Autor: Katica Djakovic

Serie Auge und Sehen: Das Lacrimarium

Um kaum einen Gegenstand aus der Geschichte der Augenheilkunde ranken sich mehr Geheimnisse als um die so genannten Tränenfläschchen. Dabei handelt es sich um kleine Fläschchen aus Glas, die sich in der Antike im Mittelmeerraum oft als Grabbeigaben finden. Die Archäologen bezeichnen diese kleinen bauchwandigen Glasgefäße als Lacrimé, Tränengläschen, Tränenfläschchen oder Tränenflakon. Die lateinische Bezeichnung war treffend das Lacrimarium. Auch das Wort Ophtiole, es ist griechischen Ursprungs, war dafür in Gebrauch. Die ältesten dieser Flakons dürften wohl vor 3.500 Jahren entstanden sein, die schönsten finden sich in römischer Zeit, sie wurden in Kleinasien ausgegraben.

Fall: Zahnfleischschwellung und Visusreduktion

Die Häufigkeit von Netzhautgefäßverschlüssen korreliert mit zunehmendem Alter, aber nur etwa 10 bis 15 Prozent der Patienten mit venösem Gefäßverschluss sind jünger als 50 Jahre. Besonders bei diesen jungen Patienten ist es wichtig, neben den bekannten Risikofaktoren auch nach weiteren Begleitsymptomen zu suchen, wie zum Beispiel der Anämie, der hämorrhagischen Diathese, einem Hyperviskositätssyndrom oder einer Gingivahyperplasie. Ist eine kardiovaskuläre Genese eher unwahrscheinlich, muss auch an sekundäre Veränderungen im Rahmen einer Leukämie gedacht werden. Dr. Michael Haustein, Dr. Jana Babatz, Dr. Falk Sommer, Conrad Hoffmann, Prof. Lutz E. Pillunat und Dr. Dirk Sandner schildern den Fall einer Patientin, die sich in der Universitäts-Augenklinik Dresden vorstellte.

Interview mit Dr. Armin Scharrer zum DOC-Kongress 2011

„Gleiches Geld für gleiche Leistung“
Vom 19. bis 22. Mai findet, in diesem Jahr wieder in Nürnberg, der 24. Internationale Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) statt. DER AUGENSPIEGEL sprach anlässlich der Jahrestagung mit Dr. Armin Scharrer (Fürth), DOC-Präsident und 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Ophthalmo Chirurgen e.V. (BDOC) über die diesjährige Jahrestagung und die aktuellen Herausforderungen in der Ophthalmochirurgie.

Jahrestagung der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) 2011

Entscheidungswege in der Augenheilkunde
Nach einem Gastspiel in Berlin ist die Jahrestagung der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) in diesem Jahr wieder an den Rhein zurückgekehrt: Mit rund 4.500 fortbildungswilligen Teilnehmern und einschließlich Industrie rund 5.600 Gesamtbesuchern wurden fast annähernd die zuletzt in Düsseldorf verzeichneten Zahlen erreicht. Zum Hauptthema „Differentialdiagnostische Entscheidungswege in der Augenheilkunde“ boten die Referenten in einem umfangreichen Vorlesungsreigen diagnostische und therapeutische Entscheidungen auf der Basis aktuellen Wissens dar. Diskutiert wurde aber auch das Dilemma in der augenärztlichen Grundversorgung durch die innovativen Möglichkeiten einerseits und die Finanzierungsbegrenzung in der Versorgung andererseits. Berufspolitisch interessierte vor allem die anstehende Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte. Ein Bericht von Ulrike Lüdtke.

 

Was Patienten wollen…

Können die Erwartungen von Patienten erfüllt werden, so führt das zu guter Compliance und ist Voraussetzung für den Erfolg der Praxis. Jedoch nicht immer sind individuelle Erwartungen erfüllbar oder auch erkennbar. Dr. Johannes Bräuning, MBA,  über die Schwierigkeit herauszufinden, was Patienten wollen, wie man ihren Wünschen auf die Spur kommt und sie durch die Erfüllung ihrer Bedürfnisse möglichst an die eigene Praxis bindet.

Hornhautdicke nach LASIK

Evaluation der Präzision von Femto-sekunden- und Excimerlaser
Eine heute seltene, aber gefürchtete Komplikation bei LASIK stellt die iatrogene Keratektasie dar, die durch eine Gewebeschwäche bei einer zu geringen Reststromadicke nach LASIK verursacht wird. Dr. Melanie Bödemann, Dipl.-Ing. (FH) Oliver Klaproth und Prof. Dr. Thomas Kohnen (Frankfurt) stellen die Ergebnisse einer retrospektiv durchgeführten Untersuchung dar, deren Ziel es war, die Präzision des Femtosekunden- und des Excimerlasers durch die Auswertung konsekutiver intraoperativer Hornhautdickenmessung zu evaluieren.

Refractive Lenticule Extraction (ReLEx)

Neuer Ansatz in der refraktiven Laserchirurgie
Die so genannte Refractive Lenticule Extraction (ReLEx) stellt einen neuartigen und vielversprechenden Ansatz im Bereich der refraktiven Laserchirurgie dar: Das neue Verfahren ermöglicht erstmals, die Korrektur von Fehlsichtigkeiten nicht durch Laserablation mit einem Excimerlaser, sondern ausschließlich mit dem Femtosekundenlaser durchzuführen. Dr. Bertram Meyer (Köln) erläutert die Durchführung und stellt eigene Daten vor.

Veränderungen der kristallinen Linse bei Akkommodation

Simultane Messung von Wellenfront und Form
Eine erfolgreiche Behandlung der Presbyopie stellt nach wie vor eine der großen Herausforderungen der Augenheilkunde dar. Neue Intraokularlinsentechnologien für den refraktiven Linsenaustausch durch akkommodative Linsen nach Optik-Shift-Prinzipien oder durch Formänderungen erfordern jedoch neben subjektiven Tests der Lesefähigkeit beim Patienten auch objektive Messmethoden, die den Funktionsmechanismus bestätigen. Dr. Uwe Oberheide (Köln) stellt eine Gerätekombination aus Vorderabschnitts-OCT und Aberrometer vor, die eine simultane Messung der Wellenfront und Form der kristallinen Linse während der Akkommodation ermöglicht.

25. Jahrestagung der DGII in Frankfurt

Rückschau und Ausblicke der Ophthalmochirurgie
Vom 10. bis 12. Februar fand im Congress Center Frankfurt am Main die 25. Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Refraktive und Interventionelle Chirurgie (DGII) statt. Zum Jubiläumskongress konnten Tagungspräsident Prof. Dr. Michael Amon (Wien) und DGII-Präsident Prof. Dr. Thomas Kohnen (Frankfurt) rund 700 Teilnehmer willkommen heißen. Oliver K. Klaproth (Frankfurt) gibt einen Überblick über das wissenschaftliche Programm und die diesjährigen Preisträger.

Sub-Tenon-Injektion von Triamcinolon

Zur Behandlung des postoperativen zystoiden Makulaödems (CME)
Das zystoide Makulaödem (Irvine-Gass-Syndrom; cystoid macular edema, CME) ist eine Komplikation nach intraokularer Chirurgie. Obwohl diese Komplikation nicht selten und bereits sehr lange bekannt ist, existiert kein Goldstandard in der Therapie. Daniel M. Handzel, FEBO, (Augenklinik Dardenne, Bonn) und Dr. Sebastian Briesen, FEBO,  (Belenus Augenzentrum, Siegen) untersuchten in einer Fallserie von 21 Patienten die Sicherheit und Effektivität einer Sub-Tenon-Injektion von Triamcinolon.