Autor: Katica Djakovic

Zerebrale Befunde bei Glaukomen – ein neuer Biomarker?

Als Ursache für den Glaukomschaden der kompletten Sehbahn könnte ein erhöhter Augendruck (intraokulär wirksam) und Ischämien mit einer generalisierten Neurodegeneration (intrazerebral wirksam) angesehen werden. Dafür spricht, dass die Autoregulation der zerebralen Durchblutung bei Glaukompatienten signifikant beeinträchtigt ist. Prof. Dr. Georg Michelson, Dr. Simone Wärntges, Dr. Tobias Engelhorn, M. Sc. Ahmed El Rafei, Dr.-Ing. Joachim Hornegger und Prof. Dr. Arnd Dörfler erörtern die zerebralen Befunde bei Glaukomen als neuen Biomarker.

Quadriga-Preis 2010 für das Ehepaar Kristina und Albrecht Hennig

Das Ehepaar Kristina Dr. Albrecht und Hennig wurde am 3. Oktober im Konzertsaal des Berliner Gendarmenmarktes mit dem Quadriga-Preis ausgezeichnet, einem Einheits- und Friedenspreis für Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die durch ihr Engagement ein Zeichen für Aufbruch, Erneuerung und Pioniergeist gesetzt haben. Damit wurde die vorbildliche bürgerschaftliche Haltung des Ehepaares, das sich seit 28 Jahren um eine augenheilkundliche Versorgung in Nepal bemüht, gewürdigt. Im März 2010 bereits war das Ehepaar Hennig mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Ein Bericht von Dr. Hannsjürgen Trojan.

Verbesserte wellenfrontgeführte Ablation

Klinische Ergebnisse nach LASIK zur Korrektur von Myopie und myopem Astigmatismus
Durch eine Excimerlaserbehandlung wird die natürliche Hornhautgeometrie gezielt so verändert, dass Refraktionsfehler ausgeglichen werden. Eine konventionelle Ablation kann ebenso wenig wie eine Brille Abbildungsfehler höherer Ordnung beseitigen. Beim menschlichen Auge machen sich starke Aberrationen höherer Ordnung insbesondere bei durch mesopische Bedingungen dilatierter Pupille negativ bemerkbar. Die Patienten klagen dann über die störende Wahrnehmung von Lichthöfen und einen Brillanzverlust. Dr. Suphi Taneri, Dipl.-Ing. Saskia Oehler und Dr. Jörg M. Koch berichten über eigene klinische Ergebnisse nach LASIK zur Korrektur von Myopie und myopem Astigmatismus.

DMEK-Keratoplastik

Isolierte Transplantation der Descemet-Membran mit Endothelzellen
Erkrankungen der Endothelzellschicht der Hornhaut stellen eine häufige Indikation zur Durchführung einer perforierenden Keratoplastik dar. Diese galt lange Zeit als Goldstandard zur Therapie isolierter endothelialer Hornhauterkrankungen. In den letzten Jahren erlebten posteriore lamelläre Keratoplastiktechniken eine Renaissance. Die letzte Weiterentwicklung ist die isolierte Transplantation der Descemet-Membran mit Endothelzellen, kurz als DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) bezeichnet. Priv.-Doz. Dr. Efdal Yörük (Tübingen) und Prof. Dr. Peter Szurman (Tübingen/Sulzbach) stellen ihre Erfahrungen mit dieser neuen Operationsmethode vor.

Erste Darstellung einer Brille im Buchdruck

Die frühe Geschichte der Brille ist weitgehend unbekannt, bis heute gibt es kein wissenschaftlich gesichertes Wissen über Ort, Zeitpunkt oder gar den Erfinder dieser Lesehilfe. Sicherlich war den Menschen schon lange vorher die vergrößernde Wirkung eines Wassertropfens bekannt, auch dürfte man um die optische Wirkung halbkugelig geschliffener Schmuckstücke aus Bergkristall gewusst haben. Aber erst die Möglichkeit, Glas durchsichtig, das heißt optisch transparent, herzustellen und dieses dann auch sphärisch formen zu können, ermöglichte die erste Konstruktion einer Brille. Als Ursprungsort der Erfindung vermutet man Murano bei Venedig. Die Insel ist bekannt durch ihre frühe Glasproduktion. In ihrer Nähe liegt das Städtchen Treviso, hier findet man im Kloster San Nicolò ein Fresko mit der weltweit ältesten Darstellung einer Brille, sie wird ins Jahr 1352 datiert.

Minimally Invasive Strabismus Surgery (MISS)

Chirurgische Techniken zur Korrektur des Innenschielens (Teil 2)
Der Begriff MISS, Minimally Invasive Strabismus Surgery, bezeichnet chirurgische Techniken zur Korrektur des Schielen, die das Gewebstrauma, postoperative Beschwerden, Komplikationen, Hospitalisationsdauer und Arbeitsunfähigkeit auf ein Minimum reduzieren. Die minimalinvasiven Verfahren in der Augenmuskelchirurgie wurden erst in den letzten Jahren insbesondere von Prof. Dr. Daniel S. Mojon, St. Gallen, entwickelt, der die Vorgehensweisen und Prinzipien im Folgenden erläutert.

Pigmentierte submakuläre Veränderungen bei einem Kind

Bei dem kombinierten Hamartom der Netzhaut und des RPE (CHRRPE) handelt es sich um eine benigne, häufig kongenitale Veränderung, welche meist juxtapapillär, seltener makulär, aber auch peripher vorkommen kann, in den meisten Fällen unilateral auftritt und bei makulärer Beteiligung eine hochgradige Visusminderung verursacht. Eva Lahme, Abed Atili und Prof. Dr. Hans Hoerauf beschreiben den Fall eines fünfjährigen Kindes, das zur Abklärung einer epiretinalen Gliose vorgestellt worden war.

Professor Kampik übernimmt Präsidentschaft der Europäischen Akademie für Ophthalmologie

Die European Academy of Ophthalmology (EAO) hat Professor Dr. Anselm Kampik, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) aus München, zu ihrem zukünftigen Präsidenten gewählt. Professor Kampik löst seit dem 1. September 2010 seinen Vorgänger Professor Dr. August Deutman, Nijmegen/Niederlande, nach acht Jahren Präsidentschaft ab. Die EAO setzt sich aus ausgewählten Ophthalmologen aus ganz Europa zusammen. Sie koordiniert, berät und fördert länderübergreifend Weiterbildung und Entwicklung der Forschung für die Augenheilkunde. Gleiches gilt für die Ausübung der Augenheilkunde und den Zugang hierzu für alle die dies benötigen.