Kurznachrichten

EUPIA-Publikationspreis für Studie zur Uveitis im Kindesalter

Prognose und Therapie einer Entzündung der Regenbogen- bzw. Aderhaut (Uveitis) haben sich im Vergleich zu früheren Studien verbessert. Trotzdem sind Kinder von erheblichen Komplikationen betroffen, die die Sehkraft beeinträchtigen können. Das sind Ergebnisse der weltweit bisher größten Studie, für die Daten von insgesamt 527 erkrankten Kindern retrospektiv über zehn Jahre analysiert wurden. Die „European Uveitis Patient Interest Association“ (EUPIA) verlieh Dr. Friederike Mackensen, Oberärztin und Studienkoordinatorin am Uveitiszentrum der Universitäts-Augenklinik Heidelberg, anlässlich des Weltkongresses im Juni 2010 in Berlin den EUPIA-Publikationspreis für ihre grundlegende, klinische Arbeit.

WOC 2010 mit insgesamt 13.000 Teilnehmern sehr erfolgreich beendet

Zum World Congress of Ophthalmology (WOC) 2010, der vom 3. bis 9. Juni in Berlin tagte, reisten insgesamt 13.000 Teilnehmer aus 146 Ländern an. Damit wurde die erwartete Besucherzahl deutlich übertroffen, wie WOC-Kongresspräsident Prof. Dr. Gerhard K. Lang (Ulm) in einer abschließenden sehr positiven Bilanz feststellte. „Wir haben uns als die Gastgeber gezeigt, die wir sein wollten“, so Lang, der sich dafür ausdrücklich bei allen deutschen Ophthalmologen bedankte, die der Einladung, den englischsprachigen Weltkongress zu besuchen, gefolgt waren.

Unter dem Dach des WOC 2010 fanden auch neben dem 32. International Congress of Ophthalmology (ICO) auch der 108. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und die deutschsprachige Fortbildungsveranstaltung Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD) statt.

Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe DER AUGENSPIEGEL 7/8-2010.

Auftakt zum WOC 2010 in Berlin

Mit dem World Ophthalmology Congress (WOC 2010) richtet Deutschland 2010 den größten internationalen Fachkongress zum Thema Augenheilkunde aus. Neben dem 32. International Congress of Ophthalmology (ICO) finden auch der 108. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und die Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD) unter dem Dach des WOC 2010 statt. Die AAD-Kurse werden vom 3. bis zum 6. Juni 2010 in deutscher Sprache abgehalten. Vom 5. bis zum 9. Juni schließt sich das internationale Programm in englischer Sprache an. Die Veranstalter verzeichneten im Vorfeld rund 10.000 Anmeldungen. Erwartet werden Teilnehmer aus etwa 120 Ländern.

Internationale Experten stellen im Rahmen des WOC 2010 neueste Erkenntnisse aus allen Teilbereichen der Augenheilkunde vor: von der Basisversorgung bis zur Nanotechnologie. Neue Therapieansätze bei altersabhängiger Makuladegeneration (AMD), Glaukom oder diabetischer Retinopathie stehen ebenso auf der Agenda wie Strategien zur Blindheitsverhütung in Entwicklungsländern. Teilnehmer können sich zudem über neue Verfahren der Hornhauttransplantation und gentherapeutische Ansätze in der Ophthalmologie informieren.

Mit Hornhautspenden Augenlicht schenken

Organspenden retten Leben und verbessern die Lebensqualität der Patienten erheblich. Ein gutes Beispiel dafür ist die Hornhautspende. Kein Gewebe wird häufiger und erfolgreicher verpflanzt. Doch es fehlt an Spendern, so dass die Warteliste sehr lang ist. Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands wirbt daher im Vorfeld des Tags der Organspende am 5. Juni 2010 für die Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende.

Amblyopie: Reihenuntersuchung bis zum dritten Lebensjahr gefordert

Zwischen fünf und zehn Prozent aller Kinder leiden an einer Sehschwäche. Meist handelt es sich dabei um eine Amblyopie, die auch als Schwachsichtigkeit bezeichnet wird. Ein oder beide Augen und vor allem die Sehzentren im Gehirn haben das scharfe Sehen in den ersten Lebensjahren nicht gelernt. Bei manchen Kindern wird die Sehschwäche erst in der Schule entdeckt. Dann ist es für eine wirksame Behandlung jedoch oft zu spät. Wie ein augenärztliches Screening die Früherkennung verbessern kann, diskutieren Experten auf dem World Ophthalmology Congress (WOC 2010) im Juni in Berlin.

WOC: Benefizlauf zugunsten der Stiftung Auge

Sportlich in den Tag starten und gleichzeitig helfen, den Sehsinn zu erhalten: Das ist das Anliegen des Eye Run am 6. Juni 2010 in Berlin. Die Stiftung Auge ruft alle Laufbegeisterten in Berlin und Umgebung auf, an dem Fünf-Kilometer-Benefizlauf im Rahmen des World Ophthalmology Congress (WOC® 2010) teilzunehmen. Der weltgrößte Kongress zur Augenheilkunde findet vom 3. bis zum 9. Juni im Berliner ICC statt.

Auszeichnung für Entwicklung einer künstlichen Hornhaut

Eine Hornhautprothese aus Kunststoff entwickelt soll Patienten helfen, die aufgrund einer speziellen Erkrankung keine Spenderhornhaut tolerieren oder diese ebenfalls zerstört würde. Material und Herstellungsverfahren der künstlichen Hornhaut wurden von Dr. Joachim Storsberg vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm entwickelt, der für diese Arbeit den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2010 erhält. Ein erster Einsatz und eine weitere Design-Verfeinerung des Implantats erfolgte an der Universitäts-Augenklinik Halle (Saale).

„Ein US-Dollar rettet Augenlicht“

Weltweit sind mehr als 30 Millionen Menschen blind, etwa eine Million davon sind Kinder. 80 Prozent aller Erblindungen sind vermeidbar, oft ohne großen finanziellen Aufwand. Die Initiative Vision 2020 setzt sich unter Federführung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit zehn Jahren dafür ein, vermeidbare Blindheit bis zum Jahr 2020 zu überwinden. Eine erste Zwischenbilanz ziehen Augenärzte auf dem World Ophthalmology Congress (WOC 2010) im Juni in Berlin.

Konduktive Keratoplastie: Radiowellen gegen Alterssichtigkeit

Bei der Konduktiven Keratoplastie handelt es sich um ein Verfahren, das für normal- und leicht weitsichtige Patienten eine Alternative zur gängigen Lesehilfe darstellen kann. Bei dieser Methode wird das zentrale Hornhautgewebe mittels elektromagnetischer Wellen behandelt. Eine breit angelegte US-Studie im Rahmen der FDA-Zulassung liefert vielversprechende Ergebnisse, teilt der Verband der Spezialkliniken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie e.V. (VSDAR) mit.

Glaukom erhöht Risiko für Stürze und Unfälle

Bei einem Glaukom kommt es zu Gesichtsfeldausfällen, die bei den Betroffenen die periphere Wahrnehmung erheblich einschränken. Dies führt häufig zu Stürzen und Unfällen: Das Sturzrisiko von Glaukompatienten ist bis zu viermal so hoch wie das gesunder Menschen. Auch beim Autofahren sind sie dadurch gefährdet, ohne dies selbst wahrzunehmen. Darauf weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) im Vorfeld des World Ophthalmology Congress (WOC 2010) hin.