Kurznachrichten

Diabetische Retinopathie: Expertencheck auf www.diabetesDE.org

Etwa alle sechs Stunden erblindet ein Mensch an den Folgen der diabetischen Retinopathie. Diese Schäden an der Netzhaut treten bei bis zu 85 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 1 nach 25 Jahren auf. Jeder dritte Typ-2-Diabetiker leidet bereits bei der Diagnose der Stoffwechselkrankheit daran. Warum Betroffene Schäden am Auge nicht bemerken, den Arzt zu spät aufsuchen und wie sie erst gar nicht entstehen, erklärt Dr. med. Georg Spital im nächsten Experten-Chat von diabetesDE am 13. Oktober 2011 ab 17 Uhr anlässlich der „Woche des Sehens“ vom 8. bis 15. Oktober 2011. Spital ist Augenarzt am St Franziskus Hospital Münster. Fragen können Interessierte ab sofort schicken, teilt die gemeinnützige Organissation diabetesDE mit.

DOG: Verdacht auf Legasthenie: vom Augenarzt abklären lassen

Nicht jede Lese-Rechtschreib-Schwäche muss eine echte Legasthenie sei, darauf weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hin. Manchmal liegt die Ursache in einer Sehstörung. Eine Brille kann dann häufig helfen. Im Vorfeld ihres Kongresses (29. September bis 2. Oktober in Berlin) rät die DOG deshalb beim Verdacht auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche stets zu einer augenärztlichen Untersuchung. Gleichzeitig warnt die Fachgesellschaft vor wissenschaftlich nicht fundierten Therapien wie der Verordnung von Prismengläsern oder Brillen mit Farbfiltern.

DOG-Kongress: AMD – Augenärzte diskutieren neue Behandlungsansätze

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist hierzulande die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen und Erblindung im Alter. Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich seit der Verfügbarkeit der Medikamente Avastin und Lucentis deutlich gebessert. Derzeit untersuchen Wissenschaftler in Studien, welche weiteren Therapien – von neuen Medikamenten bis hin zur Strahlentherapie – den Sehverlust aufhalten können. Diese neuen Behandlungsansätze diskutieren Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) vom 29. September bis zum 2. Oktober 2011 auf ihrem Kongress in Berlin.

BVA betont Bedeutung von Glaukom-Früherkennung

Beim Glaukom sterben nach und nach die Zellen des Sehnervs ab. Die Ursachen sind vielfältig, oft spielt ein zu hoher Augeninnendruck eine wichtige Rolle. Der Patient hat – von wenigen Ausnahmefällen abgesehen – keine Schmerzen und kann die vom Glaukom verursachten Ausfälle im Gesichtsfeld erst dann erkennen, wenn schon ein großer Teil des Sehnervs unwiederbringlich zerstört ist. Eine Früherkennungsuntersuchung beim Augenarzt ist die einzige Möglichkeit, die Krankheit schon in einem frühen Stadium aufzuspüren und dann erfolgreich zu behandeln. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte (BVA) hin.

Augenuntersuchungen verbessern Früherkennung von Multipler Sklerose und Alzheimer

Untersuchungen des Auges sollen künftig die Diagnose und Therapie neurodegenerativer Erkrankungen verbessern. Denn die Netzhaut liefert schon früh Hinweise auf krankhafte Veränderungen des zentralen Nervensystems. Wie bildgebende Untersuchungen des Auges Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Morbus Alzheimer aufdecken, diskutieren Experten auf dem 109. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG.

Regensburg erhält weitere Forschungsgelder für Therapien gegen Erblindung

Seit 2008 untersuchen Forscherinnen und Forscher der Universität Regensburg die molekularen Ursachen, die zum Verlust der Sehfunktion führen. Die Forschergruppe FOR 1075 „Regulation und Pathologie von homöostatischen Prozessen der visuellen Funktion“ um Prof. Dr. Ernst Tamm vom Institut für Anatomie hat dabei in den letzten Jahren große Erfolge verbuchen können. Die Fortschritte der Regensburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden nun abermals von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewürdigt, die den Forschungsverbund für weitere drei Jahre mit 2,9 Millionen Euro fördert.

Glaukom minimal-invasiv operieren

Das Glaukom ist die zweithäufigste Erblindungsursache in Deutschland. Bei der Erkrankungen gehen – in der Regel durch einen zu hohen Augeninnendruck verursacht – die Nervenfasern des Sehnervs zugrunde. Eine schonende Möglichkeit, den Augeninnendruck langfristig zu senken, ist die minimal-invasive Operation mit dem so genannten Trabektom. Vorteile dieser Behandlungsmethode und andere chirurgische Techniken beim Glaukom diskutieren Augenärzte anlässlich des 109. Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), der vom 29. September bis 2. Oktober in Berlin tagt.
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“Atlas of Ophthalmology” nun zertifizierter Anbieter von Online-Fortbildungspunkten

Der Atlas of Ophthalmology (http://www.atlasophthalmology.com) ist seit 1.8.11 Anbieter von offiziellen Online-Fortbildungspunkten der Kategorie D. Die Inhalte und der Ablauf der Online-Fortbildung wurden von der Bayerischen Landesärztekammer zertifiziert, teilt der Herausgeber Prof. Dr. Georg Michelson mit: “Die Inhalte der Fortbildung sind Fallbeispiele von Erkrankungen des Auges und der Sehbahn. Die Bilder und Fälle sind frei zugänglich. Sie repräsentieren das ganze Spektrum der Augenheilkunde. Insgesamt umfassen die Fälle in Summe ca. 6000 Fälle oder Diagnosen. Die 19 „Module“ umfassen Falldarstellungen aus allen Bereichen der Augenheilkunde, von Erkrankungen der Lider, Hornhaut und Glaukom bis hin zur Neuroophthalmologie.”

Hornhauttransplantation: Augenärzte kritisieren EU-Regelung

Vielen Patienten mit getrübter Hornhaut des Auges hilft nur noch eine Hornhautspende. Ärzte könnten bis zu 72 Stunden nach dem Tod eines Organspenders die Hornhaut entnehmen. Doch eine Regelung der Europäischen Union verschärft die Knappheit von Transplantaten: Demnach muss das Blut des Spenders binnen 24 Stunden nach dem Tod entnommen werden, um es auf Krankheiten zu untersuchen. Erfolgt die Blutentnahme später, dürfen Ärzte das Körpergewebe nicht mehr verwenden. Diese Vorgabe erhöht die Sicherheit der Hornhautempfänger kaum, bedingt aber, dass Deutschland weiterhin Hornhauttransplantate vor allem aus den USA einführen muss. Daher fordert die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), Hornhautgewebe von der Regelung auszunehmen. Das Thema ist ein Schwerpunkt des DOG-Kongresses Ende September in Berlin.

„Retinitis pigmentosa (RP) – mehr als nur eine einzige Erkrankung“

Unter diesem Motto wollen PRO RETINA Deutschland e. V. und die NCL–Stiftung Augenärzte für die Notwendigkeit einer möglichst frühzeitigen und korrekten (Differential-)Diagnose von syndromalen und nicht-syndromalen Netzhautdystrophien sensibilisieren. Die beiden Organisationen haben hierzu in einem gemeinsamen Projekt mit den Experten Professor Ulrich Kellner (Siegburg) und Professor Klaus Rüther (Berlin) ein Poster zur Verteilung an interessierte Fachkreise entwickelt. Auf dem Poster werden zu einigen exemplarisch ausgewählten Krankheitsbildern aus dem Formenkreis der Netzhautdystrophien typische augenärztlich zu erhebende Befunde in Wort und Bild dargestellt, teilte die Stiftung mit.