Kurznachrichten

Therapieansatz für das humane Usher-Syndrom nachgewiesen

Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben erstmals einen Therapieansatz für das Usher-Syndrom nachgewiesen, einer rezessiv vererbte Krankheit mit sehr vielfältigem Erscheinungsbild. In schwerwiegenden Fällen werden die Betroffenen taub geboren und leiden ab der Pubertät an einer Degeneration der Netzhaut, die zur völligen Erblindung führt, berichtet die Universität Mainz.

Urlaubstipps vom Augenarzt – Reisen ohne Stress für die Augen

Wer die Koffer packt, um in fernen Ländern die ersehnte Erholung zu genießen, sollte dabei auch an seine Augen denken, empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte, denn ein guter UV-Schutz sei wichtig, unabhägig davon, ob man den Urlaub in den Bergen oder am Strand verbringt. Dr. Gerald Böhme vom Berufsverband der Augenärzte gibt einige Tipps, damit der Urlaub auch für die Augen ohne Stress verläuft und erholsam wird:

Forschungserfolg bei Progressiver Supranukleärer Blickparese (PSP)

Ein internationales Konsortium aus Biowissenschaftlern berichtet in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Nature Genetics“ über die Identifizierung von Genen, die durch Fehlfunktion zur Entstehung der neurodegenerativen Krankheit „Progressive Supranukleäre Blickparese“ (PSP) beitragen. Wie die Universität Gießen mitteilt, wurde das Konsortium von den Professoren Günter Höglinger, Neurologische Klinik in Marburg, und Ulrich Müller, Direktor des Instituts für Humangenetik der Universität Gießen, initiiert und zusammen mit amerikanischen Kollegen geleitet.

LCA5: Störung des Proteintransports in Sehzelle Auslöser für Netzhauterkrankung

Mutationen in Genen, deren Funktion für das Sehen notwendig ist, sind die Ursache für die erbliche Netzhauterkrankung Lebersche Kongenitale Amaurose (LCA5). Die davon betroffenen Kinder erblinden oft schon während des ersten Lebensjahrs, da ihre Fotorezeptorzellen aufgrund des Gendefekts bereits kurze Zeit nach der Geburt funktionsunfähig werden. Die Erforschung der durch Mutationen verursachten zellulären Defekte ist eine Voraussetzung dafür, rationale Therapieansätze für diese unheilbaren Netzhauterkrankungen zu entwickeln, beispielsweise mittels Gentherapie. Jetzt ist es einem internationalen Forscherteam unter Federführung von Prof. Marius Ueffing und Dr. Karsten Boldt vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen gelungen, den Erkrankungsmechanismus von LCA5 in molekularen und zellphysiologischen Prozessen im Auge zu entschlüsseln und in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of Clinical Investigation“ zu veröffentlichen.

Bundesweiter Sehbehindertentag

Am heutigen Sehbehindertentag werden im gesamten Bundesgebiet Selbsthilfevertreter des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) und spezialisierte Augenoptiker gemeinsam über optische Hilfsmittel informieren. Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der DBSV im Jahr 1998 einen eigenen Gedenktag eingeführt: den Sehbehindertentag. Er findet jährlich am 6. Juni statt.

BVA begrüßt geplante Gesetzesänderungen zu MVZ

Der am vergangenen Freitag vorgelegte Arbeitsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum Versorgungsgesetz enthält wichtige Änderungen zu den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) begrüßt diese geplanten Gesetzesänderungen, da er in einer freiberuflich-selbständigen Tätigkeit “eindeutige Vorteile für eine bestmögliche augenärztliche Patientenversorgung im ambulanten Bereich” sieht.

Ophthalmochirurgen tagen in Nürnberg

Rund 5.000 Teilnehmer aus aller Welt werden zu dem 24. Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) erwartet, der vom 19. bis 22. Mai unter dem Vorsitz von Dr. Armin Scharrer (Fürth) in Nürnberg stattfindet. Zur jährlichen Tagung werden die therapeutischen und diagnostischen Goldstandards des Faches, aber auch Innovationen präsentiert und diskutiert. Ergänzend bieten Kurse und Wetlabs vielfältige Möglichkeiten, praktisches Wissen zu vertiefen. Berufspolitisch interessiert die Frage nach dem Strukturwandel in der augenheilkundlichen Versorgung – eine Diskussion mit geladenen Gästen soll die unterschiedlichen Aspekte des Themas beleuchten. Zu den Programmschwerpunkten gehören unter anderem kontroverse Diskussionen fachlicher Fragestellungen; eine besondere Aufmerksamkeit gilt der verbesserten Diagnostik bei feuchter Makuladegeneration und vorgestellt werden auch die neuesten Premiumlinsen.