Bundesweiter Sehbehindertentag

Am heutigen Sehbehindertentag werden im gesamten Bundesgebiet Selbsthilfevertreter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und spezialisierte Augenoptiker gemeinsam über optische Hilfsmittel informieren. Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der DBSV im Jahr 1998 einen eigenen Gedenktag eingeführt: den Sehbehindertentag. Er findet jährlich am 6. Juni statt.

Die Aktionen reichen vom Info-Tisch bis zum „Sehhilfen-Spaziergang“, bei dem der Einsatz von Hilfsmitteln demonstriert wird. Vielerorts sind Veranstaltungen in Augenoptikbetrieben oder in den Räumlichkeiten eines Blinden- und Sehbehindertenvereins geplant. Die teilnehmenden Optiker haben die Zusatzqualifikation „Anerkannter Fachberater für Sehbehinderte“ der Wissenschaftlichen Vereinigung für Augenoptik und Optometrie erworben. Rund 80 dieser Experten werden am Sehbehindertentag 2011 teilnehmen.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz von Hilfsmitteln, um die Mobilität zu erhöhen. Je nach Augenerkrankung kann eine Lupe helfen, den kleingedruckten Busfahrplan zu entziffern, am Bahnsteig kann der Zuganzeiger durch ein Kleinfernrohr lesbar werden und bei Treppen ohne Stufenmarkierung können Kantenfiltergläser, die das Kontrastsehen verbessern, wertvolle Dienste leisten. Viele sehbehinderte Menschen sind unzureichend mit optischen Hilfsmitteln versorgt und können nach entsprechender Beratung und Sehhilfenanpassung wieder lesen, basteln, fernsehen oder entfernte Dinge erkennen.

Um Sehbehinderung wird es auch bei der diesjährigen „Woche des Sehens“ vom 8. bis 15. Oktober 2011 gehen.

Quelle: DBSV

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