Zehn Jahre Vision 2020

Zehn Jahre sind vergangen, seit in Genf die weltweite Kampagne Vision 2020 offiziell vorgestellt wurde. Als Ziel formuliert wurde, vermeidbare Blindheit bis zum Jahre 2020 auf ein Minimum zu reduzieren. Nun ist Halbzeit und Anlass zur Frage: Was hat sich in den vergangenen zehn Jahren getan? Haben sich die an die Initiative gestellten Erwartungen erfüllt? Kann man heute schon Schlussfolgerungen ziehen? Dr. Hannsjürgen Trojan fasst den gegenwärtigen Stand zusammen.

Im Februar 1999 wurde die weltweite Kampagne „Vision 2020. The Right to Sight“ in Genf von Dr. Gro Harlem Brundtland, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), offiziell vorgestellt. Jahrelange Aktivitäten waren diesem Ereignis vorangegangen. Die öffentliche Vorstellung der Initiative war der letzte Meilenstein in der Planungsgeschichte eines weltweit einzigartigen Programms, das sich zur Aufgabe gemacht hat, die Blindheit bis zum Jahr 2020 auf ein Minimum zu verringern. Neben der Jahreszahl 2020 lehnt sich der Begriff Vision 2020 an das anglo-amerikanische Maß des vollen Sehvermögens 20/20 an, das dem europäischen Maß 5/5 oder 1,0-Visus und damit dem angestrebten Zielwert entspricht.

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Inzwischen ist die Halbzeit der Kampagne erreicht. Was hat sich in den letzten zehn Jahren getan? Wir versuchen eine Bestandsaufnahme: Die WHO veröffentlicht im Abstand von drei bis fünf Jahren gesammelte epidemiologische Daten zur globalen Situation der Blindheit. Damit sind die Zehnjahresergebnisse entsprechend lückenhaft, da die Aufarbeitung der erhobenen Befunde in vielen der betroffenen Länder mehrere Jahre dauert. Man kann also nur auf Tendenzen blicken.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 12/2009.

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