenes, lichtdurchflutetes Kongresszentrum mit einer für die DOG idealen Größe erlaubte konzentriertes Tagen und entspanntes Verweilen. Das wissenschaftliche Programm bot gewohnte thematische Vielfalt und die Stadt Leipzig lockte bei herbstlichem Sonnenschein mit Prachtbauten, schmalen Altstadtgässchen und freundlichem Flair. Unter dem etwas sperrigen Motto: „Lebenslang gut sehen — weil Augenärzte forschen, lehren, heilen und helfen“ galt das Leitthema dem guten Sehen des Patienten in allen Lebensphasen einerseits und den dafür erforderlichen Voraussetzungen in der Augenheilkunde andererseits. Ein Bericht von Ulrike Lüdtke.

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„Brauchen wir Universitäts-Augenkliniken?“, so lautete die provokante Eingangsfrage der appellativen Rede, mit der Präsident Prof. Dr. Peter Wiedemann den 107. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Leipzig eröffnete und die Tagungsteilnehmer im gut gefüllten Saal für die Bedeutung der akademischen Augenheilkunde sensibilisierte. Die Relevanz der Fragestellung begründete Wiedemann zum einen mit der zunehmenden Dominanz der Betriebswirtschaft in der Krankenversorgung: „Viele glauben, dass fast alles privat besser, schneller und kostengünstiger gemacht werden kann.“ Kranksein werde volkswirtschaftlich so wertvoll wie Gesundsein. Ambulante Medizin aber orientiere sich verstärkt am Markt der Gesunden. Fazit: „Neurophthalmologie ist gleich No-Euro-Ophthalmologie.“ Zum anderen erschwerten die Rahmenbedingungen in der Klinik wissenschaftliche Forschung und Lehre. Leistungssteigerung und Bürokratisierung entzögen immer mehr Zeit. Die fakultäre Leistungsbewertung setze Teilzeitforschung mit Vollzeitforschung gleich. Damit drohe eine zweitklassige klinische Forschung und zugleich verschwinde der akademische Mittelbau. Ein dritter Aspekt sei die Außenwirkung der Augenheilkunde: Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Neurowissenschaften gelistet, tue sie sich schwer mit der Einwerbung von Drittmitteln. In der Öffentlichkeit sei sie eher ein handwerklich-chirurgisches Fach. Somit schotte sich die Augenheilkunde ab und werde ein isolierter Randbereich der Medizin.

Insgesamt betrachtet also Grund genug, so Wiedemann, sich die Aufgaben einer Universitäts-Augenklinik gemeinsam bewusst zu machen. Lehre und Weiterbildung sei die erste und wichtigste Aufgabe einer Universitätsklinik. Jeder Euro, der in die Ausbildung von guten Augenärzten investiert werde, zahle sich aus, denn vielmehr gelte: „Teuer ist Nicht-Wissen.“ Die zweite Aufgabe sei die Forschung als Kernaufgabe einer Universitätsklinik, die den erforderlichen zeitlichen Spielraum für den „Geist der Wissenschaft“ biete. Dazu gehörten auch korrekte Bezahlung und verlässliche Karrierechancen. Eine dritte Aufgabe sei die Krankenversorgung, bei der insbesondere die Universitäts-Augenkliniken eine besondere Zusammenarbeit der Spezialisten bieten könne. Die Ärzteschaft werde durch die politischen Rahmenbedingungen in eine verdeckte Rationierung gedrängt, dürfe aber bei allem Bemühen um Effizienz nicht „um das goldenen Kalb der Ökonomie tanzen“, sondern müsse sich um eigenen Lösungen bemühen. Nicht zuletzt sei auch die Unabhängigkeit des forschenden Arztes wesentlich für die wissenschaftliche Reputation, eine Verantwortung, die bei der Universitätsmedizin liege. Niedergelassene und Kliniker hätten ein gemeinsames Ziel: das gute Sehen des Patienten. Eine Schädigung der Universitätskliniken, warnte Wiedemann abschließend, richte sich gegen die Interessen der gesamten Augenheilkunde.

Lebenslang gut sehen – unter diesem Leitthema stand der Kongress, als einer Herausforderung für Augenärzte in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Welche Herausforderungen und Möglichkeiten dies aber auch für den einzelnen alternden Menschen bedeutet, stand im Mittelpunkt des anschließenden Festvortrages „Gewonnene Jahre: Potentiale eines längeren Lebens“ der Psychologin Prof. Dr. Ursula Staudinger. Die demographischen Veränderungen hin zu einer alternden Gesellschaft seien in der Öffentlichkeit völlig zu Unrecht mit einer negativen Implikation verbunden, leitete Staudinger ein und plädierte im Folgenden dafür, mit Altersstereotypen aufzuräumen, da hiervon sowohl der Einzelne als auch die Gesellschaft profitiere. Die Arbeitsmarktbeteiligung der über 60-Jährigen müsse erhöht werden, wolle man den allgemeinen Lebensstandard halten. Ergebnisse ihrer interdisziplinären Arbeitsgruppe zum Thema zeigten, dass viele kognitive Fähigkeiten und Kompetenzen, wie beispielsweise Offenheit für neue Erfahrungen, bis ins hohe Alter trainierbar seien. Dieses Vermögen, von Staudinger als „Plastizität menschlichen Alterns“ zusammengefasst, lasse sich mit Unterstützung von sportlichen Aktivitäten, wie Ausdauersport, auch noch erhöhen, erläuterte die Vizepräsidentin der Jacobs Universität Bremen, einer privaten Hochschule nach anglo-amerikanischem Vorbild. Ihre Bilanz: die Gesellschaft müsse die Menschen unabhängig vom Alter in neue Kontexte führen und dafür fit machen. „Altern ist relativ. Es liegt an uns, wie das zukünftige Altern aussieht!“

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Prof. Dr. Peter Wiedemann dankte Prof. Dr. Ursula Staudinger für den Festvortrag zum Thema Altern.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnungen wurden auch die DOG-Ehrenmitgliedschaft an Jean Jacques De Laey, Prof. em. Universität Ghent und als Generalsekretär des ICO mit der Organisation des WOC betraut, sowie an Stephen J. Ryan, MD, Kalifornien, amerikanischer Ophthalmologe und Vorsitzender der wissenschaftlichen Programmkommission des WOC, verliehen.

Programm

Zu den Höhepunkten des breit gefächerten, viertägigen Programmangebots, das zu allen relevanten Teilbereichen der Augenheilkunde eine Vielzahl an Referaten bot und in diesem Jahr einen besonders umfangreichen retinalen Schwerpunkt umfasste, gehörten die Von-Graefe-Vorlesung, Keynote Lectures, kontroverse Diskussionen zu operativen Fragestellungen der Refraktiven und Kataraktchirurgie, aber auch Diskussionen zur Patientensicherheit in der AMD-Therapie, ein erstes China-DOG-Symposium zum Thema Diabetes sowie die Einbindung der Patientenselbsthilfe oder auch das Consilium Diagnosticum. Prof. Dr. Günther K. Krieglstein, Köln, der im vergangenen Jahr den Von-Graefe-Preis für besondere Verdienste in der Glaukomchirurgie erhalten hatte, referierte zur innovativen Glaukomchirurgie. In einem Überblick über die operativen Möglichkeiten bewertete er die vorhandenen Ansätze als „redlich und vielfältig“, aber vom ganz großen Durchbruch sei man noch weit entfernt. Die Entwicklung verlaufe nicht in Sprüngen, aber in kleinen Schritten, die in die richtige Richtung führten.

In seiner Keynote Lecture „A new era: insights pertaining to a key role for the complement system in age related macular degeneration” erläuterte Gregory S. Hageman, Ph. D., Professor of Ophthalmology & Visual Sciences der University of Iowa, die Bedeutung von CFH bei der Pathogenese von AMD und stellte damit wesentliche Erkenntnisse langjähriger Forschung seiner Arbeitgruppe vor, welche mögliche Perspektiven für zukünftige therapeutische Ansätze bei AMD bieten könnten.

Ausgesprochen amüsant gestaltete George W. Aylward, MD, seine Keynote Lecture „What we still don’t know about retinal detachment”. Aylward, Consultant Vitreoretinal Surgeon und Medical Director des Moorfields Eye Hospital, London, unterhielt die Teilnehmer mit einer sehr launigen Darstellung einer Behandlung der Augenerkrankung von Johann Sebastian Bach, der sich 1750 in Leipzig von dem schon damals umstrittenen Okulisten und „Starstecher“ John Taylor operieren ließ und nach mehreren Eingriffen verstarb. Nach einer Entschuldigung für das „Missgeschick“ seines britischen Landsmannes, problematisierte Aylward Fragestellungen zur methodischen Entscheidung Buckelchirurgie versus Vitrektomie und das Ergebnis beeinflussende Faktoren (nicht zuletzt den ausführenden Operateur, wie er schmunzelnd ergänzte).

Patientensicherheit

Die Debatte um Avastin und Lucentis wurde auch bei diesem Kongress erneut aufgegriffen und mit Hinweis auf die unterschiedlichen Bewertungen in Studien, Diskussion und Presse die Frage erörtert, ob die Patientensicherheit durch den Einsatz von Avastin gefährdet sei. Stellung hierzu bezogen unter dem Aspekt Arzneimittelgesetz Professor Harald G. Schweim, ehemaliger Leiter des Bundesinstituts für Arzneimittel und Inhaber eines Lehrstuhls für Drug Regulatory Affairs an der Universität Bonn, sowie aus zivil- und strafrechtlicher Sicht der Arztrechtler Professor Klaus Ulsenheimer.
Beide warnten vor dem Off-Label-Einsatz, bei dem der behandelnde Augenarzt Gefahr laufe, im Schadensfall die volle Haftung übernehmen zu müssen. Die Gefährdungshaftung des Herstellers greife nur bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, begründete Schweim. Dagegen werde verstoßen, wenn Avastin in der Indikation AMD eingesetzt wird. Auch wenn eine Anwendung im Sinne der Therapiefreiheit statthaft sei, gehe der Arzt dennoch „100 Prozent in Haftung“. Eine normale Berufshaftpflicht werde für Schäden nicht eintreten, ergänzte Ulsenheimer. Ein Behandlungsfehler führe zu zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen. Auch die Aufklärungslast sei groß und das Risiko eines Aufklärungsfehlers gegeben; immerhin müsse der Arzt auch darüber informieren, dass der Hersteller nicht hafte, sondern er selber. Eine zulasssungsüberschreitenden Anwendung müsse medizinisch vertretbar und rechtlich begründbar sein, doch dafür fehle es an vielen Faktoren wie einer kontrollierten, klinischen Studie, einer Zulassungsbeantragung, Langzeiterfahrungen etc. Das Preisargument reiche nicht aus.

Viel problematischer sei gegenwärtig die immer häufiger verbreitete Auseinzelung von Lucentis, betonte Prof. Norbert Bornfeld in der anschließenden Diskussion. Auch diese Praxis ist nach Auffassung von Schweim und Ulsenheimer ein unzulässiger Off-Label-Use. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang allerdings auch die Rolle der Krankenkassen, die, so Professor Frank G. Holz, durch lange Genehmigungsverfahren bei Lucentis eine frühzeitige Therapie verzögerten. Doch „wo kein Kläger, da kein Richter“, formulierte Bornfeld die derzeit verfahrene Situation, die gegenwärtig nur auf Druck klagender Patienten verändert werden könne. Angesichts des „klassischen“, also eher betagten und gesundheitlich beeinträchtigten AMD-Patienten eine traurige Bilanz.

Patientensymposium

Andererseits machte das Patientensymposium der Selbsthilfeorganisation Pro Retina Deutschland e.V. sehr deutlich, dass es viele aktive AMD-Patienten gibt, die mit großer Aufmerksamkeit die therapeutischen Entwicklungen mitverfolgen und auch die Interessen von Krankenkassen und Pharmafirmen durchaus kritisch einzuschätzen wissen. Referiert wurde nicht nur zu Prävention und Therapie, sondern auch über genetische Ursachen, aktuelle Studien sowie zukünftige Strategien. Doch trotz der verdienstvollen und guten Aufklärungsarbeit, die die Pro Retina leiste, betonte Professor Frank G. Holz, sei das Wissen in der Bevölkerung über die Makuladegeneration vergleichsweise niedrig: So zeigten Umfragen in den USA, dass 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Begriff etwas anfangen könnten, hingegen in Deutschland nur 16 Prozent. Dies bedeute, dass auch Symptome nicht früh genug erkannt würden und damit auch die Therapie erst verzögert einsetze.

Nachwuchsforum

Großen Andrang gab es auch in einem sehr kleinen Raum: Das vor zwei Jahren auf Eigeninitiative gegründete Nachwuchsforum für Ärzte in der Weiterbildung, inzwischen von der DOG anerkannt und gefördert wird, so Dr. Focke Ziemssen, einer der Initiatoren, fand offenbar deutlich mehr Zulauf als die DOG bei der Raumplanung vermutet hatte: Es platzte aus allen Nähten. Ziel der Arbeitsgruppe: nach einer Bestandsaufnahme in Form einer offenen Umfrage sollen Verbesserungen in Ausbildung und Forschung gefordert werden. Vorläufig aber zeigten zwei Referenten auf sehr unterschiedliche Weisen Perspektiven für den Nachwuchs: Zur Frage „Klinik und/oder Wissenschaft: der Weg in den OP durchs Labor?“ breitete Dr. Hagen Thieme sehr detailliert ein Spektrum möglicher beruflicher Wege aus. Klar wurde, die wichtigste Entscheidung vorab gilt es vom Einzelnen für sich zu beantworten: Will ich den Facharzt machen, operieren, forschen, habilitieren? Dies müsse genau definiert werden, so Thieme, denn die Möglichkeiten seien vielstfältig. Die Strabologie als mögliches Schwerpunktthema ausgesprochen schmackhaft zu machen, gelang Dr. Daniel Morjon auf unterhaltsame und vergnügliche Weise.

Amtsübergabe

Mit den Programminhalten wurden also alle Aspekte, die in das Tagungsmotto aufgenommen wurden, bedient. Der diesjährige DOG-Präsident Prof. Dr. Peter Wiedemann führte mit sympathisch unaufgeregter Präsenz durch den Kongress, stets den Gästen und dem Programm den Vortritt lassend. Zur Amtsübergabe wirkte der scheidende Tagungspräsident geradezu erfreut, den Platz in der Öffentlichkeit dem nächsten DOG-Präsidenten, Prof. Dr. Gerhard Lang, überlassen zu können.

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Der scheidende DOG-Präsident Prof. Dr. Peter Wiedemann freute sich, die Amtskette seinem Nachfolger Prof. Dr. Gerhard Lang überreichen zu können

Dieser bedankte sich bei seinem Vorgänger. Wiedemann habe sein Amt als Präsident „souverän geführt“ und sich als „Meister des Timings“ gezeigt, da es ihm gelungen sei, im dem Jubiläumsjahr seiner Universität Präsident zu werden, die DOG nach Leipzig zu holen und dort einen „wunderschönen Kongress“ auszurichten. Unter beifälligem, großen Applaus endete der diesjährigen DOG-Kongress in Leipzig.

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Abschließend lud das Ehepaar Prof. Dr. Gabriele und Prof. Dr. Gerhard Lang aufmerksamkeitsstark 108. DOG-Kongress vom 5. bis 9. Juni 2010 im Rahmen des Weltkongresses (WOC) nach Berlin ein

DOG-Preise und Preisträger 2009
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Aufenthaltsstipendien der DOG für Assistenzärzte aus den MOE-Staaten, Asien, Afrika und Lateinamerika (1.000 Euro): Dr. Le Thanh Ngoc, Vietnam.

Bausch & Lomb Forschungspreis (5.000 Euro): Dr. Robert Finger, Bonn, für seine Arbeiten bzw. Projekte zum Thema Pseudoxanthoma elasticum.

Chibret Goldmedaille (Goldmedaille und 3.000 Euro für den Aufenthalt eines Mitarbeiters an einer französischer Gastklinik): Prof. Dr. Dr. h.c. Franz Grehn, Würzburg, für besondere Verdiente in der Ophthalmologie und speziell in der Kooperation zwischen der deutschen und französischen Augenheilkunde.

Förderpreis „Innovative Entwicklungen und therapeutische Ansätze bei altersbezogener Makuladegeneration“ (7.500 Euro, gestiftet von Novartis Pharma GmbH): Dr. Martin Rudolf, Lübeck, für Arbeiten zur Untersuchung morphologischer Unterschiede zwischen makulären und peripheren Drusen sowie ungewöhnlicher Lokalisation von Drusenmaterial direkt subretinal und nicht unter dem RPE.

DOG-Forschungsförderung für innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde (2 x 20.000 Euro): Dr. Thomas Fuchsluger, Essen, Thema: Verhinderung von Apoptose kornealer Endothelzellen während Kultivierung und nach Transplantation durch Gentherapie mittels viralem Gentransfer und Nanotechnologie. Dr. Alexa Klettner, Kiel, Thema: Einfluss der TLR3-Aktivierung des retinalen Pigmentepithels auf das Verhalten von Makrophagen.

DOG-Forschungsförderung (themenbezogen) für innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde (20.000 Euro): Dr. Adrian Gericke, Mainz, Thema: Rolle α1-adrenerger Rezeptorsubtypen bei der Regulation der retinalen Perfusion und bei hypoxischen Gefäßumbauprozessen in der Retina.

DOG-Zusatzförderung von bereits geförderten Projekten (20.000 Euro): Dr. Maria Fronius, Frankfurt, Thema: Ambylopietherapie bei Patienten jenseits des klassischen Therapiealters mit elektronischer Erfassung der Compliance.

DOG-/BVA-Forschungsförderung für innovative wissenschaftliche Projekte zur Steuerung der Meibomdrüse (10.000 Euro, gestiftet von der Firma Optima Pharmazeutische GmbH): Dr. Giulia Renieri, Mainz, Thema: Neue diagnostische Möglichkeiten für das okuläre Pemphigoid.

DOG-Kurzzeitdozenturen Tropenophthalmologie (gesamt 9.000 Euro): Prof. Dr. Carsten Meyer, Bonn (Dozentur in Florianopolis, Brasilien), Dr. H. J. Miertsch, Eckernförde, (Dozentur in Moshi, Tansania), Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preussner, Mainz (Dozentur in Bafoussam, Kamerun).

DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie (gesamt 10.000 Euro): Dr. Sebastian Briesen, Mombasa, Thema: Vergleich unterschiedlicher Behandlungsgruppen bei Bindehautkarzinom, das häufig HIV-assoziiert ist, bei Patienten in Kenia. Dr. Robert Finger, Bonn, Thema: Vergleich von Bangladeshi, die nach London ausgewandert sind, mit Bangladeshi in der Heimat lebend auf Risikofaktoren zur Kataraktentwicklung.

Glaukomforschungspreis (5.000 Euro, gestiftet von Pharm Allergan GmbH): Dr. Alice Yu, München, Thema: Reactivation of optic nerve head astrocytes by TGF-ß2 and H2O2 is accompanied by increases Hsp32 and Hsp47 expression.

Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie (2.500 Euro, gestiftet vom Springer Medizin Verlag): Dr. Armin Wolf, München. Thema: Intravitreale Anti-VEGF-Therapie retinaler angiomatöser Proliferation.

Kröner-Forschungspreis (10.000 Euro, gestiftet von der Kröner Stiftung): Dr. Steffen Schmitz-Valckenberg, Bonn, Thema: In-vivo-Imaging retinaler Zellapoptose nach akuter Lichtexposition.

Leonhard-Klein-Preis (2 x 7.500 Euro, gestiftet von der Leonhard-Klein-Stiftung): Dr.-Ing. Clemens Alt, Boston, Priv.-Doz. Dr. Carsten Framme, Bern, Thema: Selective targeting of the retinal pigment epithelium in rabbit eyes with a scanning laser beam.

Makula-Forschungspreis zur Verhütung von Blindheit (2.000 Euro und 1.500 Euro für Kongressaufenthalt, gestiftet von der Pro Retina Deutschland e.V.): Dipl. Biol. Lars Fritsche, Regensburg, Themen: Age-related macular degeneration is associated with an unstable ARMS2 (L37715) RNA; Age-related macular degeneration and functional promoter and coding variants of the apoliprotein E gene.

Posterpreise der DOG (9 x 300 Euro): • C. Chiwitt, T. Stupp, J. Seeger, S. Thanos, Münster, Leipzig: Langzeitstabilisierung von regenerierenden adulten retinalen Ganglienzellen. • C. Frank, M. S. Spitzer, S. Henke-Fahle, E. Yoeruek, K.-U. Bartz-Schmidt, P. Szurman, Tübingen: Ein Glaskörperersatz aus dem Biopolymer Hyaluronsäure. • M. Hermann, B. Schröter, M. Diestelhorst, Köln: Wirkung von Rapamycin auf die Vernarbung nach Glaukomchirurgie im Kaninchenmodell. • R. Linnertz, A. Bringmann, P. Wiedemann, A. Reichenbach, Leipzig: Volumenregulation von Müllerschen Gliazellen: Beteiligung spannungsabhängiger Kalzium- und Natriumkanäle. • J. Nagel, U. Gengenbach, H. Guth, T. Martin, L. Rheinschmitt, G. Bretthauer, R. Guthoff Eggenstein-Leopoldshafen, Rostock: Fortschritte bei der Entwicklung eines künstlichen Akkommodationssystems. • C. Priglinger, S. André, T. Kreutzer, A. Kampik, H.-J. Gabius, S. Priglinger, München, Linz: Hemmung von Adhäsion, Spreading und Migration humaner retinaler Pigmentepithelzellen durch das humane Lectin Galectin-1. • A. Tura, S. Henke-Fahle, O. Tatar, J. Beutel, M. Lüke, S. Grisanti, Lübeck, Tübingen: Cy5-konjugiertes Macugen als ein neues Mittel für die histologische Untersuchung des VEGF165-Proteins in CNV-Membranen. • T. Wecker, H. Han, F. Grehn, G. Schlunck, Würzburg: TGF-ß aktiviert Smad-unabhängige Signalwege in menschlichen Trabekelmaschenwerkszellen. • C. Wittmer, T. Claudepierre, F. Pfrieger, P. Wiedemann, D. Kaplan, C. Egles, Medford/USA, Leipzig, Strasbourg/F, Boston/USA: Mit CNTF beschichtete Seidenfasern fördern die axonale Regeneration in retinalen Ganglienzellen.

Promotionspreis des Hermann-Wacker-Fonds (1.000 Euro, gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds): Ivonne Minsel, Halle/Saale: Thema: Somatostatin und Somatostatinrezeptoren im Tränenwegsystem und an der Augenoberfläche.

Retinitis-Pigmentosa-Preis (2.000 Euro und 1.500 Euro für Kongressaufenthalt in Übersee gestiftet von Pro Retina Deutschland e.V. und der RP-Vereinigung Schweiz): Dr. sc. nat. Marijana Samardzija, Zürich: Themen: Rpe65 as a modifier gene for inherited retinal degeneration; Caspase-1 ablation protects photoreceptors in a model of autosomal dominant retinitis pigmentosa; Differential role of Jak-STAT signaling in retinal degenerations.

Theodor-Axenfeld-Preis (1.500 Euro, gestiftet vom Georg Thieme Verlag Stuttgart): Prof. Dr. Jürgen Kampmeier, Ulm, Thema: Eignung monokularer Augmented Reality-Technologien in der Automobilproduktion.

Tropenophthalmologie-Preis (5.000 Euro vom Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. sowie den Firmen Wavelight, Novartis, Ursapharm, 1stQ): Dr. Andreas Dittrich, Pforzheim, und Prof. Dr. Guido Kluxen, Wermelskirchen, für herausragende Beiträge zur Blindheitsvergütung in den Entwicklungsländern.

Videopreise (gestiftet von Carl Zeiss Meditec AG): 1. Preis (2.500 Euro): Prof. Dr. Jerzy Nawrocki, Lodz, Thema: Die Technik des umgekippten ILM-Flaps – eine Modifikation in der Vitrektomie bei großen Makulaforamina). 2. Preis (1.500 Euro): Dr. Philipp Müther, Köln, Thema: Eine Frage der Ebene – Silikonöl unter der ILM 3. Preis (1.000 Euro): Prof. Dr. Gerd Auffarth, Heidelberg, Thema: Subkonjunktivaler Biochip zur fotometrischen Blutzuckermessung.

 

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