Autor: Katica Djakovic

Pro Retina-Stiftung: Stiftungsprofessur für Netzhautforschung etabliert

Die Pro Retina-Stiftung zur Verhütung von Blindheit hat am heutigen 1. Dezember am Institut für Humangenetik der Universität Regensburg eine Stiftungsprofessur mit dem Schwerpunkt Netzhautforschung etabliert. Inhaber dieser Professur wird Prof. Dr. Thomas Langmann sein. „Unsere Stiftung ist ein Instrument zur Forschungsförderung der Selbsthilfevereinigung Pro Retina Deutschland e. V.“, erklärt die 1. Vorsitzende Helma Gussek, Bonn. „Mit der Etablierung dieser Stiftungsprofessur übernehmen wir eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Forschungsförderung durch Patientenorganisationen.“

Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) 2010

Frischer Wind für die DOC
Das Hamburger Wetter erfüllte alle Erwartungsklischees: es war stürmisch, regnerisch und kalt. Ein ungewohntes Ambiente also für die Tagung der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC), die sonst zu gewohnter Zeit in Nürnberg mit einem frühlingshaften Lüftchen aufwartet. Die frische Brise zog auch durchs Programm, das einiges Neues zu bieten hatte: so das Konzept der Video Live Surgery, bei der jeder Eingriff von dem im Saal anwesenden Operateur vor dem Auditorium präsentiert und kommentiert wurde; aber auch der sehr kurzweilige „Kaffeeklatsch der Refraktiven Chirurgie“, anlässlich dessen eine Runde internationaler Ophthalmochirurgen etliche per SMS oder per Terminal aus dem Plenum abgegebene Fragen beantwortete. Auch das mit KBV-Chef Dr. Andreas Köhler hochrangig besetzte berufspolitische Symposium zog in diesem Jahr besonders zahlreich Teilnehmer an. Ein Bericht von Ulrike Lüdtke.

Neue Urteile zur Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

Zum Steigerungssatz bei der IVOM sowie zur Analogbewertung
Zur GOÄ sind in jüngster Zeit drei neue Urteile aus dem augenärztlichen Bereich mit richtungsweisenden Bedeutung ergangen, die zeigen, dass die medizinische Sinnhaftigkeit einer Behandlungsmaßnahme vor dem Wortlaut der GOÄ Vorrang genießt, wenn dieser sich als medizinisch nicht haltbar erweist, teilte der BDOC mit. Rechtsanwalt Dirk Griebau stellt sie im Folgenden dar.

Suche nach neuen Wegen in die Zukunft

Zur BVA-Delegiertenversammlung 2010 in Berlin
Im Vorfeld der diesjährigen Delegiertenversammlung des BVA am 6. und 7. November in Berlin stellte sich die Frage, welche Bilanz der Berufsverband der Augenärzte nach einem Jahr neuer Gesundheitspolitik ziehen würde und wie er sich für die zukünftigen Herausforderungen rüstet. Einige Aspekte der zweitägigen Diskussion sowie aktuelle Antworten auf drängende Fragen fasst Katica Djakovic zusammen.

Posteriore Glaskörperabhebung nach LASIK?

Ergebnisse einer prospektiven Studie
Bei einer LASIK (Laser in situ Keratomileusis) sind vitreo-retinale Komplikationen durch den Ansaugmechanismus und die Excimerlaserpulswelle extrem selten. In einer prospektiven Studie an der Universitäts-Augenklinik Hamburg Eppendorf wurde ein möglicher Einfluss der LASIK-Operation auf eine posteriore Glaskörperabhebung analysiert. Ein Beitrag von Mau-Thek Eddy, Dimitrios Pantazis, Dr. Johannes Steinberg, Prof. Dr. Gisbert Richard, Dr. Toam Katz und Dr. Stephan J. Linke.

Femtosekundenlaserassistierte Keratoplastik

Seit nunmehr einigen Jahren wird im Bereich der perforierenden und lamellären Keratoplastik der Femtosekundenlaser aufgrund seiner Fähigkeit, die Hornhaut mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern schneiden zu können, eingesetzt. Im Folgenden erläutern Dr. Philip Maier, Priv.-Doz. Dr. Florian Birnbaum und Prof. Dr. Thomas Reinhard die unterschiedlichen Techniken sowie die derzeitigen klinischen Erfahrungen.

Therapie retinaler Gefäßverschlüsse

Sollen retinale Venenverschlüsse trotz Anti-VEGF noch gelasert werden?
Die Laserbehandlung retinaler Gefäßverschlüsse ist seit 26 Jahren als Standardtherapie etabliert. Jedoch führen die Anti-VEGF-Therapie und die Behandlung mit Dexamethason nun zu einem Paradigmenwechsel in der Versorgung retinaler Venenschlüsse mit Visusreduktion durch Makulaödem. Prof. Dr. Gabriele E. Lang erörtert im Folgenden die Frage, ob Venenverschlüsse trotz Anti-VEGF noch gelasert werden sollen.

28. Jahresversammlung der European Society of Ophthalmic Plastic and Reconstructive Surgery (ESOPRS)

Austausch und Fortbildung zur plastischen Ophthalmochirurgie
Vom 9. bis 11. September fand in München die 28. Tagung der Europäischen Gesellschaft für ophthalmoplastische und rekonstruktive Chirurgie (ESOPRS) statt. Gastgeber der diesjährigen Versammlung, zu der sich rund 450 Teilnehmer einfanden, war Prof. Dr. Christoph Hintschich von der Augenklinik der Ludwig-Maximilians Universität (LMU). Zu Tagung reisten die Teilnehmer aus 52 Ländern an: So wurde die englischsprachige Tagung nicht nur erneut von Kollegen aus den USA, Kanada, Türkei, Libanon und Ägypten besucht, sondern erweiterte in diesem Jahr ihr internationales Teilnehmerspektrum um Gäste aus Israel, Iran, Usbekistan, Singapur, Japan und Australien. Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schaller fasst die Tagung zusammen.

Zerebrale Befunde bei Glaukomen – ein neuer Biomarker?

Als Ursache für den Glaukomschaden der kompletten Sehbahn könnte ein erhöhter Augendruck (intraokulär wirksam) und Ischämien mit einer generalisierten Neurodegeneration (intrazerebral wirksam) angesehen werden. Dafür spricht, dass die Autoregulation der zerebralen Durchblutung bei Glaukompatienten signifikant beeinträchtigt ist. Prof. Dr. Georg Michelson, Dr. Simone Wärntges, Dr. Tobias Engelhorn, M. Sc. Ahmed El Rafei, Dr.-Ing. Joachim Hornegger und Prof. Dr. Arnd Dörfler erörtern die zerebralen Befunde bei Glaukomen als neuen Biomarker.