Autor: Katica Djakovic

Ist ein Glaukomscreening kosteneffizient?

Durch ein flächendeckendes augenärztliches Glaukom-Untersuchungsprogramm in regelmäßigen Abständen könnten verdächtige beziehungsweise erkrankte Patienten aufgefunden und einer Therapie zugeführt werden. Dennoch wurde 2005 das Glaukomscreening nicht in dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen, sondern erfolgt in der Regel nur als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).Dr. Christoph Hirneiß erörtert die Frage, unter welchen Bedingungen ein Glaukomscreening kosteneffizient sein könnte.

Dreijahresergebnisse zur Phakokanaloplastik

Die Kanaloplastik ist eine nicht-perforierende Glaukomoperation, bei der ein chirurgischer Schritt zum Offenhalten der Ostien des Schlemm‘schen Kanals durchgeführt und zudem das Trabekelmaschenwerk permanent unter Spannung gehalten wird. Das Verfahren ist seit fünf Jahren in einigen deutschen OP-Zentren in klinischer Anwendung, die Dreijahresergebnisse der multizentrischen Studie werden in Kürze publiziert. Prof. Dr. Norbert Körber stellt nachfolgend die Zahlen vom Augenzentrum Köln zur Phakokanaloplastik vor, einer kombinierten Katarakt-Glaukomoperation.

Die nahtlose posteriore lamelläre Keratoplastik (no stitch DSAEK)

Modifikation der DSAEK zur besonders schonenden Implantation
Zur Behandlung rein endothelialer Erkrankungen mittels Keratoplastik hat sich in den letzten Jahren die Descemet-Stripping automatisierte endotheliale Keratoplastik (DSAEK) als eine Alternative zur klassischen perforierenden Keratoplastik etabliert. Das zunächst recht aufwändige Verfahren ist inzwischen vereinfacht und standardisiert worden. Eine weitere Modifikation in Hinblick auf eine nahtlose Variante und eine besonders schonende Implantation der Spenderlamelle, die an der Charité-Augenklinik Berlin angewandt wird, stellt Prof. Dr. Dr. Peter W. Rieck vor.

Korrektur der Presbyopie mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI)

Klinische Erfahrungen und Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg
Die Presbyopiekorrektur ist noch immer eine der großen Herausforderungen in der Refraktiven Chirurgie. Mit dem AcuFocus Corneal Inlay (ACI) steht seit 2005 ein neues Verfahren zur Verfügung, das den Nah- und Intermediärvisus bei emmetropen Presbyopen verbessern soll. Im Rahmen einer prospektiven internationalen klinischen Multizenterstudie werden gegenwärtig auch im deutschsprachigen Raum Ergebnisse zur Presbyopiekorrektur mit dem Acufocus-Implantat ausgewertet. Dr. Orang Seyeddain und Prof. Dr. Günther Grabner fassen die Zweijahresergebnisse der Universitäts-Augenklinik Salzburg zusammen.

Zum 1. Internationalen Homburger Hornhauttag

Zum 1. Internationalen Homburger Hornhauttag

Wissenschaftlicher Austausch zu kornealen Erkrankungen

Zum ersten Internationalen Homburger Hornhauttag hatte Prof. Dr. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), anlässlich des zehnjährigen Bestehens der LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz in Homburg/Saar im März eingeladen. Mehr als 300 Teilnehmer folgten der Einladung zur Fortbildungsveranstaltung. Dr. Frank Schirra und Prof. Dr. Berthold Seitz fassen die Tagungsthemen zusammen.

Die mögliche Rolle des Glaskörpers bei der Pathogenese der AMD

Aufgrund seiner anatomischen Lokalisation an der Makula wird der Glaskörper gegenwärtig als möglicher Co-Faktor in der Pathogenese der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) diskutiert. Bisherige Studien deuten auf einen möglichen Zusammenhang zwischen vitreoretinaler Adhärenz beziehungsweise vitreoretinaler Traktion und exsudativer AMD hin. Ob eine physiologische oder mechanische oder enzymatisch induzierte Glaskörperabhebung einen positiven Effekt auf den Verlauf der exsudativen AMD hätte, kann jedoch aufgrund fehlender Studien noch nicht beurteilt werden. Ein Beitrag von Prof. Dr. Stefan Mennel, Prof. Dr. Carsten H. Meyer und Prof. Dr. Jörg Schmidt.

Drusen – Indikatoren für eine AMD?

Im klinischen Alltag lassen sich bei der ophthalmologischen Beurteilung des Augenhintergrundes gerade beim älteren Patienten häufig Drusen nachweisen. Jedoch gelten nur einige Drusenkonstellationen als Frühform einer Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und stellen einen Risikofaktor für fortgeschrittene AMD-Stadien dar. Bei Vorliegen von Risikokonstellationen sollte der Patient für die Symptome einer neovaskulären AMD sensibilisiert werden, damit gegebenenfalls frühzeitig eine Therapie mit günstigerer Visusprognose initiiert werden kann. Ein Beitrag von Dr. Martin Rudolf, Dr. Joshua Torrent Despouy und Prof. Dr. Salvatore Grisanti.

Das okuläre Pemphigoid

Eine schicksalhafte Erkrankung?

Das okuläre Pemphigoid ist eine Autoimmunerkrankung, die im Endstadium zur Erblindung oder zu einer vollkommenen Einschränkung der Bulbusmotilität durch ein Ankyloblepharon führen kann. Ziel einer Untersuchung an der Charité Universitätsmedizin Berlin war es, klinische Symptome, Risikofaktoren und Immunpathologie der Patienten auszuwerten und im Hinblick auf Therapie und klinischen Verlauf nach Verbesserungsmöglichkeiten im Management dieser Erkrankung zu suchen. Antonia Berthold und Prof. Dr. Uwe Pleyer fassen die Ergebnisse zusammen.