Autor: Ulrike Lüdkte

Interview zur 24. Jahrestagung der DGII in Köln

Vom 25. bis 27. Februar findet in Köln der Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie (DGII) statt. Die jährlichen DGII-Kongresse stellen jeweils zu Beginn des Jahres das erste Forum dar, auf dem wissenschaftlich fundiert die neuesten Forschungsergebnisse und Trends in der Katarakt- und Refraktiven Chirurgie wiedergegeben werden. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem diesjährigen DGII-Tagungspräsidenten Prof. Dr. Norbert Körber (Köln) über die 24. Jahrestagung.

9. Frankfurter Fortbildungskurs für Refraktive Chirurgie

9. Frankfurter Fortbildungskurs für Refraktive Chirurgie

Zum 9. Frankfurter Fortbildungskurs für Refraktive Chirurgie (FFRC) versammelten sich erneut rund 250 Teilnehmer zu einem breit gefächerten Update. Die Veranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Kohnen umfasste in aktuellen Beiträgen der geladenen Referenten sowohl innovative Aspekte als auch bewährtes Wissen zur refraktiven und intraokularen Hornhautchirurgie, sie präsentierte praxisnahe Fallbeispiele und bot den Teilnehmern rege Diskussionsmöglichkeiten. Ein Bericht von Anna Sophia Bauch.

Späte Dislokation des Linsen-Kapsel-Apparates und PEX

Prophylaktische Maßnahmen und wirksame Strategien

Über die späte Dislokation einer Intraokularlinse (IOL) mitsamt Kapselapparat nach komplikationsloser Kataraktchirurgie wird mit zunehmender Häufigkeit in der Literatur berichtet. Prädisponierender Faktor ist in über 50 Prozent der Fälle ein Pseudoexfoliationssyndrom (PEX). Eine signifikante Dezentrierung bis Dislokation der IOL kann nach Jahren spontan, nach Nd:YAG-Kapsulotomie oder Trauma eintreten. Ein Beitrag von Dr. Heike Häberle.

Diffraktive Add-on-IOL

Diffraktive Optiken haben dazu geführt, dass nach Kataraktoperationen oder bei refraktivem Linsenaustausch immer mehr multifokale Intraokularlinsen implantiert werden. Eine Ergänzung des Behandlungsspektrums stellt die so genannte Add-on-IOL dar, die als Zweitlinse vor eine bereits implantierte IOL gesetzt wird. Dr. Georg Gerten fasst die Ergebnisse einer prospektiven Studie mit einer diffraktiven Add-on-IOL zusammen, die an der Kölner Augenklinik am Neumarkt durchgeführt wurde.

Botulinumtoxin in der Augenheilkunde

In der Augenheilkunde wird Botulinumtoxin seit 1980 für therapeutische Zwecke genutzt: Erstmals wurde es als Alternative zur Schieloperation getestet, kurze Zeit später bewährte es sich zur Behandlung des Blepharospasmus. Im Laufe der Jahre hat sich Botulinumtoxin für zahlreiche Indikationen im Bereich der Augen als wertvoll erwiesen und zunehmend wird es auch aus kosmetischen Gründen verwendet. Priv.-Doz. Dr. Susanne Pitz erläutert die Einsatzmöglichkeiten des Medikaments im Augenbereich.

Intrastromale Presbyopiekorrektur mittels Femtosekundenlaser

Die intrastromale Presbyopiekorrektur mit dem Femtosekundenlaser wurde Mitte 2008 in Europa erstmals in einer multizentrischen, prospektiven Studie angewandt und erhielt nach positiven Ergebnissen im April 2009 die CE-Zulassung. Priv.-Doz.  Dr. Mike P. Holzer, Dipl.-Ing. Annett Mannsfeld, Dipl.-Ing. Angela Ehmer, Dr. Tanja M. Rabsilber und Prof. Dr. Gerd U. Auffarth vom International Vision Correction Research Centre (IVCRC) an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg berichten über den aktuellen Stand.

Schütteltrauma und Augenveränderungen

Schütteltrauma und Augenveränderungen

Zur Seventh North American Conference on Shaken Baby Syndrome

In den USA und Kanada wird dem Schütteltrauma, dem so genannten Shaken-Baby-Syndrom, das auch mit Augenbeteiligung einhergeht, eine größere Bedeutung beigemessen als hierzulande, wobei insbesondere der Prävention und Aufklärung ein großes Anliegen gilt. In zweijährigem Turnus tagt die North American Conference on Shaken Baby Syndrome (Abusive Head Trauma). Von der letzten Tagung zum Thema, der Seventh North American Conference on Shaken Baby Syndrome in Vancouver, Kanada, berichtet Dr. Udo Hennighausen.

Mushroom-Keratoplastik bei Keratokonus

Korrektur einer invers transplantierten posterioren Lamelle

Die Hornhauttransplantation hat in der jüngsten Vergangenheit durch zahlreiche technische Neuerungen eine rasante Entwicklung erfahren. Hierzu gehören zum einen die Renaissance der lamellären Keratoplastik-Techniken und zum anderen die Entwicklung und der Einsatz des Femtosekundenlasers, der neuartige Schnittkonfigurationen ermöglicht. Dr. Toam Katz, Dr. Massimo Busin und Dr. Stephan Linke stellen den Fall eines 37-jährigen Keratokonus-Patienten mit weit fortgeschrittener Keratektasie und zentraler Narbenbildung am rechten Auge vor, dem eine so genannte Mushroom-Keratektomie indiziert wurde.

Gesundheitsversorgung zwischen Tradition und Moderne in Europa

Gesundheitsversorgung zwischen Tradition und Moderne in Europa

Allgemeinmedizinische und augenärztliche Versorgung am Beispiel
einer abgelegenen griechischen Insel

Auf den weit verstreuten griechischen Inseln am südöstlichen Rand der Europäischen Union ist es im Vergleich zu Deutschland schwieriger, eine lückenlose Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Dies gilt insbesondere für den fachärztlichen Bereich. Dr. G. Niepel und Dr. N. Oyoun-Niepel konnten in den Jahren 2008 und 2009 auf der Insel Karpathos einige Eindrücke und Erfahrungen zur allgemeinmedizinischen und augenärztlichen Versorgung sammeln und fassen diese nachfolgend zusammen.

Umsatzsteuerfreiheit von LASIK-Operationen

Zwischen einer augenärztlichen Gemeinschaftspraxis und der Finanzverwaltung war streitig, ob LASIK-Operationen als umsatzsteuerfreie ärztliche Leistungen nach § 4 Nr. 14 UStG oder als umsatzsteuerpflichtige Schönheitsoperationen zu behandeln seien. Wie die Kanzlei Heinrichs & Rose, Münster, dem AUGENSPIEGEL mitteilte, hat das Finanzgericht Münster nun mit Urteil vom 08.10.2009 (5 K 3452/07 U) zugunsten der augenärztlichen Gemeinschaftspraxis entschieden, dass LASIK-Operationen zu den umsatzsteuerfreien heilkundlichen Leistungen gehören (Urteil v. 08.10.2009; 5 K 3452/07 U). Die Revision wurde nicht zugelassen.