Kurznachrichten

Mit 20 Millionen Euro gegen die Flussblindheit

Rund 40 Millionen Afrikaner sind derzeit mit den Erregern der Flussblindheit infiziert – fast so viele, wie Spanien Einwohner zählt. Die oft chronisch verlaufende Krankheit führt bei jedem zehnten Betroffenen zur Erblindung. Ein internationales Konsortium von Wissenschaftlern will nun nach neuen Heilmitteln suchen. Basis ist ein neues Therapiekonzept, das Wissenschaftler der Universität Bonn entwickelt haben. Die Bill & Melinda Gates-Stiftung fördert den Kampf gegen die gefährliche Krankheit mit umgerechnet knapp 20 Millionen Euro. Das Projekt wird von der Liverpool School of Tropical Medicine and Hygiene koordiniert. Größter Partner des weltweiten Konsortiums ist die Universität Bonn.

Abstrakte Kunst als starker Stimulus für die Sehnerven

Einen neuen Zugang zur Wirkung abstrakter Kunst stellt der Psychologe Richard Latto der Universität Liverpool zur Diskussion. Ein spezieller Mechanismus im Gehirn belohne den Menschen beim Betrachten abstrakter Kunstwerke mit guten Gefühlen, so seine These. Es tue gut, abstrakte Linien, Flächen und Formen anzusehen, da diese starke Stimuli für die Sehnerven seien.

Ärztenachwuchs: Auswanderung für 70 Prozent denkbar

Extrem ungünstige Arbeitszeiten, Budgetierung und mangelhafte Vergütung ärztlicher Leistungen sind die häufigsten Gründe für angehende Mediziner, sich gegen eine Tätigkeit als Arzt in Deutschland zu entscheiden. 72,7 Prozent der Teilnehmer einer online-Umfrage der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität können sich vorstellen, nach ihrem Abschluss das Land zu verlassen. Es zeigte sich aber auch: Eine praxisbezogene Lehre kann Berufswünsche und Ziele positiv beeinflussen. Die Forscher haben rund 4.000 Studierende deutschlandweit befragt.

Fünf Jahre LIONS-Hornhautbank Baden-Württemberg

Mit finanzieller Unterstützung des LIONS District 111-SW konnte die Augenklinik des Universitätsklinikums Freiburg unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Reinhard vor fünf Jahren eine Hornhautbank einrichten. Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die Universitäts-Augenklinik am 22. November 2008 einen Freiburger Hornhauttag für interessierte Augenärzte. Zudem plant die Augenklinik die Gründung einer Selbsthilfegruppe und lädt wartende oder bereits transplantierte Patienten zu einem Erfahrungsaustausch ein.

OLG: Urteil verbietet Brillenwerbung bei Ärzten

Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat mit seinem Urteil vom 30.10.2008 (2 U 25/08) einem Brillenanbieter verboten, Augenärzten ein Faltblatt zur Weitergabe an deren Patienten bereitzustellen sowie Augenärzten eine Musterkollektion von Brillenfassungen und eines Computers zur Unterstützung des Vertriebs von Brillen in deren Praxis zur Verfügung zu stellen, teilt der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) mit.

Sehtests reduzieren Anzahl tödlicher Unfälle älterer Autofahrer

Ein neues Gesetz in Florida (USA), das die Verlängerung des Führerscheins für Autofahrer ab 80 Jahren von einen Sehtest abhängig macht, scheint die Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle in dieser Altersgruppe zu reduzieren. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die in den Archives of Ophthalmology (Arch Ophthalmol 126, 2008, 1544) veröffentlicht wurde.

Prof. Dr. Peter Wiedemann übernimmt DOG-Vorsitz

Prof. Dr. Peter Wiedemann übernimmt DOG-Vorsitz

Prof. Dr. Peter Wiedemann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig, ist neuer Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) für das Jahr 2008/2009. Er übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Prof. Dr. Frank G. Holz, Direktor der Universitätsaugenklinik in Bonn. Als DOG-Präsident leitet Wiedemann den 107. DOG-Kongress, der im kommenden Jahr vom 24. bis 27. September 2009 in Leipzig stattfindet.