Kurznachrichten

Weltglaukomwoche vom 6. bis 12. März

Während der Weltglaukomwoche vom 6. bis zum 12. März 2011 klären Augenärzte und Patientenvertreter weltweit über das Glaukom auf. Ab dem Alter von 40 Jahren steigt das Risiko einer Erkrankung. Auch Menschen, deren Eltern oder Geschwister am Glaukom erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko, außerdem kurzsichtige Menschen. Der Berufsverband der Augenärzte rät daher vor allem älteren Menschen, die Chancen der Früherkennung zu nutzen.

Deutsche Augenärzte bekämpfen Blindheit weltweit

39 Millionen Menschen weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) blind. 87 Prozent der Betroffenen leben in Entwicklungsländern – eine medizinische Behandlung könnte vielen von ihnen zwar helfen, aber gerade in ländlichen Gebieten gibt es nur wenige gut ausgebildete Augenärzte. Darauf weist das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. hin, das sich am 25. und 26. Februar 2011 in Heidelberg zur 30. Jahrestagung trifft.

DOG kritisiert neue Fahrerlaubnisverordnung

Am 1. Juli 2011 tritt eine Neuauflage der Anlage 6 der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) in Kraft, die Richtwerte und Handlungsanweisungen für die augenärztliche Begutachtung des Führerscheinanwärters umfasst. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) weisen darauf hin, dass einige Formulierungen, wie etwa die Personenbeförderung durch Rotsinngestörte, zu prüfen seien, um die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten.

Berlinale 2011: Kinogenuss auch für blinde Fans

Bei der Berlinale 2011 werden zwei Aufführungen für blinde und sehbehinderte Kinofans angeboten. Am Samstag, den 19. Februar, wird der mit Spannung erwartete Wettbewerbsbeitrag „Wer wenn nicht wir“ in einer Hörfilmfassung gezeigt. Am Sonntag, den 13. Februar, startet in der Sektion Panorama die Weltpremiere des Dokumentarfilms „Im Himmel, unter der Erde – Der jüdische Friedhof Weissensee“ ebenfalls in einer blindengerechten Version. Weitere Informationen über die Hörfilme der Berlinale gibt es unter: http://www.berlinale.dbsv.org. Darauf weist die Deutsche Hörfilm Gesellschaft (DHG) hin.

Bonn: Erstes Zentrum für seltene Erkrankungen in NRW gegründet

Das Universitätsklinikum Bonn hat das erste Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSEB) in Nordrhein-Westfalen gegründet, mit dem Ziel, Diagnose und Therapie derartiger Krankheiten voranzutreiben. Am 18. Februar wird das interdisziplinäre Zentrum im Beisein von Eva Luise Köhler, Schirmherrin der Allianz chronischer seltener Erkrankungen (ACHSE), feierlich eröffnet. Insgesamt leben in Deutschland drei bis vier Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung, so die Universität Bonn.

Wahrnehmung – Nicht nur ein Resultat des Sehvermögens

Auf welche Weise die verschiedenen Areale des menschlichen Gehirns interagieren und wie sie unterschiedliche Wahrnehmungen beim Menschen – vergleichbar einer optischen Täuschung – hervorrufen, haben Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie vom Centrum für Integrative Neurowissenschaften der Universität Tübingen (CIN) in einer Studienanordnung untersucht.

Tübinger Wissenschaftler identifizieren neues Krankheitsbild

Ein neues Krankheitsbild haben Wissenschaftler des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH) am Universitätsklinikum Tübingen mit Kollegen der Universitäts-Augenklinik identifiziert. Ursache der Erkrankung sei ein defektes Protein, das in der Signalverarbeitung im vegetativen Nervensystem eine zentrale Rolle spiele (muskarinerger Rezeptor Subtyp 3). Die bei dem Patienten beobachtete Symptomkombination einer Blasenentleerungsstörung, veränderten Pupillenmotorik verminderten Schweißsekretion und Untergewicht habe erstmalig eine präzise Einschätzung der funktionellen Bedeutung dieses Proteins beim Menschen ermöglicht, teilte die Universität mit.