Optimierte chirurgische Therapie bei epiretinaler Gliose

Präoperative Diagnostik mittels hochauflösender OCT
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) hat sich zum Standard der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Makulaerkrankungen entwickelt. Indikationsstellungen zu chirurgischen Therapien wie dem Membranpeeling bei epiretinaler Gliose basieren bis heute jedoch vor allem auf klassischen Kriterien wie funduskopischem und fluoreszenzangiographischem Befund unter Berücksichtigung des Grades der Visusminderung oder Metamorphopsie. Mit der Einführung der hochauflösenden Optischen Kohärenztomographie (HD-OCT) wurden die Möglichkeiten der präoperativen Diagnostik noch einmal beträchtlich erweitert. Prof. Dr. Lars-Olof Hattenbach, Dr. Fabian Höhn, Gergana Fulle und Dr. Alireza Mirshahi zeigen die Vorteile auf und berichten über eigene Studienergebnisse.

Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein dem Ultraschall ähnliches bildgebendes Verfahren, bei dem unterschiedliches Reflektionsverhalten von okulärem Gewebe gemessen wird. Im Gegensatz zum Ultraschall wird jedoch statt akustischer Wellen Licht verwendet, wodurch eine etwa 30fach höhere Auflösung erreicht werden kann. Das OCT eignet sich daher besonders gut zur Darstellung struktureller Netzhautveränderungen und hat sich in den vergangenen Jahren zum Standard der Diagnostik bei verschiedenen Makulaerkrankungen entwickelt (Gallemore et al. 2000; Wilkins et al. 1996; Massin et al. 2000; Höhn et al. 2009; Mirshahi et al. 2009). Hierzu zählt auch die epiretinale Gliose, die mit einem Anteil von bis zu sechs Prozent zu den häufigeren Krankheitsbildern zählt, die zu einer Beeinträchtigung der zentralen Sehschärfe im höheren Lebensalter führen (Fraser-Bell et al. 2003). Ursache der Sehverschlechterung und Metamorphopsien sind Faltenbildungen und Verdickungen der Netzhaut durch Ausbildung von Membranen zwischen Membrana limitans interna und hinterer Glasköpergrenzschicht (Gandorfer et al. 2002). Die Therapie besteht im wesentlichen aus der Durchführung einer Pars-plana-Vitrektomie mit chirurgischer Entfernung (Peeling) der epiretinalen Membran (Margherio et al. 1985; Thompson 2005).
Mit der Einführung der hochauflösenden Optischen Kohä­renztomographie (HD-OCT) wurden die Möglichkeiten der präoperativen Diagnostik noch einmal beträchtlich erweitert (Gupta et al. 2008).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 09/2009.

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