Kurznachrichten

Überlagerte Aktivitätsmuster übermitteln unterschiedliche Seh-Informationen

Fährt mein Zug an oder der am Gleis gegenüber? Welcher Zug sich in Bewegung setzt, erkennt man oft erst dann, wenn man beim Blick aus dem Fenster Relativbewegungen von Konturen an verschiedenen Orten erfasst hat. Doch wie werden diese unterschiedlichen Informationen gleichzeitig durch dasselbe Netzwerk aus Millionen aktivierter Nervenzellen im Gehirn geschleust? Darauf haben Wissenschaftler der Ruhr-Universität in Bochum eine Antwort gesucht.

Urteil zur Auseinzelung von Lucentis

Der 3. Zivilsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts (AZ 3 U 12/09) hat einer Apotheke untersagt, das nach europäischem Recht zugelassene Medikament Lucentis® (Ranibizumab) durch Umfüllen in Fertigspritzen „auszueinzeln“, teilt der Hersteller Novartis mit. Unter Berufung auf deutsches Recht habe die Apotheke aus einer Ein-Portion-Packung jeweils mehrere Fertigspritzen hergestellt und an Augenärzte versandt. Dies sei ohne eigene Arzneimittelzulassung erfolgt. Nach europäischem Recht ist für diesen Herstellungsschritt eine Zulassung zwingend erforderlich. Nach Mitteilung des Unternehmens ist in den zugelassenen Originalflaschen aus Sicherheitsgründen mehr Wirkstoffflüssigkeit enthalten als pro Behandlung erforderlich ist.

Prof. Dr. Frank G. Holz erhält Alcon Research Institute Award 2011

Der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn, Prof. Dr. Frank Holz, wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit dem „Alcon Research Institute Award 2011“ ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe um Professor Holz untersucht Ursachen und neue Therapieansätze der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – die häufigste Ursache für Erblindung in den Industrienationen. Der Preis ist mit 200.000 US-Dollar ausgestattet und zählt damit zu den höchstdotierten internationalen Auszeichnungen in der Augenheilkunde, teilte die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft mit.

AAD erfolgreich eröffnet

Mit welchen Behandlungen lässt sich eine diabetische Augenerkrankung erfolgreich stoppen? Welcher Erreger steckt hinter einer Hornhautinfektion? Immer neue Möglichkeiten in der Augenheilkunde erfordern diagnostische und therapeutische Entscheidungen auf der Basis aktuellen Wissens. Mehr als 4.000 Teilnehmer treffen sich deshalb bis zum kommenden Samstag bei der Augenärztlichen Akademie Deutschland zur Fortbildung.

AAD tagt vom 22. bis 26. März

„Differenzialdiagnostische Entscheidungswege in der Augenheilkunde“ lautet das diesjährige Hauptthema der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD), die vom 22. bis 26. März ins CCD nach Düsseldorf einlädt. Die jährliche Fort- und Weiterbildungstagung ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Berufsverband der Augenärzte (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).

Deutscher Hörfilmpreis 2011 verliehen

Bei der Verleihung des 9. Deutschen Hörfilmpreises in Berlin wurden zwei Filme ausgezeichnet: Die Hörfilmfassung der deutschen Komödie „Ganz nah bei Dir“ erhielt die Auszeichnung der Jury, aber gewann auch den Publikumspreis. Ebenfalls unter den für den Deutschen Hörspielpreis Nominierten durchsetzen konnte sich „Die Päpstin“; ein Sonderpreis der Jury wurde an „Lippels Traum“ vergeben.

Charité: Wichtige Struktur bei der Übertragung von Lichtsignalen entschlüsselt

Eine Forschergruppe konnte erstmals bei einem wichtigen Informationsträger im menschlichen Körper, dem Rezeptorprotein Rhodopsin, klären, wie ein solches Eiweiß beschaffen sein muss, um ein Lichtsignal aufnehmen zu können. Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurden, bedeuteten einen Durchbruch in der biophysikalischen Grundlagenforschung, heißt es in einer Mitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Datenbank zu Sehenswürdigkeiten für blinde Menschen

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) bietet anlässlich der ITB 2011 eine neu entwickelte Informationsdienstleistung an. In der „Datenbank Touristische Angebote für blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland (DaTABuS)“ werden Angebote dokumentiert, bei denen die speziellen Belange blinder und hochgradig sehbehinderter Touristen ausdrücklich berücksichtigt wurden.