Autor: Ulrike Lüdkte

WOC lädt zur Diskussion über erste Studienergebnisse der Gentherapie bei LCA

Menschen mit seltenen erblichen Augenerkrankungen wie der Leberschen kongenitalen Amaurose (LCA) leiden von Geburt an unter schweren Sehstörungen. Oft erblinden sie noch vor dem Erwachsenenalter vollständig. Gentherapeutische Ansätze können helfen, die Sehleistung zu verbessern und eine Erblindung zu verhindern. Erste Studienergebnisse diskutieren Augenärzte aus 120 Ländern auf dem World Ophthalmology Congress (WOC® 2010), der im Juni in Berlin stattfindet.

SightCity 2010 beginnt am 28. April

Am 28. April eröffnet die größte Spezialmesse für sehbehinderte und blinde Menschen, die SightCity 2010, in Deutschland für drei Tage wieder ihre Pforten. Zusammen mit dem SightCity Forum wird im Sheraton-Hotel, Frankfurt am Main (Flughafen), bis einschließlich 30. April, eine Fülle an Informationen für Betroffene, ihre Angehörigen und interessierte Besucher angeboten.

Veränderte Kontrastwahrnehmung bei Depression?

Freiburger Wissenschaftler fanden bereits bei früheren Untersuchungen heraus, dass depressive Menschen Schwarz-Weiß-Kontraste schlechter wahrnehmen als Gesunde. In einer aktuellen Studie untersuchte die Arbeitsgruppe mittels einer objektiven elektrophysiologischen Methode die Antwort der Netzhaut auf alternierende Schachbrettmuster mit unterschiedlichen Kontrasten bei Depressiven und Gesunden.

Interdisziplinäre Diskussion von Augenmotilitätsstörungen

Interdisziplinäre Diskussion von Augenmotilitätsstörungen

Eine interdisziplinäre Fortbildung zum Thema Augenmotilitätsstörungen stand im Mittelpunkt der letzten Basler Fortbildungstage, zu der unter Vorsitz von Prof. Dr. Josef Flammer, Chefarzt der Augenklinik des Universitätsspitals Basel, der Verein zur Förderung der Weiterbildung in der Augenheilkunde eingeladen hatte. Rund 600 Augenärzte waren der Einladung zur Tagung gefolgt, über die Dr. Udo Hennighausen berichtet.

Inflammatorische und allergische Reaktionen der Augenoberfläche

Das benetzungsgestörte Auge ist durch eine Störung der Homöostase der Träne gekennzeichnet. Zum einen kann die Qualität der Träne durch eine Änderung des Tränendrüsensekrets verändert, zum anderen die Quantität der Tränensekretion erhöht oder vermindert sein. Daraus resultiert klinisch das nasse oder trockene Auge, dessen klinische Formen durch den Begriff der Benetzungsstörung zusammengefasst werden. Dr. Thomas Kaercher erläutert inflammatorische und allergische Reaktionen an der benetzungsgestörten Augenoberfläche.

Neuer Aspekt in der antientzündlichen Therapie des Trockenen Auges

Modulation der zellulären Dynamik als neuer Aspekt medikamentöser Therapie
In der Pathogenese des Trockenen Auges spielen Entzündungsvorgänge eine zentrale Rolle. Die Wirksamkeit von Steroiden und Cyclosporin A ist klinisch weitreichend untersucht worden, der lokale kurzfristige Effekt der antientzündlichen Therapie in Bezug auf die Dynamik von Immunzellen der Augenoberfläche jedoch unbekannt. Dr. Philipp Steven erläutert die Modulation der zellulären Dynamik als neuen Aspekt in der medikamentösen Therapie des Trocken Auges.

Der Einfluss von Pollenproteasen auf humane Bindehautzellkulturen

Das Syndrom des Trockenen Auges kann durch Pollen hervorgerufen oder verstärkt werden. Häufig werden Reaktionen auf Pollen auch bei Nichtallergikern beobachtet, weshalb man hierbei von saisonaler nichtallergischer Konjunktivitis (SNAK) sprechen kann. An der Universitäts-Augenklinik Graz wurde der Einfluss von Pollenproteasen in Form von Pollenextrakten auf humane Bindehautzellkulturen untersucht und nachgewiesen, dass Pollenenzyme imstande sind, die in menschlicher Tränenflüssigkeit enthaltenen Proteine zu zerstören und die Augenbindehaut zu schädigen. Ein Beitrag von Dr. Dieter Franz Rabensteiner, Dr. Eva Spreitzhofer, Gabriele Trummer, Christine Wachswender, Sieglinde Kirchengast und Prof. Dr. Otto Schmut.