Fall: Zahnfleischschwellung und Visusreduktion

Die Häufigkeit von Netzhautgefäßverschlüssen korreliert mit zunehmendem Alter, aber nur etwa 10 bis 15 Prozent der Patienten mit venösem Gefäßverschluss sind jünger als 50 Jahre. Besonders bei diesen jungen Patienten ist es wichtig, neben den bekannten Risikofaktoren auch nach weiteren Begleitsymptomen zu suchen, wie zum Beispiel der Anämie, der hämorrhagischen Diathese, einem Hyperviskositätssyndrom oder einer Gingivahyperplasie. Ist eine kardiovaskuläre Genese eher unwahrscheinlich, muss auch an sekundäre Veränderungen im Rahmen einer Leukämie gedacht werden. Dr. Michael Haustein, Dr. Jana Babatz, Dr. Falk Sommer, Conrad Hoffmann, Prof. Lutz E. Pillunat und Dr. Dirk Sandner schildern den Fall einer Patientin, die sich in der Universitäts-Augenklinik Dresden vorstellte.

In unserer Poliklinik stellte sich eine 48-jährige Patientin akut vor, die nach eigenen Angaben seit etwa sechs Stunden ein schmerzloses Schleiersehen mit Visusminderung am rechten Auge bemerkt hatte. Intermittierend verspürte die Patientin seit einem Tag Schwindel, hatte dies aber auf die enorme Sommerhitze der letzten Tage geschoben. Sie sei bis dato noch niemals ernstlich krank gewesen und nehme auch keine Medikamente ein.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05/2011.

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