Aus der aktuellen Ausgabe

Glaukomdiagnostik und Trendanalyse mit OCT

Grenzfälle und uneindeutige Befunde (Teil 5)
Mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) lässt sich der progrediente Nervenfaserverlust bei ­Glaukom bereits zu einem frühen Zeitpunkt nachweisen. In den ersten Teilen des Beitrages wurden die für die Glaukom­diagnostik entscheidenden Parameter im OCT erläutert, die Möglichkeiten der Trendanalyse im Rahmen der Dia­gnostik anhand von Fallbeispielen mit verschiedenen OCT-Systemen dargestellt sowie Differentialdiagnosen und patientenindividuelle Verlaufsbeobachtungen des Glaukoms unter Therapie aus der Praxis dargestellt. Im letzten Teil seines Beitrags veranschaulicht Dr. Georg Niepel (Stolberg) an ausgewählten Fallbeispielen Grenzfälle und uneindeutige Befunde aus der Praxis, bei denen die OCT zu diagnostischer Klarheit verholfen hat

XXXI. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft in Linz

Ophthalmohistorie und „Linzer Augen“ (Teil 1)
Die XXXI. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft (JHG) hatte in diesem Jahr nach Linz, in die Hauptstadt Oberösterreichs eingeladen. Die von Frank Krogmann (Thüngersheim) als Geschäftsführer der Gesellschaft und Tagungsorganisator vorbereitete Zusammenkunft bot den ophthalmohistorisch interessierten Teilnehmern erneut ein breites Spektrum an vielfältigen Themen und Einblicken in vergangene Pionierleistungen und Lebenswege herausragender Persönlichkeiten der Augenheilkunde. Dr. Sibylle Scholtz (Ettlingen) fasst die Vortragsthemen zusammen.

LASIK und (k)ein Ende?

BGH setzt Schlusspunkt in der Rechtsprechung zur PKV-Übernahme der Behandlungskosten
Die vom Bundesgerichtshof (BGH) in diesem Jahr gefällte und mit Gründen versehene Entscheidung zur Übernahme von Behandlungskosten der LASIK durch die PKV enthält grundsätzliche Klärungen, die weit über den Bereich der LASIK-Behandlung hinaus auch in anderen Bereichen der augenchirurgischen Therapie zukünftig von Bedeutung sein werden. RA Michael Zach (Mönchengladbach) erläutert die Tragweite der gerichtlichen Entscheidung und deren Relevanz beispielsweise zur Frage der Kostenübernahme bei Presbyopietherapie.

Langzeitaufnahme von VEGF-Antagonisten in das retinale Pigmentepithel

VEGF-Antagonisten zur Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) müssen wiederholt und meist über einen langen Zeitraum verabreicht werden. Über die Wirkung von VEGF-Antagonisten bei wiederholter Langzeitbehandlung auf zellulärer Ebene ist kaum etwas bekannt; die meisten In-vitro-Studien untersuchen eine einmalige Applikation über kurze Zeiträume. In einem In-vitro-Modell einer Langzeitbehandlung von Zellen des retinalen Pigmentepithels (RPE) über zwölf Wochen zeigt sich, dass sich die intrazelluläre Aufnahme und Lokalisation im RPE über die Zeit verändern kann und es deuten sich auch Unterschiede zwischen verschiedenen VEGF-Inhibitoren an. Laura Borchers und Prof. Dr. rer. nat. Alexa Klettner (Kiel) erörtern die Daten.

Retinales Struktur-Funktions-Modell bei AMD, DMÖ und RVV

Einfluss der Morphologie auf den Visus
Das letzte Jahrzehnt ist geprägt von den Weiterentwicklungen im Bereich der Netzhauttherapie und -diagnostik. Insbesondere die Technologie der optischen Kohärenztomographie (OCT) erlebt exponentiell einen Anstieg in Auflösung und Anwendungshäufigkeit. Dr. Bianca S. Gerendas und Prof. Ursula Schmidt-Erfurth (Wien) stellen die Korrelation struktureller Parameter im OCT mit funktionellen Parametern (Visus) bei verschiedenen Erkrankungen dar und erörtern, welche strukturellen Parameter den größten Stellenwert für den praktischen Augenarzt einnehmen müssen, um für seinen Patienten die Therapie zu planen und eine Verlaufsprognose zu stellen.

Glaukomdiagnostik und Trendanalyse mit OCT

Fallbeispiel: Patientenindividuelle Verlaufsbeobachtung (Teil 4)
Mit Hilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) lässt sich der progrediente Nervenfaserverlust bei Glaukom zu einem frühen Zeitpunkt nachweisen. In den ersten Teilen des Beitrages wurden die für die Glaukomdiagnostik entscheidenden Parameter im OCT erläutert, die Möglichkeiten der Trendanalyse im Rahmen der Diagnostik anhand von Fallbeispielen mit verschiedenen OCT-Systemen dargestellt sowie Differentialdiagnosen anhand von Beispielen aus der Praxis erörtert. Im vierten Teil seines Beitrages beschreibt Dr. Georg Niepel (Stolberg) beispielhaft eine patientenindividuelle Verlaufsbeobachtung des Glaukoms unter Therapie aus der Praxis.

Antibiotikafreies Therapiekonzept bei mikrobieller Keratitis

Entwicklung einer neuartigen Methode mittels Plasma-aktivierten Kontaktlinsen
Die Behandlung akuter mikrobieller Keratitis, einschließlich Akanthamöben, stellt aufgrund der Variabilität ihres klinischen Erscheinungsbilds, des teilweise fehlenden Ansprechens auf gegenwärtig verfügbare Medikamente und des klinischen Verlaufs eine Herausforderung für den Augenarzt dar. Dr. Joachim Storsberg, Stefanie Klöpzig, Dr. Christian Schmidt, Christopher Plog, Sophia Rehfeldt, Patrick Höfer und Prof. Saadettin Sel erläutern einen neuartigen Ansatz, der wegweisend für die Entwicklung einer therapeutischen Option zur Behandlung von mikrobiellen Keratitiden mittels Plasma-aktivierten Kontaktlinsen sein könnte.

Fallbericht: Granulomatöse Polyangiitis

Die granulomatöse Polyangiitis, früher auch Wegener Granulomatose genannt, ist eine systemische Autoimmunerkrankung der kleinen und mittleren Gefäße. Die Pathogenese ist noch nicht vollständig geklärt, als gesichert gilt, dass es zu Interaktionen im Bereich der humoralen und zellulären Abwehr kommt. Volker Besgen (Marburg) berichtet über den Fall eines elfjährigen Mädchens, das sich notfallmäßig in der kinderophthalmologischen Sprechstunde mit einer rechtsseitigen Lidschwellung und Ptosis vorstellte.

Die Kamera

Serie zur Sammlung Roth (Folge 80)
Die Malereien der Steinzeit berichten uns in ihrer Abstraktheit vom Leben, von der Jagd oder vom Umgang mit der Natur. Originalgetreue Abbildungen gelangen nicht. Das änderte sich mit der Erfindung von Kamera und Film. Erst das Schreiben mit Licht, wie die Fotografie genannt wird, ermöglichte es, die Welt wirklichkeitsgetreu abzubilden. Zu Beginn gelang das nur in Schwarz-Weiß, später in Farbe. Die Holografie erschloss die dreidimensionale Darstellung des Raums, aus der Aufnahme und raschen Wiedergabe von Bildfolgen entstand der Kinofilm, der die Welt auch in ihrer Bewegung nahezu originalgetreu wiedergab. Das Vorbild für den Bau der fotografischen Kamera aber war das Auge.

Retina: Lichtbeugung im Raumgitter (Teil 2)

Im zweiten Teil seines Beitrages zur Berechnung des Dämmerungssehens beziehungsweise zur Purkinje-Shift vom Farben-(Tages-)Sehen zum Dämmerungssehen und umgekehrt zeigt Dr. Norbert Lauinger vom Institut für Optosensorik in Wetzlar, dass die entscheidenden Transformationen des sichtbaren Spektrums in den RGB-Raum sowie der adaptive Übergang in der Purkinje-Shift durch die Optik und nicht durch die Pigmente der Fotorezeptoren erfolgten und demnach die Pigmente durch die Optik programmiert werden.