Autor: Katica Djakovic

Diffraktive Add-On-MIOL im Vergleich

Eine neue Möglichkeit, Multifokallinsen reversibel zu implantieren, bietet das Prinzip der Add-On-IOL oder auch Piggyback-Linse, die bei bereits bestehender Pseudophakie als zusätzliche IOL in den Sulkus implantiert wird. Die Add-On-Linsen werden vor allem bei Anisometropien oder hohen Astigmatismen mit gutem Erfolg eingesetzt. Eine aktuelle Studie vergleicht das neue Konzept der sulkusfixierten Add-On-Multifokallinse mit Ergebnissen nach Multifokallinsenimplantation in den Kapselsack. Ein Beitrag von Priv.-Doz. Dr. Anja Liekfeld, Leonie Friederici und Frank Heinemann.

Lichtadjustierbare Linse (LAL) bei extremen Fehlsichtigkeiten

Ergebnisse einer prospektiven, nichtrandomisierten Studie
Mit der lichtadjustierbaren Linse (LAL) steht ein Verfahren zur Verfügung, das auch im Hochbrechwertbereich bei extremen Fehlsichtigkeiten eine postoperative nichtinvasive Änderung der verbliebenen Refraktionsfehler erlaubt. Dr. Fritz H. Hengerer, Dr. Ina Conrad-Hengerer und Prof. Dr. H. Burkhard Dick stellen Ergebnisse einer prospektiven, nichtrandomisierten Studie aus der Augenklinik an der Ruhr-Universität Bochum vor.

Tamoxifenassoziierte Okulopathien

Ein Krankheitsbild mit vielen Gesichtern
Tamoxifen ist ein selektiver Östrogenrezeptormodulator, der seit mehr als 30 Jahren in der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms verwendet wird und zu Schädigungen okulärer Strukturen, insbesondere kristallinen Retinopathien, führen kann. Obwohl intraretinale kristalloide Einlagerungen histologisch nachgewiesen werden konnten, fehlt bis heute eine Vorstellung der biochemischen Prozesse, die zu ihrer Entstehung führen.
Dr. Tobias Hager fasst das Spektrum tamoxifenassoziierter Okulopathien zusammen.

Minimally Invasive Strabismus Surgery (MISS)

Chirurgische Techniken zur Korrektur des Schielens (Teil 1)
Der Begriff MISS, Minimally Invasive Strabismus Surgery, bezeichnet chirurgische Techniken zur Korrektur des Schielens, die das Gewebstrauma, postoperative Beschwerden, Komplikationen, Hospitalisationsdauer und Arbeitsunfähigkeit auf ein Minimum reduzieren. Die minimalinvasiven Verfahren in der Augenmuskelchirurgie wurden erst in den letzten Jahren insbesondere von Prof. Dr. Daniel S. Mojon, St. Gallen, entwickelt, der die Vorgehensweisen und Prinzipien im Folgenden erläutert.

Kataraktchirurgie bei Patienten mit Uveitis

Langzeitergebnisse einer retrospektiven Untersuchung
Uveitispatienten haben ein besonderes Risiko für Komplikationen aufgrund der chronischen Entzündung. Die Katarakt stellt mit bis zu 50 Prozent die häufigste visusrelevante Komplikation bei einer Uveitis dar. In einer retrospektiven Untersuchung an der Universitäts-Augenklinik Tübingen wurden die Daten von 155 Patienten (180 Augen) mit einer Uveitis, die im Zeitraum von August 2001 bis März 2008 einer Kataraktoperation unterzogen wurden, analysiert. Priv.-Doz. Dr. Efdal Yörük stellt die Langzeitergebnisse vor.

Auge und Sehen

Der Lesestein
Obwohl die alten Ägypter wie auch die Griechen schon teilweise über Kenntnisse der optischen Brechungsgesetze verfügten, waren ihnen sphärisch bearbeitete Gläser unbekannt. Zwar findet sich bei Aristophanes um 300 vor Christus ein Hinweis darauf, dass ein entsprechend zugeschliffenes Glas genauso wie ein Hohlspiegel als Brennglas benutzt werden kann, aber alle archäologischen Funde brachten bislang nichts zu Tage, was auf das Vorhandensein optischer Linsen in der Antike Hinweis geben könnte.

Operatives Training im Ausland

Erfahrungen zur Auswahl eines geeigneten OP-Zentrums in Indien
Längst sind operative Trainingseinsätze im Ausland kein Geheimtipp mehr. Nach aktuellen Schätzungen des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA) nimmt die Zahl deutscher sowie internationaler Augenärzte aus Industrienationen, die ihre operative Erfahrung im Ausland vertiefen, stetig zu. Auf der anderen Seite stellt sich auch der indische „Trainingsmarkt“ auf den zunehmenden Ansturm aus Europa, Amerika und Asien ein und hat diesen als lukrative Einnahmequelle entdeckt. Dr. Riad Khaireddin schildert seine in Indien gesammelten Erfahrungen und gibt Kollegen, die es ihm gleichtun wollen, praktische Tipps.

Interview mit Dr. Armin Scharrer zum DOC-Kongress 2010

Der traditionell im Frühsommer in Nürnberg stattfindende Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) tagt in diesem Jahr vom 21. bis 24. Oktober in Hamburg. Der ungewohnte Herbsttermin war ein Zugeständnis an den im Juni durchgeführten World Ophthalmology Congress (WOC 2010), um eine zeitliche Überschneidung beider Kongresse zu vermeiden. DER AUGENSPIEGEL sprach mit DOC-Präsident Dr. Armin Scharrer über die diesjährige Tagung.

Steuerliche Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendungen

Zur Neuregelung durch das Bürgerentlastungsgesetz
Der Augenarzt hat wie jedermann ein elementares Interesse daran, sich gegen die Hauptrisiken des Lebens wie Krankheit, Alter und Invalidität zu versichern. Das ist für ihn jedoch mit hohen Kosten verbunden, weil er im Gegensatz zum sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, dessen Beitragsleistungen zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen werden, die Versicherungsbeiträge voll aus seinem verfügbaren Einkommen aufzubringen hat. Diese Aufwendungen gehören einkommensteuerrechtlich zu den so genannten Vorsorgeaufwendungen, die in bestimmten Grenzen steuerlich abzugsfähig sind. Mit dem Gesetz zur verbesserten steuerlichen Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendungen („Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung“) vom 16. Juli 2009 (BGBl. I S. 1959) hat der Gesetzgeber zum 1. Januar 2010 die steuerliche Berücksichtigung von Beiträgen insbesondere zur Kranken- und Pflegeversicherung deutlich verbessert. Dipl. Volkswirt Dr. Hans L. Dornbusch erläutert die Änderungen.